Europäischer Biber

Europäischer Biber

Europäische biber, Eurasischer biber

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Castor fiber
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
10-25 years
Höchstgeschwindigkeit
55
34
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
11-30
24.2-66
kglbs
kg lbs 
Länge
80-100
31.5-39.4
cminch
cm inch 

Der Europäische Biber (Castor fiber), auch Eurasischer Biber genannt, ist das größte Nagetier Europas. Er erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 80 bis 102 cm und eine Schwanzlänge von bis zu 35 cm. Ausgewachsene Europäische Biber wiegen zwischen 23 und 30 kg. Wie alle Biber leben sie semiaquatisch und bewohnen Gewässer und deren Uferbereiche. Sie gestalten ihre Lebensräume aktiv und ernähren sich rein pflanzlich.

Aussehen

Ausgewachsene Europäische Biber wiegen zwischen 23 und 30 kg und weisen dann Kopf-Rumpf-Längen von 83 bis 102 cm sowie Schwanzlängen von 30 bis 35 cm auf. Entsprechend betragen die Gesamtlängen 113–137 cm. Der Körper ist plump und gedrungen und nimmt nach hinten im Umfang zu. Der Kopf ist kurz, breit und oben abgeflacht, sodass er direkt in die starke Nackenmuskulatur und den Rumpf übergeht. Die sehr weit oben angeordneten Augen und Ohren sowie die Nase sind auch bei untergetauchtem Körper über Wasser. Beim Tauchen schützt eine Nickhaut das Auge.

Mehr anzeigen

Vorder- und Hinterbeine sind kurz. Die Vorderfüße sind zum Greifen ausgebildet und weisen fünf Finger auf. Die Hinterfüße sind groß und besitzen Schwimmhäute zwischen den Zehen, die zweite Hinterfußzehe besitzt eine Doppelkralle zum Striegeln des Fells.An der Oberseite ist das sehr dichte Fell grau- bis dunkelbraun oder schwarz, unterseits heller. Die Haardichte ist bauchseitig (ventral) mit 23.000 Haaren/cm² höher als am Rücken (dorsal) mit 12.000 Haaren/cm². Die Wollhaare halten beim Tauchen die Luft im Fell und schaffen somit eine wirksame Isolation. Die Grannenhaare, die zum Ende hin breiter werden, schützen die Wollhaare vor dem Eindringen von Wasser.Der Schwanz (auch Kelle genannt) ist flach, breit, unbehaart und mit Schuppen bedeckt. Er dient als Steuer, Antriebsorgan und Fettdepot. Zur Warnung von Artgenossen vor Feinden wird die Kelle hart auf die Wasseroberfläche geschlagen.

Der Europäische Biber hat (wie alle Nagetiere) vergrößerte und ständig wachsende Schneidezähne. Der Zahnschmelz besteht wie bei allen Landsäugetieren zum Großteil aus dem anorganischen Hydroxylapatit. Die Vorderseite der Zähne ist neben Calcium, Magnesium und anderer Ionenverbindungen zusätzlich mit Eisen und Eisenverbindungen verstärkt, weshalb die Zähne von vorne oftmals orange-rot gefärbt sind. Auf der Hinterseite der Zähne fehlen diese Eisenverbindungen, wodurch die Frontseite der Zähne viel härter ist und sich nicht so schnell abnutzt wie die Hinterseite der Zähne. Dies führt beim Nagen an Holz zu einem natürlichen Selbstschärfeeffekt, welchen man sich unter anderem in der Bionik beim Schreddern zunutze macht. Im Gegensatz zu den vier Nagezähnen wachsen die sechzehn Backenzähne des Bibers nicht das ganze Leben lang nach, sondern werden – wie beim Menschen – vom Milchgebiss zum bleibenden Gebiss gewechselt.

Die Geschlechter des Europäischen Bibers unterscheiden sich äußerlich kaum. Nur säugende Weibchen sind an den größeren Zitzen als solche zu erkennen; ansonsten muss die Kloake nach einem Penisknochen abgetastet werden. Auch Eurasische und Kanadische Biber sind äußerlich nur schwer zu unterscheiden.

Weniger anzeigen

Video

Verteilung

Erdkunde

Der Europäische Biber war ursprünglich in weiten Teilen Eurasiens heimisch und bewohnte einen breiten Streifen zwischen Skandinavien und Südfrankreich bis nach Sibirien und in die südwestliche Mongolei hinein.Direkte Verfolgung und Lebensraumzerstörung führten bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur großflächigen Ausrottung in ganz Europa. Im europäischen Arealteil konnte er sich nur in vier isolierten Restgebieten halten: Mittlere Elbe, Unterlauf der Rhone, südliches Norwegen und im Einzugsgebiet der Beresina bis zum Oberlauf des Dnepr.

Mehr anzeigen

Bereits 1714 erließ der preußische König Friedrich Wilhelm I. eine Anordnung, „bey Vermeidung willkürlich harter Bestrafung“ den Biber zu schonen und dessen Vermehrung zu fördern. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es andernorts am Oberrhein keine Biber mehr. Ende des 19. Jahrhunderts waren weite Teile Deutschlands und Europas biberfrei.Sowohl in Deutschland als auch in anderen europäischen Ländern wurden von der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts an Schutzprogramme umgesetzt und Biber wieder eingebürgert. Angesiedelt wurden dabei Tiere unterschiedlicher Unterarten (auch fremde), lokal wurden auch Kanadische Biber angesiedelt, beispielsweise in Finnland, Deutschland und Österreich.Durch Schutzmaßnahmen und natürliche Ausbreitung ist heute das ursprüngliche Areal wieder besiedelt, allerdings sind die Bestände lückenhaft.Natürliche Vorkommen bestehen nun in Belarus, China, Deutschland, Kasachstan, der Mongolei, Norwegen und Russland. Wiedereingeführt wurden Eurasische Biber in Österreich, Belgien, Kroatien, der Tschechischen Republik, Dänemark, Estland, Finnland, Ungarn, Italien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Montenegro, den Niederlanden, Polen, Rumänien, Serbien, der Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, der Schweiz, der Ukraine und dem Vereinigten Königreich. Ausgehend von Wiedereinbürgerungen in Belgien, in der Eifel und im Saarland wurde um 2004 auch Luxemburg wiederbesiedelt. Die Herkunft der Biber in Bulgarien ist unklar. Ausgestorben ist die Art in Moldawien, Portugal und in der Türkei.Von der IUCN wird der Gesamtbestand des Bibers in Europa und Asien auf mindestens 639.000 Tiere geschätzt. Die Population in Asien ist nach wie vor klein.

In Deutschland leben inzwischen wieder mehr als 30.000 Biber über alle Flächenbundesländer verteilt. Seine Reviere hat er sich teilweise durch Wanderbewegungen wieder erschlossen, teilweise wurde er aber auch durch gezielte Projekte neu angesiedelt (z. T. Kanadische Biber). Die dichtesten Verbreitungsgebiete liegen entlang der Elbe und ihrer Zuflüsse in den Bundesländern Sachsen-Anhalt (Kernvorkommen der autochthonen Elbebiber), Sachsen, Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Vergleichsweise groß ist der bayrische Bestand, der auf Einbürgerungen von Europäischen Bibern gemischter Herkunft zurückgeht. Es wird von 20.000 Tieren in rund 5.500 Revieren ausgegangen.In Baden-Württemberg hat sich sein Bestand von 2008 bis 2016 von 1.000 auf 3.500 erhöht. Kleinere Bestände gibt es u. a. im Spessart, auch in Berlin ist der Biber inzwischen wieder heimisch. In Thüringen ist der Biber seit 2007 wieder angesiedelt und breitet sich seither dort entlang der Saale und ihrer Nebenflüsse aus. 2019 wurde von einer Population von etwa 300-400 Tieren ausgegangen.

In der Schweiz wurde der Biber zu Beginn des 19. Jahrhunderts durch intensive Bejagung ausgerottet. Im Jahr 2008 wurden im Land infolge von Auswilderungen, die 1957 gestartet und 1977 abgeschlossen waren, wieder rund 1.600 Exemplare gezählt. Insgesamt waren hier 141 Biber aus Norwegen, Frankreich und Russland ausgewildert worden; sie kommen vor allem in den Kantonen Thurgau, Zürich, Aargau, Freiburg, Waadt, Solothurn, Bern, Wallis sowie im Kanton Zug (Lorze und Reussebene) vor.Ende 2019 wurde der Biberbestand in der Schweiz auf rund 3.500 Tiere geschätzt.

In Österreich wurde der Biber in den Jahren zwischen 1967 und 1985 wieder eingebürgert. Mehr als 45 Biber wurden in den Donau-March-Auen ausgesetzt, wo sie sich gut vermehren konnten. Dort liegt noch heute noch ein Verbreitungsschwerpunkt in Österreich. Einige der ausgesetzten Biber waren Kanadische Biber, die man aber später wieder – soweit möglich – einfing. Heute geht man davon aus, dass keine Kanadischen Biber mehr in diesen Bereichen leben. Weitere Tiere wurden 1972 und 1983 in Oberösterreich und Salzburg freigelassen oder wanderten aus Bayern ein und bildeten eine zweite Population im Inn-Salzach-Tal. Beide Populationen sind 2003 zusammengewachsen. Insgesamt lebten im Jahr 2003 in Österreich etwa 2.000 Exemplare,, 2006 bereits zwischen 2.800 und 3.000.

Weniger anzeigen
Europäischer Biber Lebensraum-Karte
Europäischer Biber Lebensraum-Karte
Europäischer Biber
Public Domain Dedication (CC0)

Gewohnheiten und Lebensstil

Biber sind monogam, sie gehen eine lebenslange Einehe ein. Nur wenn einer der Partner stirbt, sucht der überlebende Biber sich einen neuen Partner. Sie leben in kleinen Familienverbänden, die aus den Eltern und ihren ein- und zweijährigen Jungtieren bestehen. Im Alter von zwei bis drei Jahren werden Biber geschlechtsreif und verlassen den Familienverband. Sofern die Kapazitäten des Lebensraums ausreichend sind, lassen sie sich in der unmittelbaren Nachbarschaft ihrer Eltern nieder. Sind alle potentiellen Reviere besetzt, kommt es häufig zu Beißereien, die Jungbiber versuchen dann auf dem Wasserweg neue Lebensräume zu erschließen.Die Paarung der Biber findet zwischen Januar und April unter Wasser statt. Nach einer Tragzeit von 105–109 Tagen kommen Ende April, Anfang Mai zwei bis drei, seltener auch bis zu sechs Jungen zur Welt. Diese sind voll behaart und können sehen (Nestflüchter). Die Biberjungen werden etwa zwei bis zweieinhalb Monate gesäugt. Sie beginnen bereits mit acht Tagen, Pflanzenkost aufzunehmen. Bis zu einem Alter von vier bis sechs Wochen bleiben die Jungen im Bau, danach machen sie erste Ausflüge in Begleitung der Eltern oder der älteren Geschwister. Sie können schon schwimmen, müssen das Tauchen aber erst noch lernen.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Biber sind reine Pflanzenfresser und nutzen die in ihrem Lebensraum häufigsten Pflanzenarten, in der Vegetationsperiode nehmen sie neben jungen Trieben und Blättern von Weichhölzern auch Gräser und krautige Pflanzen regelmäßig auf. Biber halten weder Winterschlaf noch Winterruhe, sondern sind auch im Winter im Wasser und an Land aktiv und auf Nahrungssuche. Im Winter besteht ihre Nahrung vor allem aus Weichhölzern.Das nachgewiesene Nahrungsspektrum umfasst 150 krautige Pflanzenarten und 63 Gehölzarten. Die Nahrung wird vor allem im Uferstreifen sowie am und im Gewässer gesucht. Vorzugsweise gefällt werden kleinere Bäume, die sich leicht aus dem Bestand herausziehen lassen. Überwiegend werden Bäume mit Stammdurchmessern von maximal 8 cm genutzt, häufig liegt er unter 3 cm. Gefällte Bäume werden entastet, in Stücke zerlegt und zum Biberbau gebracht. Dort werden sie oft als Bauholz oder Nahrungsvorrat (Nahrungsflöße) verwendet.

Mehr anzeigen

Ein Großteil der Nahrung des Bibers besteht aus Pflanzenfasern, deren Hauptbestandteil Cellulose ist, welche Säugetiere nicht selbst im Darm abbauen können. Die hierzu fähigen symbiotischen Bakterien leben bei pflanzenfressenden Nagetieren wie dem Biber in vergrößerten Blinddärmen (Caecum). Der Blinddarminhalt aus teilweise aufgespaltener Cellulose, Bakterien-Proteinen, Vitaminen und Enzymen wird nach der Ausscheidung vom Biber sofort wieder aufgenommen (Caecotrophie). Die eigentliche Losung besteht aus unverdaulichen Holzresten.

Weniger anzeigen

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Europäische Biber haben ein monogames Paarungssystem mit nur einem Brutpaar pro Kolonie. Die Brutzeit findet im Januar-Februar statt und die Trächtigkeit dauert 60-128 Tage. Das Weibchen bringt in der Regel 1-3 Junge zur Welt, manchmal auch bis zu 6 und mehr. Die Mutter kümmert sich um die Jungtiere, säubert sie und versorgt sie mit Nahrung. Die Jungtiere werden im Alter von 6 Wochen entwöhnt. Danach helfen ihnen die Erwachsenen in der Kolonie mit Nahrung, indem sie ihnen weiche Rinde und kleine Stöcke bringen, bis die Jungtiere 3 Monate alt sind. Dann, im Alter von 1,5-2 Jahren, verlassen sie die Kolonie und werden manchmal vom erwachsenen Weibchen vertrieben. Die Biber beginnen im Alter von 3 Jahren mit der Paarung.

POPULATION

Populationsgefährdung

Wie alle Wildtiere werden Europäische Biber von zahlreichen Endo- und Ektoparasiten bewohnt. So sind Darmtrakt und innere Organe z. B. von Saugwürmern und Fadenwürmern befallen.Im Fell des Bibers lebt der Biberkäfer (Platypsyllus castoris, auch unexakt „Biberfloh“ genannt), der dort von Hautschuppen, möglicherweise auch von Hautabsonderungen und Wundflüssigkeit lebt und deshalb als Kommensale betrachtet wird. Lediglich die Larven können möglicherweise mit ihren scharfen Mandibeln oberflächliche Schürfwunden verursachen, womit das Kriterium eines Ektoparasiten erfüllt wäre. Ein Ektoparasit des Bibers ist die Bibermilbe (Schizocarpus mingaudi). Beide Arten sind wie der Biber an die semiaquatische Lebensweise angepasst.

Mehr anzeigen

Gelegentlich ertrinken Biber bei extremen Hochwassern, diese Gefahr besteht insbesondere in ausgebauten Gewässern, in denen rettende Inseln und Vorsprünge fehlen. In verschmutzten Gewässern verlaufen Infektionen von Bisswunden oft tödlich. Im Abwasser enthaltene Detergentien reduzieren die wärmeisolierende Wirkung des Fells. Ungesicherte Schleusen und Schiffsschrauben führen häufig zu Todesfällen. Bei der Bisamjagd werden gelegentlich junge Biber getötet. Biber ertrinken auch in Fischreusen und werden Opfer des Straßenverkehrs.

Durch Gewässerausbau und intensive Landnutzungen fehlt es oftmals an geeigneten Biberlebensräumen.

In Wiederansiedlungsprogrammen wurden Europäische Biber verschiedenen Populationen in Deutschland, Frankreich, Skandinavien und Russland entnommen, um neue Populationen zum Beispiel in den Niederlanden, Österreich oder der Schweiz aufzubauen. Dadurch können sich Tiere von Unterarten wie dem Elbebiber (Castor fiber albicus), welche durch jahrhundertelange geographische Isolation entstanden sind und deren Populationen oft nur aus wenigen Exemplaren bestanden, wieder miteinander kreuzen.

Ein wesentlicher Beitrag zum Schutz des Europäischen Bibers besteht in der Sicherung und Wiederherstellung seiner Lebensräume in Flussauen und Urstromtälern. Artenschutzprogramme bestehen unter anderem in Brandenburg und Nordrhein-Westfalen.

Diese Art ist auf europäischer Ebene durch die Berner Konvention geschützt. Die estnischen, lettischen, litauischen, finnischen, schwedischen und polnischen Populationen ausgenommen ist die Art in den EU-Mitgliedstaaten streng zu schützen und von gemeinschaftlichem Interesse. Sie müssen daher Schutzgebiete für das Natura-2000-Netzwerk für Habitate diese Art ausweisen und den Fortbestand oder gegebenenfalls die Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes gewährleisten.

In Deutschland ist die Art streng geschützt, sodass auch für Erzeugnisse aus Exemplaren dieser Art (wie Mützen) Vermarktungs- und Besitzverbote sowie für ihre Fortpflanzungs- und Ruhestätten (wie ihre Burg) Zugriffsverbote bestehen. Dieser Schutz kann jedoch etwa dem Hochwasserschutz untergeordnet werden, indem durch landesrechtliche Verordnung etwa Vergrämung oder Entnahmen, also Tötungen zugelassen werden.

Rote Liste-Einstufungen (Auswahl)

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Säugetiere (Mammalia) Deutschlands 2020: V – Vorwarnliste
  • Rote Liste der Schweiz: CR (Critically Endangered = vom Aussterben bedroht)
  • Rote Liste IUCN (weltweit bzw. Eurasien): LC (Least Concern = nicht gefährdet)

Weniger anzeigen

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN lag die Gesamtpopulation des Europäischen Bibers im Jahr 2006 bei 639.000 Individuen. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, und ihr Bestand nimmt heute zu.

Ökologische Nische

Europäische Biber spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem ihres Verbreitungsgebiets. Durch den Bau von Dämmen verändern sie den Wasserfluss, überfluten so große Gebiete im Hochland und ziehen neue Fisch-, Amphibien- und Vogelarten an. Innerhalb eines Jahres sterben dann die Gehölze unter dem Wasser ab und ein bewaldetes Ökosystem weicht einem Ökosystem mit offenem Wasser. Außerdem tragen diese Tiere durch den Verbiss von Gehölzen dazu bei, dass die Gehölze über lange Zeiträume im Jungpflanzenstadium bleiben.

Lustige Fakten für Kinder

  • Der Europäische Biber ist eine der größten lebenden Nagetierarten und das größte in Eurasien heimische Nagetier.
  • Um ihr Fell wasserabweisend zu halten, müssen sich diese Tiere ständig putzen. Die gespaltenen Nägel an den hinteren Zehen dienen dazu, die Öle aus den Öldrüsen in die Deckhaare zu kämmen. Dank dieser Öle kann der Biber seine Haut trocken halten und ist in der Lage, lange Zeit in kaltem Wasser zu verbringen.
  • Trotz seines schlechten Sehvermögens besitzt der Biber durchsichtige Augenlider, mit denen er unter Wasser sehen kann. Sie haben auch einen starken Hör-, Geruchs- und Tastsinn.
  • An Land sind sie normalerweise recht langsam. Die Schwimmhäute der Biber helfen ihnen jedoch im Wasser und machen diese Tiere zu exzellenten Schwimmern.
  • Biber können etwa 15 Minuten unter Wasser bleiben.
  • Der Biber ist Kanadas Nationaltier und ziert die kanadische Fünf-Cent-Münze.
  • Sie sind immer fleißig und arbeiten Tag und Nacht produktiv. Kein Wunder, dass man sagt, "so fleißig wie ein Biber".

Coloring Pages

Referenzen

1. Europäischer Biber artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ischer_Biber
2. Europäischer Biber auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/4007/0

Mehr faszinierende Tiere zum Kennenlernen