Mähnenspringer

Mähnenspringer

Mähnenschaf, Berberschaf, Aoudad

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Unterfamilie
Gattung
SPEZIES
Ammotragus lervia
Populationsgrösse
5,000-10,000
Lebensdauer
10-20 years
Gewicht
40-140
88-308
kglbs
kg lbs 
Höhe
80-100
31.5-39.4
cminch
cm inch 
Länge
130-190
51.2-74.8
cminch
cm inch 

Der Mähnenspringer (Ammotragus lervia), auch als Mähnenschaf, Berberschaf oder Aoudad bekannt, ist eine im nördlichen Afrika beheimatete Säugetierart der Ziegenartigen (Caprini).

Te

Temporaler Spezialist

Pf

Pflanzenfresser

Bl

Blattfresser

Gr

Grassfresser

Te

Terrestrisch

Ne

Nestflüchter

We

Weidegänger

No

Nomade

Re

Revier

Vi

Viviparie

Ve

Verbiss

Po

Polygynie

So

Sozial

Do

Dominanzhierarchie

Ke

Keine Tierwanderung

B

beginnt mit

Aussehen

Gestaltlich steht der Mähnenspringer zwischen Schafen und Ziegen. Er erreicht eine Kopfrumpflänge von 1,3 bis 1,7 Metern, eine Schwanzlänge von 15 bis 25 Zentimetern und eine Schulterhöhe von 75 bis 110 Zentimetern. Männchen wiegen 100 bis 145 Kilogramm und sind somit deutlich schwerer als Weibchen, die 40 bis 55 Kilogramm auf die Waage bringen. Das Fell ist beigebraun bis rötlichbraun gefärbt, das Kinn, ein Streifen am Bauch und die Innenseite der Beine sind weißlich. Namensgebendes Merkmal sind die langen Haare an der Kehle, die sich auf die Brust und manschettenartig um die Vorderbeine herum erstrecken und manchmal bis auf den Boden reichen. Bei den Männchen sind die Kehlhaare deutlicher ausgeprägt, außerdem wirken Kopf und Körperbau massiger. Beide Geschlechter tragen Hörner, die der Männchen werden jedoch etwas größer. Sie krümmen sich halbkreisförmig über dem Rücken und können bis zu 85 Zentimeter lang werden.

Video

Verteilung

Erdkunde

Mähnenspringer leben im nördlichen Afrika. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Marokko und der Westsahara bis Ägypten und in den Sudan. Ihr Lebensraum sind Wüsten und Halbwüsten (etwa die Sahara), wo sie vorwiegend felsige, trockene Regionen bewohnen.

Gewohnheiten und Lebensstil

Mähnenspringer sind ausgezeichnete Kletterer und, wie viele wüstenbewohnende Tiere, vorwiegend dämmerungs- oder nachtaktiv. Da es in ihrem Lebensraum keinen pflanzlichen Sichtschutz gibt, bleiben sie bei Gefahr reglos stehen.

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Sie leben in kleinen Gruppen. Diese bestehen aus Weibchen mit ihren Jungen, die von einem einzelnen Bock geführt werden. Der erkämpft sich das Recht zum Führen der Herde gegen Konkurrenten, die sich zu einem Duell stellen müssen, bei dem die Tiere mit den Hörnern aufeinander prallen.

Mähnenspringer ernähren sich von Gräsern und Blättern der Wüstenpflanzen. Sie können wochenlang ohne Wasser auskommen und decken ihren Flüssigkeitsbedarf dann nur durch Tau und die pflanzeneigenen Säfte. Wenn sie allerdings Wasserstellen finden, trinken sie ausgiebig und baden sogar, wenn dies möglich ist.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Mähnenspringer sind Pflanzenfresser (Blattfresser, Graminivoren), die eine Reihe von Pflanzen wie Sträucher, Gräser und Kräuter fressen. Im Winter fressen sie vor allem Gras, während im Rest des Jahres eher Sträucher zu finden sind.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die Paarung kann das ganze Jahr über erfolgen, fällt aber meist in die Monate September bis November. Nach einer rund 160-tägigen Tragzeit kommen zwischen März und Mai ein oder oft zwei Jungtiere zur Welt, selten auch Drillinge. Jungtiere sind Nestflüchter und können bald nach der Geburt klettern. Nach drei bis vier Monaten werden sie entwöhnt, die Geschlechtsreife tritt mit rund 18 Monaten ein. In menschlicher Obhut können sie 20 Jahre alt werden.

POPULATION

Populationsgefährdung

Zu den größten Bedrohungen für die Mähnenspringer gehören die Zerstörung ihres Lebensraums und die Wilderei, vor allem durch Weidegänger, das Sammeln von Holz für Brennmaterial sowie Wüstenbildung und Dürre. In der Westsahara stellen die Soldaten, die diese Tiere jagen, eine große Bedrohung dar, und das Mähnenschaf könnte in dieser Region bereits ausgestorben sein. Der Rückgang dieser Art wurde zweifellos durch die Konkurrenz mit Dedomestikation und Viehzucht verstärkt.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation der Mähnenspringer auf etwa 5.000-10.000 Tiere. Die Gesamtpopulation in Marokko liegt bei 800 - 2.000 Tieren und in Algerien gibt es mehrere tausend Individuen. In Niger gibt es im Nationalen Naturreservat Air und Tenere 3.500 Tiere und außerhalb des Reservats 700 Individuen. Insgesamt wird diese Art derzeit als Gefährdet (VU) eingestuft und ihr Bestand ist heute abnehmend.

Lustige Fakten für Kinder

  • In Amerika ist diese Art sehr bekannt. Man kann sie oft dabei beobachten, wie sie mit Dickhornschafen, den einheimischen Schafen Nordamerikas, kämpfen - ein interessanter Anblick.
  • Mähnenschafe haben ein sehr gutes Sehvermögen.
  • Mähnenschafe haben ein freundliches Verhältnis zu Menschen.
  • Männliche Mähnenschafe sind 'Widder' und weibliche 'Mutterschafe'.
  • Weibliche Mähnenschafe sind aggressiver als männliche.
  • Mähnenschafe sind sehr beweglich und werden oft dabei beobachtet, wie sie von einem Ort zum anderen springen und klettern. Aus dem Stand können sie über ein Hindernis von 2 Metern springen.
  • Die Hörner dieser Schafe bestehen aus Keratin (wie unsere Fingernägel) und wachsen ein Leben lang weiter. Jeden Winter erscheint ein neuer Wachstumsring.

Referenzen

1. Mähnenspringer artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4hnenspringer
2. Mähnenspringer auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/1151/0

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