Kontinent

Antarktika

413 Spezies

Antarktika ist der Südkontinent der Erde, auf dem auch der Südpol selbst liegt.

Geographie

Antarktika liegt vollständig südlich des 60. südlichen Breitengrades und ist vom Südlichen Ozean umgeben. Zum Kontinent gehören neben dem antarktischen Festland zahlreiche vorgelagerte Inseln auf dem Kontinentalschelf sowie die zahlreichen Schelfeistafeln.

Der nördlichste Punkt des antarktischen Festlandes ist Prime Head 23 km nordwestlich der Hope Bay im Norden der Antarktischen Halbinsel, auf 61° 0′ 3,6″ S. Der nördlichste Punkt des antarktischen Kontinents liegt auf einer der winzigen Seal Islands (auf 60° 56′ 5″ S), einer der zahlreichen vorgelagerten subantarktischen Inseln, rund acht Kilometer nördlich von Kap Yelcho, dem Nordpunkt von Elephant Island, einer der Südlichen Shetlandinseln. Die noch weiter nördlich gelegenen Südlichen Orkneyinseln dagegen werden gemeinhin nicht mehr zum Kontinent Antarktika gerechnet, obwohl auch sie noch vollständig südlich des 60. südlichen Breitengrades liegen.

Der südlichste Punkt des Kontinents ist der geographische Südpol in Ostantarktika.

Die nächstgelegenen größeren Landmassen sind Feuerland an der Südspitze Südamerikas, danach das Kap Agulhas in Südafrika sowie die Inseln Tasmanien und Neuseeland.

Klima

Antarktika ist durch seine polare Lage unter allen Kontinenten in jeder Hinsicht ein klimatischer Extremfall.

Flora und Fauna

Während der Südliche Ozean und die riesige Packeiszone, die Antarktika umgeben, sowie die vorgelagerten Inseln voller Leben sind, ist das Innere des Kontinents öde und leer, da hier kaum höher entwickelte Lebensformen vorgefunden werden. Stattdessen werden diese Gebiete vorwiegend von Mikroorganismen, Moosen und Flechten sowie einigen wirbellosen Tieren bevölkert. Dafür sind diese Ökosysteme einzigartig auf der Erde. Zum einen liegen sehr extreme Umweltbedingungen vor, zum anderen ist die Region – durch Ersteres bedingt – noch weitgehend frei von menschlichen Einflüssen.

Ein ungewöhnliches und zugleich sehr einfaches Ökosystem liegt in den Trockentälern nahe der McMurdo-Station vor, das vorwiegend von Mikroorganismen, Moosen und Flechten und einigen wirbellosen Tieren bevölkert wird. Durch die wenigen vorkommenden Organismen können die Zusammenhänge und gegenseitigen Beziehungen sowie ihre Anpassung an die extremen Lebensbedingungen sehr umfassend untersucht werden.

Überraschenderweise stellte man fest, dass sich das Leben nicht nur auf die wenigen eisfreien Regionen beschränkt, sondern auch an unerwarteten Stellen nachgewiesen werden kann. In den Trockentälern wurden zum Beispiel Algen und Flechten gefunden, die innerhalb von Sandsteinfelsen leben. Selbst in den Weiten des antarktischen Eispanzers wurden in kleineren Eisspalten und Schmelzwasserseen auf den Gletschern verschiedene Algen und andere Organismen gefunden.

Flora

Antarktika bildet zusammen mit den angrenzenden Gebieten ein eigenes Florenreich, das antarktische Florenreich. Es umfasst Antarktika, die Südinsel Neuseelands und den südwestlichen Teil Patagoniens und beherbergt 13 unterschiedliche Pflanzengattungen, wie zum Beispiel die Südbuche (Nothofagus), Gunnera oder Fuchsia, von denen die meisten allerdings nicht in Antarktika selbst beheimatet sind.

Aus der gesamten Antarktika sind nur zwei einheimische Blütenpflanzen bekannt: die Antarktische Schmiele (Deschampsia antarctica) und das Nelkengewächs Antarktische Perlwurz (Colobanthus quitensis). Durch den Menschen eingeschleppt wurden jedoch auch der Kriechende Hahnenfuß (Ranunculus repens), die Wasser-Segge (Carex aquatilis), die Rispengräser Poa annua und Poa pratensis sowie die Vogelmiere (Stellaria media).

Neben diversen Algen wurden mittlerweile mehr als 200 Flechtenarten, mehr als 100 Arten von Moosen und Lebermoosen sowie etwa 30 Macrofungi gefunden.

Fauna

Charaktertiere Antarktikas sind die Pinguine, Meeresvögel, die nur zum Brüten an Land kommen. Von den 18 Pinguinarten brüten aber nur fünf auf Antarktika und seinen unmittelbar vorgelagerten Inseln, die größte Art Kaiserpinguin, der Adeliepinguin, der Eselspinguin, der Zügelpinguin und der Goldschopfpinguin, die letzten drei Arten aber nur auf der antarktischen Halbinsel. Weitere Brutvögel des antarktischen Festlandes sind der Schneesturmvogel, der Antarktiksturmvogel, die Antarktikskua (Stercorarius maccormicki), die Dominikanermöwe und der Weißgesicht-Scheidenschnabel (auch hier die beiden letzten Arten nur auf der antarktischen Halbinsel).

An der Küste und auf Inseln leben vier Robbenarten, alle aus der Familie der Hundsrobben (Phocidae), der Krabbenfresser, mit mehreren Millionen Exemplaren eine der individuenreichsten Großtierarten der Erde, die Weddellrobbe, die weiter südlich lebt als jedes andere Säugetier, der Seeleopard, ein Fressfeind der Pinguine, und die seltene Rossrobbe, die die kleinste antarktische Robbe ist. Die größte Robbe, der Südliche See-Elefant ist nur auf antarktischen Inseln anzutreffen. Die Paarung und die Jungenaufzucht der Robben finden an Land oder auf dem Packeis statt.

Eine 12 Millimeter große, flügellose Zuckmückenart namens Belgica antarctica gehört zu den zwei einzigen Diptera-Arten, die auf den das Hauptland umgebenden Inseln leben. Nur ungefähr 0,5 % der Kontinentalfläche sind eisfrei. Zu diesen Flächen gehören zum einen sogenannte Nunataks, z. B. im Königin-Maud-Land oder in den Prince Charles Mountains, zum anderen aber auch eisfreie Gebiete in niedrigeren Höhenlagen, die Antarktischen Trockentäler („Dry Valleys“). Nicht alle eisfreien Gebiete sind von Leben besiedelt. Dies ist vermutlich zum einen dem Umstand geschuldet, dass die Umweltbedingungen oft zu harsch sind, um Leben zu ermöglichen. Zum anderen sind diese Flächen sehr isoliert, und es ist deswegen möglich, dass Leben sich nicht über hunderte von Kilometern Eis ausbreiten konnte. Zur charakteristischen Fauna der eisfreien Inlandgebiete zählen Fadenwürmer, Milben, und Bärtierchen. Die größten landlebenden Tiere in den eisfreien Inlandgebieten sind verschiedene Arten von Springschwänzen. Es wurden auch Lebewesen tief – bis zu 872 m – unter dem Eis der Antarktis gefunden.

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Antarktika ist der Südkontinent der Erde, auf dem auch der Südpol selbst liegt.

Geographie

Antarktika liegt vollständig südlich des 60. südlichen Breitengrades und ist vom Südlichen Ozean umgeben. Zum Kontinent gehören neben dem antarktischen Festland zahlreiche vorgelagerte Inseln auf dem Kontinentalschelf sowie die zahlreichen Schelfeistafeln.

Der nördlichste Punkt des antarktischen Festlandes ist Prime Head 23 km nordwestlich der Hope Bay im Norden der Antarktischen Halbinsel, auf 61° 0′ 3,6″ S. Der nördlichste Punkt des antarktischen Kontinents liegt auf einer der winzigen Seal Islands (auf 60° 56′ 5″ S), einer der zahlreichen vorgelagerten subantarktischen Inseln, rund acht Kilometer nördlich von Kap Yelcho, dem Nordpunkt von Elephant Island, einer der Südlichen Shetlandinseln. Die noch weiter nördlich gelegenen Südlichen Orkneyinseln dagegen werden gemeinhin nicht mehr zum Kontinent Antarktika gerechnet, obwohl auch sie noch vollständig südlich des 60. südlichen Breitengrades liegen.

Der südlichste Punkt des Kontinents ist der geographische Südpol in Ostantarktika.

Die nächstgelegenen größeren Landmassen sind Feuerland an der Südspitze Südamerikas, danach das Kap Agulhas in Südafrika sowie die Inseln Tasmanien und Neuseeland.

Klima

Antarktika ist durch seine polare Lage unter allen Kontinenten in jeder Hinsicht ein klimatischer Extremfall.

Flora und Fauna

Während der Südliche Ozean und die riesige Packeiszone, die Antarktika umgeben, sowie die vorgelagerten Inseln voller Leben sind, ist das Innere des Kontinents öde und leer, da hier kaum höher entwickelte Lebensformen vorgefunden werden. Stattdessen werden diese Gebiete vorwiegend von Mikroorganismen, Moosen und Flechten sowie einigen wirbellosen Tieren bevölkert. Dafür sind diese Ökosysteme einzigartig auf der Erde. Zum einen liegen sehr extreme Umweltbedingungen vor, zum anderen ist die Region – durch Ersteres bedingt – noch weitgehend frei von menschlichen Einflüssen.

Ein ungewöhnliches und zugleich sehr einfaches Ökosystem liegt in den Trockentälern nahe der McMurdo-Station vor, das vorwiegend von Mikroorganismen, Moosen und Flechten und einigen wirbellosen Tieren bevölkert wird. Durch die wenigen vorkommenden Organismen können die Zusammenhänge und gegenseitigen Beziehungen sowie ihre Anpassung an die extremen Lebensbedingungen sehr umfassend untersucht werden.

Überraschenderweise stellte man fest, dass sich das Leben nicht nur auf die wenigen eisfreien Regionen beschränkt, sondern auch an unerwarteten Stellen nachgewiesen werden kann. In den Trockentälern wurden zum Beispiel Algen und Flechten gefunden, die innerhalb von Sandsteinfelsen leben. Selbst in den Weiten des antarktischen Eispanzers wurden in kleineren Eisspalten und Schmelzwasserseen auf den Gletschern verschiedene Algen und andere Organismen gefunden.

Flora

Antarktika bildet zusammen mit den angrenzenden Gebieten ein eigenes Florenreich, das antarktische Florenreich. Es umfasst Antarktika, die Südinsel Neuseelands und den südwestlichen Teil Patagoniens und beherbergt 13 unterschiedliche Pflanzengattungen, wie zum Beispiel die Südbuche (Nothofagus), Gunnera oder Fuchsia, von denen die meisten allerdings nicht in Antarktika selbst beheimatet sind.

Aus der gesamten Antarktika sind nur zwei einheimische Blütenpflanzen bekannt: die Antarktische Schmiele (Deschampsia antarctica) und das Nelkengewächs Antarktische Perlwurz (Colobanthus quitensis). Durch den Menschen eingeschleppt wurden jedoch auch der Kriechende Hahnenfuß (Ranunculus repens), die Wasser-Segge (Carex aquatilis), die Rispengräser Poa annua und Poa pratensis sowie die Vogelmiere (Stellaria media).

Neben diversen Algen wurden mittlerweile mehr als 200 Flechtenarten, mehr als 100 Arten von Moosen und Lebermoosen sowie etwa 30 Macrofungi gefunden.

Fauna

Charaktertiere Antarktikas sind die Pinguine, Meeresvögel, die nur zum Brüten an Land kommen. Von den 18 Pinguinarten brüten aber nur fünf auf Antarktika und seinen unmittelbar vorgelagerten Inseln, die größte Art Kaiserpinguin, der Adeliepinguin, der Eselspinguin, der Zügelpinguin und der Goldschopfpinguin, die letzten drei Arten aber nur auf der antarktischen Halbinsel. Weitere Brutvögel des antarktischen Festlandes sind der Schneesturmvogel, der Antarktiksturmvogel, die Antarktikskua (Stercorarius maccormicki), die Dominikanermöwe und der Weißgesicht-Scheidenschnabel (auch hier die beiden letzten Arten nur auf der antarktischen Halbinsel).

An der Küste und auf Inseln leben vier Robbenarten, alle aus der Familie der Hundsrobben (Phocidae), der Krabbenfresser, mit mehreren Millionen Exemplaren eine der individuenreichsten Großtierarten der Erde, die Weddellrobbe, die weiter südlich lebt als jedes andere Säugetier, der Seeleopard, ein Fressfeind der Pinguine, und die seltene Rossrobbe, die die kleinste antarktische Robbe ist. Die größte Robbe, der Südliche See-Elefant ist nur auf antarktischen Inseln anzutreffen. Die Paarung und die Jungenaufzucht der Robben finden an Land oder auf dem Packeis statt.

Eine 12 Millimeter große, flügellose Zuckmückenart namens Belgica antarctica gehört zu den zwei einzigen Diptera-Arten, die auf den das Hauptland umgebenden Inseln leben. Nur ungefähr 0,5 % der Kontinentalfläche sind eisfrei. Zu diesen Flächen gehören zum einen sogenannte Nunataks, z. B. im Königin-Maud-Land oder in den Prince Charles Mountains, zum anderen aber auch eisfreie Gebiete in niedrigeren Höhenlagen, die Antarktischen Trockentäler („Dry Valleys“). Nicht alle eisfreien Gebiete sind von Leben besiedelt. Dies ist vermutlich zum einen dem Umstand geschuldet, dass die Umweltbedingungen oft zu harsch sind, um Leben zu ermöglichen. Zum anderen sind diese Flächen sehr isoliert, und es ist deswegen möglich, dass Leben sich nicht über hunderte von Kilometern Eis ausbreiten konnte. Zur charakteristischen Fauna der eisfreien Inlandgebiete zählen Fadenwürmer, Milben, und Bärtierchen. Die größten landlebenden Tiere in den eisfreien Inlandgebieten sind verschiedene Arten von Springschwänzen. Es wurden auch Lebewesen tief – bis zu 872 m – unter dem Eis der Antarktis gefunden.

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