Ährenträgerpfau
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
SPEZIES
Pavo muticus
Populationsgrösse
15-30 Thou
Lebensdauer
20 years
Höchstgeschwindigkeit
16
10
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
3.8-5
8.4-11
kglbs
kg lbs 
Länge
1-3
3.3-9.8
mft
m ft 
Spannweite
1.2-1.6
3.9-5.2
mft
m ft 

Der Ährenträgerpfau (Pavo muticus), auch Grüner Pfau genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Fasanenartigen und ist ein enger Verwandter des Blauen Pfaus (Pavo cristatus) und mit diesem auch kreuzbar (es entsteht dann ein Spaldingpfau). Der Ährenträgerpfau kommt in der Natur nur in Südostasien vor. Es werden drei Unterarten beschrieben, die sich in der Färbung der Schwingen und dem Grünton des Körpergefieders unterscheiden.

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Der Ährenträgerpfau kommt heute nur noch in kleinen Teilen seines Verbreitungsgebietes vor. Der Bestand ist stark rückläufig, die Bestandssituation wird daher mit „en“ (=endangered - stark gefährdet) angegeben. Die Gründe des Bestandsrückgangs sind vielfältig: Der Ährenträgerpfau wird sowohl wegen seines Fleisches als auch seiner Federn gejagt. In Thailand und China wird er als landwirtschaftlicher Schädling eingestuft und teils gezielt vergiftet. Die zunehmende Zersiedlung in seinem Verbreitungsgebiet erhöht den Jagddruck auf ihn, fragmentiert seine Lebensräume und isoliert die einzelnen Populationen voneinander.

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Aussehen

Männchen erreichen ein Körpergewicht von 3,8 bis 5 Kilogramm, Weibchen wiegen zwischen 2,7 und 4 Kilogramm, wobei der Burma-Ährenträgerpfau die größte Unterart ist. In der Farbe variiert der Ährenträgerpfau je nach Unterart stark, Brust und Hals sind jedoch immer grün oder grün-grau. Der Ährenträgerpfau ist hochbeiniger als der Blaue Pfau, hat einen längeren und schlankeren Hals und eine aufrechtere Körperhaltung. Deshalb wirkt er trotz seines geringeren Gewichtes größer als dieser.

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Verteilung

Erdkunde

Das historische Verbreitungsgebiet des Ährenträgerpfaus erstreckte sich vom Nordosten Indiens und Bangladeschs über Myanmar und den Süden Chinas bis nach Vietnam und Malaysia bis auf die Insel Java. Er galt einstmals als die Art der Familie der Fasanenartigen, die in Asien am einfachsten zu beobachten war. Heute findet sich der Ährenträgerpfau nur noch in wenigen kleinen und voneinander isolierten Gebieten.

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Auf der malaiischen Halbinsel war der Ährenträgerpfau bereits in der Mitte der 1960er Jahre ausgestorben. Zu dem Zeitpunkt war er auch bereits in weiten Teilen seines chinesischen Verbreitungsgebietes verschwunden und ähnliches galt für den Nordosten Indiens sowie möglicherweise auch für Bangladesh. In Thailand gibt es eine einzelne große Population im Wildschutzgebiet Huai Kha Khaeng, die in ihrem Bestand möglicherweise sogar zunimmt. In Vietnam sind die Bestandszahlen ebenfalls stark rückläufig, der Ährenträgerpfau kommt aber noch vor im Nationalpark Cát Tiên und im Nationalpark Yok Đôn. In Yunnan, China gibt es mehrere kleine und voneinander isolierte Populationen. Auf Java kommt der Ährenträgerpfau an mehreren Stellen vor, die meisten liegen im Nationalpark Ujung Kulon und im Naturpark Baluran. Einzelne Vorkommen gibt es auch noch in Myanmar sowie Kambodscha.

Es gibt drei Unterarten des Ährenträgerpfaus, die nach den Gebieten ihres Vorkommens benannt sind.

  • Malaiischer Ährenträgerpfau (Pavo muticus muticus Linnaeus, 1766) – Malaysia, Java
  • Burma-Ährenträgerpfau, oder auch Arrakan-Ährenträgerpfau (Pavo muticus spicifer Shaw, 1804) – Nordost- Indien und Nordwest- Burma, möglicherweise ausgestorben
  • Indochina-Ährenträgerpfau (Pavo muticus imperator Delacour, 1949) – Thailand, Vietnam, Kambodscha, Laos, chinesische Provinz Yunnan

Der Lebensraum des Ährenträgerpfaus sind lichte Wälder, Waldränder und Waldwiesen. Auf Java kommen sie auch auf Teak-Plantagen vor. In Laos sind ihr typischer Lebensraum lichte Mischwälder und steinige Grassteppen in der Nähe immergrüner Waldflecken.

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Ährenträgerpfau Lebensraum-Karte

Klimazonen

Ährenträgerpfau Lebensraum-Karte
Ährenträgerpfau
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Ährenträgerpfaue sind Waldvögel, die sich normalerweise auf oder in Bodennähe in hohen Gräsern und Seggen aufhalten. Nachts nächtigen Familien in Bäumen in einer Höhe von 10-15 m (33-49 ft). Tagsüber halten sie sich in kleinen Gruppen auf und verbringen ihre Zeit mit der Nahrungssuche am Boden, dem Trinken, dem Putzen und dem Ausruhen im Schatten. Sie suchen ihre Nahrung, indem sie entweder früh am Morgen oder in der Abenddämmerung in der Laubstreu herumkratzen. Ährenträgerpfaue sind im Allgemeinen schweigsam. Die Männchen rufen in der Regel jeden Morgen, in der Morgendämmerung und in der Abenddämmerung von ihrem Schlafplatz aus und haben einen lauten Ruf 'ki-wao'. Der Ruf der Weibchen ist ein lautes 'aow-aa' ", das in kurzen Abständen wiederholt wird; aber auch die Männchen können einen ähnlichen Ruf abgeben.

Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Ährenträgerpfaue sind Allesfresser. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Früchten, Samen, wirbellosen Tieren, Reptilien, Fröschen und Nagetieren. Sie können sogar giftige Schlangen jagen.

Ernährung Allesfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Ährenträgerpfauen sind polygam, ein einzelnes Männchen hat einen Harem bestehend aus bis zu fünf Weibchen.

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Das Nest ist eine flache Bodenmulde und wird in freier Wildbahn an Stellen errichtet, die geschützt liegen, aber gleichzeitig dem brütenden Weibchen die Möglichkeit bieten, die Umgebung zu beobachten. Es brütet allein das Weibchen. Die Brutzeit dauert 26 bis 28 Tage. Die Küken werden über drei Monate lang von der Mutter geführt.

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POPULATION

Populationsgefährdung

Der Ährenträgerpfau ist durch den Verlust seines Lebensraums und durch die Jagd auf sein schönes Gefieder sowie durch die Jagd auf Nahrung bedroht. Obwohl sich das natürliche Verbreitungsgebiet nicht mit dem des Blauen Pfaus überschneidet, stellt die Hybridisierung eine weitere Bedrohung dar, wenn der Blaue Pfau eingeführt wird, da er fruchtbare Hybriden hervorbringt. In Gefangenschaft werden die Hybriden als "Spalding"-Pfau bezeichnet und von Züchtern zur Schaffung verschiedener Rassen verwendet. Durch Rückkreuzung sind einige Hybriden von reinen Ährenträgerpfauen fast nicht mehr zu unterscheiden. Da die Art als Ganzes in der Vogelzucht manchmal als "Java-Pfau" bezeichnet wird, werden die Unterarten des Ährenträgerpfaus auch in Gefangenschaft gemischt, und es gibt viele Vögel unbekannter Herkunft in Gefangenschaft. In einigen Gebieten ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets wurden Ährenträgerpfaue manchmal in der Nähe einer Zuchtstation freigelassen, obwohl ihre wahre Herkunft unbekannt bleibt. Wilde Ährenträgerpfaue leiden in einigen Gebieten auch unter Vergiftungen, da sie von den Landwirten als Ernteschädlinge betrachtet werden.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation des Ährenträgerpfaus auf etwa 15.000-30.000 Individuen. Darunter sind 10.000-19.999 geschlechtsreife Exemplare. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Stark gefährdet (EN) eingestuft, und ihr Bestand ist heute abnehmend.

Lustige Fakten für Kinder

  • Der Grüne Ährenträgerpfau war ein altes Symbol der Monarchen von Birma. Während der britischen Kolonie wurde er auch auf der Flagge des Gouverneurs und der Marineflagge abgebildet sowie von 1943 bis 1945 auf der Flagge des Staates Birma und auf der Währung des unabhängigen Birma.
  • Der Ährenträgerpfau ist der Nationalvogel von Myanmar.
  • Ährenträgerpfauen sind nicht wählerisch und fressen fast alles, was in ihren Schnabel passt und sie verdauen können. Zecken, Termiten, Blütenblätter, Knospen, Blätter und Beeren sind jedoch ihre Lieblingsspeise.
  • Männliche Pfaue werden als Pfauen und weibliche Pfaue als Pfauenhühner bezeichnet, obwohl Pfaue beiderlei Geschlechts umgangssprachlich oft als "Pfaue" bezeichnet werden.
  • In Persien und Babylonien gilt der Pfau als Beschützer des Königtums und wird oft auf Königsthronen verewigt.

Referenzen

1. Ährenträgerpfau artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84hrentr%C3%A4gerpfau
2. Ährenträgerpfau auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22679440/131749282
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/295228

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