Das Dickhornschaf (Ovis canadensis) ist ein wildes Schaf, das im westlichen Nordamerika lebt. Es ist eine vorwiegend gebirgsbewohnende Art, es gibt jedoch auch in Wüsten und anderen Trockengebieten lebende Populationen.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
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BlattfresserIn der Zoologie ist ein Blattfresser ein Pflanzenfresser, der sich auf das Fressen von Blättern spezialisiert hat. Reife Blätter enthalten einen ho...
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GrassfresserIn der Zoologie ist ein Grassfresser (nicht zu verwechseln mit einem Körnerfresser) ein pflanzenfressendes Tier, das sich hauptsächlich von Gras er...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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LaufEin cursorialer Organismus ist ein Organismus, der speziell an das Laufen angepasst ist. Ein Tier kann als flüchtig gelten, wenn es die Fähigkeit h...
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NesthockerAn
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ViviparieViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
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WeidegängerWeidegang ist eine Fütterungsmethode, bei der ein Pflanzenfresser Pflanzen wie Gräser oder andere mehrzellige Organismen wie Algen frisst. In der L...
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VerbissAls Verbiss bezeichnet man das Abbeißen von Knospen, Blättern oder Zweigen vor allem an landwirtschaftlich oder forstwirtschaftlich erwünschten Pfl...
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PolygyniePolygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
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HerdeAls Herde bezeichnet man in der Zoologie überwiegend eine Ansammlung großer, in der Regel gleichartiger ebenerdig-laufend lebender, oft ausschließl...
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TierwanderungDie Tierwanderung ist die relativ weiträumige Bewegung einzelner Tiere, meist auf saisonaler Basis. Sie ist die häufigste Form der Migration in der...
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Beste HörnerDickhornschafe erreichen eine Kopfrumpflänge von 150 bis 180 Zentimetern, wozu noch ein 10 bis 15 Zentimeter langer Schwanz kommt, und eine Schulterhöhe von 80 bis 100 Zentimetern.
Das Gewicht variiert von 35 bis 140 Kilogramm und hängt vom Geschlecht und Lebensraum ab – Männchen sind stets deutlich schwerer (Durchschnitt 120 Kilogramm) als Weibchen (Durchschnitt 70 Kilogramm) und Wüsten-Dickhornschafe sind kleiner als die gebirgsbewohnenden Tiere. Damit sind Dickhornschafe viel größer und schwerer als europäische Wild- und Hausschafe.
Das Fell ist von dunkelbraun bis beige, fast weiß, je nach Unterart bzw. Linien verschieden gefärbt. Das Rocky-Mountains-Dickhornschaf hat im Sommer ein dunkelbraunes Fell, das im Winter zu einem Graubraun verblasst. Bei südlichen Populationen ist das Fell – abhängig von der Region – ganzjährig braun oder hellbeige gefärbt.
Beide Geschlechter tragen Hörner, die der Weibchen sind jedoch deutlich kleiner und ragen säbelartig nach hinten – sie drehen sich nie ein. Die Hörner der Männchen sind massiv und drehen sich nach hinten über die Ohren, dann abwärts und nach vorne. Bei älteren Männchen beginnen die Hörner eine zweite Drehung. Bei alten Männchen können die Hörner 14 Kilogramm wiegen und sich über mehr als 80 Zentimeter erstrecken.
Dickhornschafe kommen im südwestlichen Kanada, den westlichen USA und dem nordwestlichen Mexiko vor. In Kanada umfasst ihr Verbreitungsgebiet den Süden von British Columbia und Alberta, in den USA bewohnen sie die westlichen Landesteile (etwa bis North Dakota und New Mexico) und in Mexiko leben sie auf der Halbinsel Niederkalifornien sowie in den nördlichen Regionen von Sonora bis Coahuila.
Dickhornschafe sind vorwiegend Gebirgsbewohner. Sie sind häufig auf grasbewachsenen Berghängen in der Nähe von Felsklippen zu finden. Im Sommer kommen sie in Höhen bis über 2500 Metern Seehöhe vor, im Winter wandern sie in tiefer gelegene Regionen ab. Wüsten-Dickhornschafe sind im Gegensatz dazu in Wüsten und anderen trockenen Habitaten beheimatet.
Dickhornschafe sind tagaktiv. Sie sind sehr soziale Lebewesen, die manchmal Herden von bis zu 100 Tieren bilden. Häufiger sind jedoch kleine Gruppen von 8 bis 10 Tieren. Ausgewachsene Männchen halten sich die meiste Zeit des Jahres von Jungtieren und Weibchen in getrennten Herden fern. Junge Weibchen bleiben bei der Gruppe ihrer Mutter, die von einem älteren Mutterschaf angeführt wird. Diese Schafe sind sehr wachsam und ihr ausgezeichnetes Sehvermögen ermöglicht es ihnen, Entfernungen beim Springen und bei der Suche nach Trittsiegeln genau einzuschätzen. Im Herbst wetteifern die Schafböcke um die Mutterschafe, indem sie mit mehr als 20 Meilen pro Stunde aufeinander losgehen und ihre Stirnen mit einem lauten Knall aufeinander prallen lassen, den man noch aus einer Meile Entfernung hören kann. Solche Kämpfe können bis zu 24 Stunden andauern.
Dickhornschafe sind vorwiegend tagaktive Tiere, die gut an ein Leben im Gebirge angepasst sind. Sie können ausgezeichnet klettern, darüber hinaus sind sie gute Schwimmer. Sie leben in Gruppen von rund 10 Tieren, die nach Geschlechtern getrennt sind. Lediglich im Winter kann es zu Zusammenschlüssen von bis zu 100 Tieren kommen.
In den Männchengruppen bildet sich eine strikte Rangordnung heraus, die in erster Linie von der Größe der Hörner abhängt. Haben zwei Männchen ungefähr die gleiche Horngröße, kommt es zu Kämpfen, bei denen sie mit gesenktem Kopf aufeinander losgehen und mit den Köpfen zusammenstoßen. Das massive Gehörn fängt die Wucht des Aufpralls ab, so dass Verletzungen bei den Kämpfen selten sind. Manchmal kommt es in Männchengruppen auch zu homosexuellem Verhalten: Das dominante Männchen spielt hierbei die Rolle eines alten Widders, ein untergeordnetes Männchen die eines paarungswilligen Weibchens.
Die Nahrung dieser Tiere besteht vorwiegend aus Gräsern. Daneben fressen sie auch Kräuter und andere Pflanzen.
Die Paarung findet vorwiegend im Herbst statt. Zu dieser Zeit intensivieren sich die Kämpfe zwischen den Männchen. Diese Kämpfe können sich – bei fünf Zusammenstößen pro Stunde – über mehr als 24 Stunden hinziehen. Weibchen bevorzugen von sich aus Männchen mit größerem Gehörn, sie paaren sich aber manchmal mit mehreren Böcken hintereinander.
Nach einer Tragzeit von fünf bis sechs Monaten kommt meist ein einziges Lamm zur Welt. Anders als bei europäischen Schafen sind Zwillingsgeburten sehr seltene Ausnahmen. Das Lamm wird etwa ein halbes Jahr gesäugt. Weibchen können mit einem Jahr geschlechtsreif sein, paaren sich aber selten vor dem zweiten oder dritten Lebensjahr. Männchen werden meist erst in ihrem siebenten Lebensjahr stark genug, um die Paarung mit einem Weibchen zu beanspruchen.
Die Lebensdauer kann über zwanzig Jahre betragen; Widder sterben wegen der kräftezehrenden Kämpfe meistens sehr viel früher als Weibchen.
Unregulierte oder illegale Jagd ist die größte Bedrohung, ebenso wie die Konkurrenz durch Vieh, eingeschleppte Krankheiten und die fortschreitende Beeinträchtigung durch den Menschen, wo sie leben. Zu Unfällen kommt es manchmal durch Stürze, Kämpfe, Straßenverkehr und Lawinen. Zu den Prädatoren gehören Kojoten, Wölfe, Berglöwen und Rotluchse.
Man geht davon aus, dass es zu Beginn des 19. Jahrhunderts bis zu zwei Millionen Dickhornschafe in Nordamerika gab, heute sind es nur noch etwa 70.000, davon 15.700 Schafe in Kanada, 42.700 in den USA und 4.500 in Mexiko. Insgesamt werden Dickhornschafe auf der Roten Liste der IUCN derzeit als nicht gefährdet (LC) eingestuft, und ihre Bestände sind heute stabil.
Diese Schafe sind wichtige Prädatoren von Sträuchern und Gräsern in ihren heimischen Landschaften. Dickhornschafe sind auch eine wichtige Beute für große Raubtiere.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...