Azurfischer
Reich
Stamm
Klasse
Unterklasse
Teilklasse
Überordnung
Ordnung
Unterordnung
Familie
Unterfamilie
Gattung
SPEZIES
Ceyx azureus
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
6-14 years
Gewicht
35
1
goz
g oz 
Länge
17-19
6.7-7.5
cminch
cm inch 

Der Azurfischer oder Azurzwergfischer (Ceyx azureus, Syn.: Alcedo azurea) ist eine australische Eisvogelart. Es werden in dem großen Verbreitungsgebiet der Art mehrere Unterarten unterschieden. Er ist zwar größer als der Mangrovenzwergfischer, der zur selben Gattung gehört. Mit einer Körperlänge von 13 bis 14 Zentimeter bei einigen der Unterarten zählt er aber immer noch zu den kleinsten Eisvögeln.

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Die Bestandssituation des Azurfischer wurde 2016 in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als „Least Concern (LC)“ = „nicht gefährdet“ eingestuft.

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Aussehen

Beim 18 cm langen und 35 g schweren Azurfischer ist die Oberseite azurblau und an der Unterseite rot-orange gefärbt. Er hat weiße Flecken hinter den Ohren und an der Kehle, sowie orange vor den Augen. Der lange dünne Schnabel ist schwarz mit einer hellen Spitze.

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Die Füße sind rot gefärbt.

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Verteilung

Erdkunde

Das Verbreitungsgebiet des Azurfischers umfasst das nördliche, das östliche und südöstliche Australien, Tasmanien, die Molukken, die kleinen Sunda-Inseln und Neuguinea.Der Vogel lebt an Flüssen, Billabongs, Seen und Sümpfen mit schattiger überhängender Vegetation. In weiten Teilen seines Verbreitungsgebietes ist er ein Standvogel, der ganzjährig ein Revier besetzt.

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Im Norden Australiens kommt die Unterart Alcedo azurens ruficollaris vor. Sie ist vergleichsweise häufig Das Verbreitungsgebiet reicht dort von Kimberley bis nach Cape York im Südosten Australiens. Er unterscheidet sich von den anderen Unterarten durch eine bronzefarbene Brust, die links und rechts von lila Gefieder eingefasst ist. Er lebt überwiegend entlang von breiten Fließgewässern in Monsunwäldern in Küstennähe, kommt aber auch an permanenten Wasserstellen weiter im australischen Landesinneren vor. Die Größe des Reviers ist auch von der Breite des jeweiligen Fließgewässers beeinflusst. An Stellen, die dem Azurfischer ideale Lebensbedingungen bieten, benötigt ein Paar einen Flussabschnitt von 200 bis 500 Meter Länge.

Grundsätzlich ist der Azurfischer im Süden und in den gemäßigteren Teilen des australischen Kontinents seltener. In Teilen seines historischen Verbreitungsgebietes ist er sogar ausgestorben. In Ostaustralien kommt die Nominatform vor, die entlang kleiner Fließgewässer nahe der Küste lebt. Er ist aber auch entlang des Murray Rivers und des Murrumbidgee Rivers zu finden. An geeigneten Stellen findet sich hier pro ein Kilometer Flusslauf ein Paar.

Bestandsveränderungen sind in der Regel eine Folge von Veränderungen der Wasserqualität und der Fließgeschwindigkeit. In Teilen seines Verbreitungsgebietes hat sich die Anlage von Staudämmen und Wehren negativ auf die Populationsdichte ausgewirkt. Er hat insbesondere dann Mühe ausreichend Nahrung zu finden, wenn Eingriffe in die Fließgewässer dazu führen, dass die Flüsse mehr Erde und Lehm mit sich führen. Der Azurfischer hat allerdings auch von der Einführung des Karpfen durch europäische Siedler profitiert, der mittlerweile zu einem seiner häufigeren Beutefischarten zählt.

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Gewohnheiten und Lebensstil

Von einer Sitzwarte aus oder aus dem Rüttelflug taucht der Azurfischer ins Wasser, um Fische und Krebse zu fangen. Die Beute wird getötet, indem sie gegen einen Ast geschlagen wird, und dann mit dem Kopf voran geschluckt. Wasserinsekten werden im Flug gefangen. Manchmal ergänzen Frösche die Nahrung.

Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Azurfischer sind Fleischfresser (Piscivoren). Sie ernähren sich hauptsächlich von Fischen, Krustentieren, Wasserinsekten, anderen wirbellosen Tieren und manchmal auch von Fröschen.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Der Azurfischer lebt monogam und verteidigt sein Brutrevier. Die 80–120 cm lange Bruthöhle wird in eine Sandbank gegraben. Zu tief gelegene Bruthöhlen können bei Hochwasser zerstört werden.Beide Elternvögeln bebrüten die vier bis sieben Eier 21 Tage lang und füttern danach die Küken. Die Nestlingszeit dauert 28 Tage.

POPULATION

Populationsgefährdung

Das Zertrampeln der Vegetation in der Nähe von Wasserlöchern durch Vieh beeinträchtigt die Populationen dieser Art. Menschliche Aktivitäten, die zur Überflutung künstlicher Wasserwege führen, können die Nester dieser Vögel ertränken. Trübes Wasser wirkt sich ebenfalls auf diese Vögel aus, ebenso wie die Einführung von europäischen Karpfen, die um die Nahrungsressourcen konkurrieren.

Populationszahl

Laut IUCN ist der Azurfischer in seinem extrem großen Verbreitungsgebiet weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Gegenwärtig wird diese Art als nicht gefährdet (LC) eingestuft, allerdings ist ihr Bestand heute abnehmend.

Lustige Fakten für Kinder

  • Der Azurfischer gräbt mit seinen Füßen einen Tunnel und gräbt am Ende des Tunnels eine dünne Kammer, in die er seine Eier legt. Diese Nisttunnel können bis zu 1 Meter lang sein.
  • Transparente Membranen an den Augen dieser Vögel schützen sie, wenn sie tauchen.
  • Eisvögel tauchen so schnell, dass sie das Eis durchschneiden können, um Fische zu fangen.
  • Kookaburras sind eine Eisvogelart.
  • Eisvogelnester enthalten Haufen von Kot und einen stinkenden Haufen von Fischgräten.
  • Eisvögel können hellblau aussehen, sind aber in Wirklichkeit stumpfbraun. Die schillernde Färbung, die wir sehen, ist auf einen Unterschied zwischen struktureller und pigmentierter Färbung zurückzuführen. Wenn wir das Licht direkt von den Flügeln reflektiert sehen würden, würden wir braun sehen, aber das Licht wird von der Struktur der Flügel reflektiert.

Referenzen

1. Azurfischer artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Azurfischer
2. Azurfischer auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/22683045/0
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/669638

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