Der Hornlund (Fratercula corniculata) ist eine Art aus der Familie der Alkenvögel. Der Hornlund ist ähnlich wie der im Atlantik verbreitete Papageitaucher ein kräftig gebauter, mittelgroßer Alkenvogel mit einem massigen aber schmalen Schnabel. Anders als der Papageitaucher hat der Hornlund aber während der Brutzeit einen gelben Schnabel mit roter Spitze. Er ist ein Meeresvogel des nördlichen Pazifiks, der nach Fischen taucht. Es werden für diese Art keine Unterarten beschrieben.
Die Bestandssituation des Hornlunds wurde 2016 in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als „Least Concern (LC)“ = „nicht gefährdet“ eingestuft.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
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FischfresserAls Fischfresser oder piscivore Tiere bezeichnet man jagende Tiere, die sich vorwiegend oder ausschließlich von Fischen ernähren. Zu dieser Gruppe ...
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SemiaquatischSemiaquatische Tiere sind Tiere, die hauptsächlich oder teilweise terrestrisch leben, aber einen großen Teil ihrer Zeit schwimmend oder anderweitig...
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NestflüchterNa
NatatorischNo
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RevierDas Revier eines Tieres wird oft auch Territorium genannt und bezeichnet ein Habitat, das ein Tier oder eine Gruppe von Tieren durch Territorialver...
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Ansammlung bildendOv
OviparieAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
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VerfolgungsjägerVerfolgungsjagd ist eine Form des Raubes, bei der Prädatoren ihre Beute aktiv jagen, entweder allein oder in einer Gruppe. Verfolgungsjäger verlass...
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MeeresvogelAls Meeresvögel oder Seevögel bezeichnet man Vogelarten, die mit ihrer Lebensweise überwiegend an das Meer gebunden sind. Insgesamt weisen 275 vers...
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MonogamMonogamie bezeichnet bei Tieren eine lebenslange exklusive Fortpflanzungsgemeinschaft zwischen zwei Individuen einer Art. Beim Menschen ist mit dem...
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SozialKo
KolonieAls Kolonie bezeichnet man in der Zoologie und der Mikrobiologie eine Gruppe von Lebewesen, die in unmittelbarer Nähe zueinander leben und deren Si...
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Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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Schwarz-Weiß-TiereDer Hornlund erreicht eine Körperlänge von 38 Zentimeter. Der Sexualdimorphismus ist nicht sehr ausgeprägt, aber Männchen haben tendenziell etwas längere Beine und Flügel. Männchen wiegen zwischen 531 und 754 Gramm und Weibchen zwischen 499 und 691 Gramm. Der Schnabel ist deutlich größer als beim Papageitaucher. Beine, Zehen und Schwimmhäute sind leuchtend orange. Der Flug ist gradlinig, mit schnellen, flachen Flügelschlägen. Ähnlich wie der Papageitaucher hat der Hornlund an Land eine aufrechte Körperhaltung. Er steht nur auf seinen Zehen. An Land ist der Hornlund sehr agil, er läuft in einer nach vorne geneigten Körperhaltung.
Der Hornlund ist im Nordpazifik eine weit verbreitete Art. An der Küste Nordamerikas brütet er von British Columbia über den Südosten Alaskas, Kodiak, Semidi und Shumagin, der Alaska-Halbinseln und den Aleuten bis zur Rat Island. Brutkolonien befinden sich unter anderem auf den Pribilof Islands, der St.-Matthew-Insel, der Hall-Insel, der Sankt-Lorenz-Insel und entlang der Küste der Seward-Halbinsel sowie Cape Thompson und Cape Lisburne, die beide zu Alaska gehören. Hornlunde brüten auch auf der Wrangel-Insel sowie auf der Tschuktschen-Halbinsel. Sie besiedeln außerdem die gesamte russische Küste der Bering-See bis zum Kronozki-Naturreservat, den Kommandeurinseln und den Kurilen. Sie kommen außerdem an der Nordküste des Ochotskischen Meers sowie auf Teilen von Sachalin vor.
Wie andere Lunde überwintern Hornlunde fernab der Küste und sind dann im Nordpazifik weit verbreitet. Einige Hornlunde verbleiben in der Region ihrer Brutgebiete, sofern sie nicht vom Meereis gezwungen werden, nach Süden zu wandern. Während des Winterhalbjahres sind sie häufig in der Nähe der Kurilen, Sachalin, Kamtschatka und den Kommandeurinseln zu beobachten. Einzelne Vögel werden auch vor der Küste von British Columbia sowie Japan bis nach Honshū beobachtet. Vereinzelt sind Hornlunde dann auch bis Kalifornien und Niederkalifornien zu sehen.
Gehörnte Papageientaucher leben und brüten in Kolonien von zehn bis tausenden oder mehr. Sie fliegen in kreisförmigen Bewegungen über der Kolonie, bevor sie landen, woraufhin sie eine dominante oder unterwürfige Haltung gegenüber anderen Vögeln einnehmen. An Land bewegen sich diese Vögel aufrecht, halten sich mit ihren Krallen an Felsen fest und klettern mühelos über Klippen. Gehörnte Papageientaucher fliegen kompakt und schnell; sie fliegen in Gruppen von etwa 2 bis 15 Individuen, die zwischen Nist- und Futterplätzen hin- und herziehen, manchmal zusammen mit Gelbschopflund oder Ornithologen. Diese Vögel verbringen die Hälfte ihrer Zeit auf dem Wasser und paddeln mit ihren Füßen auf der Oberfläche. Sie sind unter Wasser extrem wendig und ihre Bewegung kann eher als "Unterwasserflug" denn als Schwimmen bezeichnet werden. Um Fische zu fangen, tauchen die Gehörnten Papageientaucher bis zu einer Tiefe von etwa 30 Metern, wobei sie ihre Beute meist in einer Tiefe von 15 Metern verfolgen. Sie jagen in der Regel am frühen Morgen. Sie tauchen kopfüber ins Wasser, um einen Fischschwarm auszuspähen und nach Prädatoren Ausschau zu halten. Sobald die Beute gesichtet ist, tauchen die Papageientaucher zur Verfolgung ab. Normalerweise verschlucken sie mehrere kleine Fische, bevor sie den Rest zurück in die Kolonie bringen. Gehörnte Papageientaucher sind in der Regel schweigsam und geben nur relativ wenige, meist leise Laute von sich. Diese gutturalen Geräusche werden als Gurren, Brüllen oder Grunzen beschrieben. Ihr häufigster Laut ist 'arr-arr-arr', der sich bei Bedrohung zu einem 'A-gaa-kah-kha-kha' steigert. Während der Brutzeit geben Papageientaucher 'Op-op-op-op-op' von sich. Außerhalb der Brutzeit sind diese Laute selten zu hören, und Hornlunde sind auf See leiser.
Hornlunde sind pelagische Seevögel, die sich mit Ausnahme der Brutzeit fernab der Küsten aufhalten. Lediglich während der Fortpflanzungszeit suchen sie nach Nahrung in der Nähe ihrer Brutkolonien. Die Ernährungsweise adulter Hornlunde ist bislang noch nicht ausreichend untersucht, aber offensichtlich fressen sie während des Sommerhalbjahres Fisch, Tintenfische und Wirbellose. Jungvögel werden von den Elternvögel dagegen fast ausschließlich mit Fischen ernährt. Die Zusammensetzung variiert abhängig vom Verbreitungsgebiet, unter den Nahrungsfischen finden sich typischerweise jedoch Sandaale und Kapelane.
Hornlunde sind wie die meisten Seevögel Kolonienbrüter. Brutpaare verteidigen ihre Nesthöhle und das Männchen verteidigt seinen Partner. Zu den Aggressionsverhalten gehört eine Drohhaltung, bei der der Körper fast horizontal zum Boden ist, der Nacken weit gestreckt und der Kopf gesenkt ist. Zu den aggressiven Handlungen gehören gegenseitige Verfolgungen, ein Ergreifen des Schnabels oder der Federn an Kopf oder Nacken. Paarungen finden fast ausschließlich im Wasser statt.
Verglichen zu anderen Alkenvögeln ist das Fortpflanzungsverhalten noch verhältnismäßig wenig untersucht. Sie kehren auf den Kurilen im April in die Kolonien zurück. Auf der Sankt-Lorenz-Insel dagegen erst zu Beginn Juni. Sie brüten an Felsklippen und gelegentlich auch auf Geröllhalden. Der Nistabstand ist verhältnismäßig groß. Auf der Insel Talan im Ochotskischen Meer betrug der Mindestabstand mindestens 1,5 Meter. Obwohl einige Kolonien sehr groß sind brüten sehr viele Hornlunde in Kolonien, die weniger als 1.000 Brutpaare umfassen. Das Nest befindet sich in einer Felsspalte oder unter Felsbrocken. Gelegentlich graben Hornlunde auch Nestbaue. Das eigentliche Nest wird mit Gras und einigen Federn ausgelegt. Die Eiablage findet im Golf von Alaska überwiegend zwischen dem 14. und 26. Juni statt. Auf der Sankt-Lorenz-Insel fällt der Höhepunkt der Eiablage dagegen auf den Zeitraum zwischen dem 20. und 28. Juni.
Das Gelege umfasst nur ein Ei. Es ist elliptisch bis oval und hat gelegentlich eine raue Oberfläche. Die Grundfarbe ist weißlich mit blassen bräunlichen oder lavendelfarbenen Flecken. Eier wiegen durchschnittlich 75,3 Gramm, was etwa zwölf Prozent der Körpermasse eines adulten Hornlundes entspricht. Das Ei wird von beiden Elternvögeln durchschnittlich 41,1 Tage bebrütet. Beide Elternvögel weisen Brutflecken auf. Das Küken hat ein Schlupfgewicht von 58,6 Gramm und wird bis zu sechs Tage lang gehudert und während des Tages zwischen drei und sechs Mal gefüttert. Die Elternvögel tragen jeweils durchschnittlich 13,7 Gramm Futter heran. Das Küken nimmt täglich bis zu 12 Gramm zu. Sie werden mit durchschnittlich 42,3 Tagen flügge. Die Jungvögel verlassen die Bruthöhle ohne Hilfe der Elternvögel. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass die Jungvögel nach dem Ausfliegen noch von den Elternvögeln betreut werden.
Zu den größten Bedrohungen für den Gehörnten Papageientaucher gehören der Verlust seines Lebensraums, Ölverschmutzungen, Beifang in Kiemennetzen, Umweltverschmutzung und Prädatoren wie Ratten und Füchse, die sich an ihm vergreifen.
Der Bestand wird auf 1,2 Millionen Brutvögel geschätzt. Etwa 62 Prozent des Weltbestandes brüten auf Inseln vor der Alaska-Halbinsel. Weitere acht Prozent brütet auf den Aleuten und auf Inseln der Beringsee. Im Gebiet des Ochotskischen Meeres brüten etwa 16 Prozent des globalen Bestandes. Die größte asiatische Kolonie befindet sich auf der Insel Talan im Ochotskischen Meer, wo etwa 100.000 bis 120.000 Brutvögel vorkommen. Etwa 17 Brutkolonien vor der Küste Alaska haben mehr als 10.000 Brutvögel. Die größte Ansammlung mit etwa 350.000 Brutvögeln befindet sich auf den Semidi Islands, einer Inselkette, die etwa mittig zwischen der Alaska-Halbinsel und der Tschirikow-Insel liegt. Allein Suklik Island, das zu dieser Inselgruppe gehört, weist mehr als 250.000 Brutvögel auf.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...