Halsbandmaki
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Überfamilie
Überfamilie
Gattung
SPEZIES
Eulemur collaris
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
20-25 years
Gewicht
2.3-2.5
5.1-5.5
kglbs
kg lbs 
Länge
39-40
15.4-15.7
cminch
cm inch 

Der Halsbandmaki (Eulemur collaris) ist eine Primatenart aus der Gruppe der Lemuren (Lemuriformes).

Aussehen

Wie bei den meisten anderen Großen Makis sind Männchen und Weibchen unterschiedlich gefärbt. Bei den Männchen ist das Fell am Rücken graubraun gefärbt, der Bauch ist etwas heller. Das Gesicht und die langgestreckte Schnauze sind dunkelgrau, über den Augen befinden sich hellgraue Flecken, deren Größe variieren kann. Die Backen- und Barthaare sind orange bis rotbraun gefärbt und sehr buschig. Das Fell der Weibchen ist bräunlicher, manchmal sogar ins Rötliche gehend, am Bauch aber eher hellgrau. Das Gesicht ist grau, die Backen- und Barthaare sind deutlich kürzer und weniger buschig als bei den Männchen. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 39 bis 40 Zentimetern, eine Schwanzlänge von 50 bis 55 Zentimetern und ein Gewicht von 2,3 bis 2,5 Kilogramm.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Subkontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Halsbandmakis sind auf Madagaskar beheimatet, wo sie den Südosten der Insel bewohnen. Nordgrenze ihres Verbreitungsgebietes ist der Fluss Mananara. Ihr Lebensraum sind Regen- und Küstenwälder, sie kommen vom Meeresniveau bis in 1875 Meter Seehöhe vor.

Halsbandmaki Lebensraum-Karte

Klimazonen

Halsbandmaki Lebensraum-Karte

Gewohnheiten und Lebensstil

Diese Primaten sind Baumbewohner, die selten auf den Boden kommen. Im Geäst bewegen sie sich vorwiegend auf allen vieren fort, sie können größere Distanzen aber auch springend zurücklegen. Sie sind kathemeral, das heißt, sie haben keinen ausgeprägten Tag-Nacht-Rhythmus. Sie leben in Gruppen aus mehreren Männchen und Weibchen, die insgesamt meist drei bis sieben (manchmal bis zu zwölf) Tiere umfassen. Früchte bilden den Hauptbestandteil der Nahrung, in kleinerem Ausmaß fressen sie auch Blätter, Blüten und anderen Pflanzenteile sowie wirbellose Tiere.

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Die Paarung ist saisonal, nach einer rund 120-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen zwischen September und November meist ein einzelnes Jungtier zur Welt.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Halsbandmakis sind pflanzenfressende (fruchtfressende) Tiere. Sie ernähren sich hauptsächlich von den Früchten von über 100 Pflanzenarten.

Paarungsgewohnheiten

Über das Paarungsverhalten von Halsbandmakis ist wenig bekannt. Da diese Tiere jedoch in sozialen Gruppen mit mehreren Männchen und Weibchen leben, liegt die Vermutung nahe, dass sie entweder polygyn (ein Männchen paart sich mit mehreren Weibchen) oder polygyn (promiskuitiv) (sowohl Männchen als auch Weibchen haben mehrere Partner) gepaart sind. Die Weibchen bringen nach einer Trächtigkeitsdauer von etwa 120 Tagen zwischen Oktober und Dezember ein Jungtier zur Welt. Es ist bekannt, dass junge Halsbandmakis im Alter von 1-2 Jahren fortpflanzungsfähig werden.

POPULATION

Populationsgefährdung

Die Hauptgefahr für den Halsbandmaki stellt die Zerstörung seines Lebensraums durch Brandrodungen und Holzkohleerzeugung dar. Darüber hinaus werden sie wegen ihres Fleisches gejagt und manchmal zu Heimtieren gemacht. Die IUCN schätzt, dass die Gesamtpopulation in den letzten 24 Jahren (drei Generationen) um mehr als 30 % zurückgegangen ist und listet die Art als „gefährdet“ (vulnerable).

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Einziger deutscher Halter ist Berlin. Weitere Halter gibt es in Europa in Tschechien, Österreich und GB.

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Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen enthalten keine Angaben zur Gesamtgröße der Population des Halsbandmakis. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Stark gefährdet (EN) eingestuft und ihr Bestand ist heute abnehmend.

Ökologische Nische

In ihrer Umgebung fungieren Halsbandmakis als Samenverbreiter. Diese Tiere sind besonders wichtig für die Verbreitung von Bäumen mit großen Samen und Früchten in ihrem Verbreitungsgebiet. Halsbandmakis könnten aufgrund des Aussterbens größerer Fruchtfresser und subfossiler Kattas die letzten verbliebenen Samenverbreiter für diese Baumarten sein.

Referenzen

1. Halsbandmaki artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Halsbandmaki
2. Halsbandmaki auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/8206/16117045

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