Seeleopard
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Klade
Familie
Unterfamilie
Tribus
Gattung
SPEZIES
Hydrurga leptonyx
Populationsgrösse
aBnove 35,000
Lebensdauer
26 years
Höchstgeschwindigkeit
40
25
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
200-600
440-1320
kglbs
kg lbs 
Länge
2.4-3.5
7.9-11.5
mft
m ft 

Der Seeleopard (Hydrurga leptonyx) ist eine in südpolaren Gewässern verbreitete Robbenart. Seinen Namen bekam er wegen seines gefleckten Fells und weil er ein Beutegreifer ist, der neben Kleintieren (Krill) und Fischen auch warmblütige Wirbeltiere wie Pinguine und junge Robben anderer Arten erbeutet.

Ta

Tagaktiv

Fl

Fleischfresser

We

Weichtier

Fi

Fischfresser

Se

Semiaquatisch

Ne

Nestflüchter

Sp

Spitzenprädator

Ve

Verfolgungsjäger

Na

Natatorisch

Te

Terrestrisch

Vi

Viviparie

Po

Polygynie

So

Solitär

Ke

Keine Tierwanderung

L

beginnt mit

Le

Leopard im Namen
(Sammlung)

Bösartige Tiere
(Sammlung)

Aussehen

Seeleoparden haben einen sehr stromlinienförmigen Körper, der sie im Wasser beachtliche Geschwindigkeiten erreichen lässt. Ihr Kopf ist ungewöhnlich abgeflacht und wirkt beinahe reptilienartig. Die Vorderflossen sind stark verlängert; der Seeleopard bewegt sich im Wasser mit kräftigen, simultanen Schlägen dieser Vorderflossen fort, er kann eine Geschwindigkeit von 40 km/h erreichen. Ein männlicher Seeleopard ist etwa 3 m lang, die größeren Weibchen können nahezu 4 m lang werden. Das Gewicht eines Männchens liegt bei 270 kg, das eines Weibchens bei fast 400 kg. Die Farbe ist oberseits dunkelgrau und unterseits silbrig weiß mit grauen Flecken am Kopf und an den Flanken.

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Verteilung

Erdkunde

Der Seeleopard ist ein Tier der antarktischen Meere. Rund um den antarktischen Kontinent bewegt er sich am Rande des Packeises. Vor allem Jungtiere gehen oft an den Küsten subantarktischer Inseln an Land und sind dort ganzjährig anzutreffen. Selten gelangen wandernde oder verirrte Tiere auch nach Australien, Neuseeland, Südafrika oder Feuerland.

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Nach dem Krabbenfresser und der Weddellrobbe ist der Seeleopard die häufigste Robbe der Antarktis. Man schätzt, dass 400.000 Individuen in den südpolaren Meeren leben.

Gegenwärtig scheint die Art nicht bedroht zu sein. An natürlichen Feinden haben Seeleoparden nur Schwertwale zu fürchten, die jedoch nach Beobachtungen der Meeresbiologen Robert Pitman und John Durban nur bei knapperem Nahrungsangebot Seeleoparden angreifen und erbeuten.

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Seeleopard Lebensraum-Karte
Seeleopard Lebensraum-Karte
Seeleopard
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Gewohnheiten und Lebensstil

Seeleoparden sind Einzelgänger. Lediglich jüngere Tiere finden sich manchmal zu kleinen Verbänden zusammen. Zwischen November und Februar findet im Wasser die Paarung statt. Darüber hinaus halten Männchen und Weibchen keinen Kontakt. Zwischen September und Januar wird auf dem Packeis das einzige Junge geboren, das vier Wochen lang gesäugt wird. Mit drei bis vier Jahren sind Seeleoparden geschlechtsreif, ihre Lebenserwartung liegt bei etwa 25 Jahren.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Nach dem Schwertwal ist der Seeleopard das beherrschende Raubtier der Südpolarregion. Häufig stellt er den Krabbenfressern, den Weddellrobben, den Seebären und den Pinguinen nach. Manche Seeleoparden haben sich dabei auf die Robbenjagd spezialisiert, während andere hauptsächlich Pinguine jagen. Die Beutetiere werden nach Möglichkeit im Wasser gepackt und getötet. Fliehen die Tiere auf das Eis, folgt der Seeleopard ihnen gelegentlich auch dorthin. Vor allem Krabbenfresser tragen oft Narben von Angriffen durch Seeleoparden.

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Bemerkenswerterweise ernährt sich der Seeleopard nicht nur von großen Wirbeltieren, sondern zu etwa gleichen Teilen auch von Krill, also kleinen Krebstieren des Planktons. Fische spielen in seiner Nahrung dagegen eine eher untergeordnete Rolle. Den Krill filtert er mit einem Röhrensystem seiner Backenzähne, das dem des Krabbenfressers ähnelt, aber längst nicht so komplex ist. Durch Aussparungen an seinen Zähnen kann er Wasser aus dem Maul pressen, während der Krill hängen bleibt.

Im Durchschnitt besteht die Nahrung eines Seeleoparden aus 45 % Krill, 35 % Robben, 10 % Pinguinen und 10 % sonstigen Tieren (Fische, Kopffüßer).

Eine Studie zum Ernährungsverhalten von Seeleoparden, die als Wandergäste die neuseeländische Küste erreichten, ergab, dass dort Knorpelfische (Seekatzen und insbesondere auch Dornhaie) bis zu 11 % des Beutespektrums ausmachen können.

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Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Seeleoparden sind polygyn, wobei sich ein Männchen mit mehreren Weibchen paart. Gruppen bilden sich nur für vorübergehende Paarungen oder es sind Mutter-Welpen-Paare. Die Fortpflanzung findet in der Mitte des Sommers der südlichen Hemisphäre statt, wobei die Geburten zwischen Anfang Oktober und Januar stattfinden. Die Trächtigkeit dauert 8 bis 9 Monate, und es wird ein einziges Jungtier geboren. Vor der Geburt, die in einem Loch im Packeis stattfindet, legen die Weibchen in der Regel einen Vorrat an Nahrung an. Die Welpen werden mit fettreicher Milch gefüttert, die sie schnell wachsen lässt. Innerhalb eines Monats bekommt das Jungtier sein erstes Fell und kann aufs Meer hinausfahren. Die Mutter beschützt ihr Junges, bis es für sich selbst sorgen kann; männliche Robben beteiligen sich nicht an der elterlichen Fürsorge. Die Weibchen sind im Alter von 2 bis 6 Jahren geschlechtsreif und die Männchen im Alter von 3 bis 7 Jahren.

POPULATION

Populationsgefährdung

Gegenwärtig ist der Seeleopard keinen größeren Bedrohungen ausgesetzt, aber es gibt mehrere Faktoren, die für seine Zukunft besorgniserregend sind. Dazu gehören zunehmende Störungen durch den Tourismus, die Ausbreitung von Krankheiten, die kommerzielle Krillernte und - wahrscheinlich am wichtigsten - die unbekannten Auswirkungen des Klimawandels. Die Verringerung der Packeismenge als Folge der globalen Erwärmung würde sich wahrscheinlich auf den Umfang des Lebensraums auswirken, der den Robben zur Verfügung steht, um sich zu verpuppen und auszuruhen, ebenso wie auf die Verfügbarkeit ihrer Beutetiere.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation der Seeleoparden auf mehr als 35.000 Individuen und wird als nicht gefährdet (LC) eingestuft.

Ökologische Nische

Als Spitzenprädatoren spielen diese Robben eine wichtige Rolle bei der Fütterung der großen Tiere des extremen antarktischen Systems und kontrollieren so deren Populationen.

Lustige Fakten für Kinder

  • Der wissenschaftliche Name der Seeleoparden 'hydrurga' bedeutet "Wasserarbeiter" und 'leptonyx' ist das griechische Wort für "dünne Krallen".
  • Beim Tauchen schließt sich die Nase der Seeleoparden automatisch und bleibt geschlossen, bis sie auftauchen.
  • Die Seeleoparden haben ihren Namen von ihrem gefleckten Fellmuster.
  • Diese Robben sind weit verbreitet, einige kommen sogar bis zu den Küsten im Norden Südamerikas und Südafrikas. Sie werden regelmäßig in Neuseeland gesichtet.
  • Seeleoparden haben einzigartige Backenzähne, die so geformt sind, dass sie Krill aus dem Wasser ziehen können. Ihr loser Kiefer kann sich bis zu 160 Grad öffnen.
  • Diese Robben schwimmen so schnell, dass sie aus dem Meer an den Rand des Eises "springen" können, um Beute wie Pinguine zu erbeuten.
  • Seeleoparden haben wie Seelöwen große Vorderflossen, mit denen sie lenken und sich durch das Wasser bewegen.

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Referenzen

1. Seeleopard artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Seeleopard
2. Seeleopard auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/10340/0

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