Land

Madagaskar

1540 Spezies

Madagaskar hat etwa 27,7 Millionen Einwohner und ist mit einer Fläche von 587.

Geographie

Die bei weitem größte Landfläche des Staates Madagaskar wird durch die gleichnamige viertgrößte Insel der Welt eingenommen, die bisweilen der achte Kontinent genannt wird, weil durch eine lange isolierte Entwicklung eine sehr eigenständige Natur entstanden ist: Madagaskar wurde vor 150 Millionen Jahren von Afrika und vor 90 Millionen Jahren vom indischen Subkontinent getrennt.

Das zentrale Madagaskar ist ein Hochland mit durchschnittlichen Höhen von 1100 Metern. Es fällt nach Osten schroff und steil ab, während der Anstieg im Westen sanfter ausfällt. Aus dem Hochland erheben sich drei große Massive: Das mit Abstand größte ist das zentrale Ankaratra-Massiv; zudem im Süden das Andringitra-Gebirge und im Norden das Tsaratanana-Massiv, aus dem sich im Maromokotro mit 2876 Meter der höchste Berg der Insel erhebt.

Klima

Madagaskar liegt im tropischen Klima des Südäquatorialstromes. Die Niederschläge nehmen von Ost nach Südwest kontinuierlich ab. So fallen an der Westküste teilweise nur 500 Millimeter pro Jahr, während es an der Ostküste regional bis zu 4000 Millimeter sein können. Diese Unterschiede zeigen auch hier abgebildete sieben Klimadiagramme. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 25 °C, wobei die Temperaturen an den Küsten höher liegen und im Landesinneren im Hochland bis unter den Gefrierpunkt sinken können. Sommer und Winter entsprechen der tropischen Regen- und Trockenzeit. Fast jährlich suchen Zyklone die Insel heim.

Gewässer

Der größte See des Landes ist der Lac Alaotra. Er liegt im nördlichen Osten des Landes und entwässert über den Maningory.

Hydrologisch lässt sich Madagaskar je nach Messmethode in 12 bis 13 Einzugsgebiete mit über 10.000 km² unterteilen. Das Größte ist dabei das des Mangoky mit etwa 56.000 km², gefolgt von Tsiribihina und Betsiboka. Zusammen haben etwa 40 Flüsse ein Einzugsgebiet von über 2000 km². Hinzu kommen zahlreiche Küstenflüsse. Die Wasserscheide der Insel verläuft in etwa entlang ihrer Längsachse von Nord nach Süd.

Natur und Ökologie

Madagaskar zählt geoökologisch zu den „älteren Inseln“ der Erdgeschichte. So werden Inseln bezeichnet, die seit einem langen geologischen Zeitraum vom Festland getrennt sind. Hier kommen ausgesprochen viele endemische Arten, Gattungen und Familien von Pflanzen und Tieren vor, die nirgendwo sonst auf der Erde zu finden sind. Diese Tatsache sowie die große Artenvielfalt und Biodiversität auf der Insel (die sich insbesondere an der gesamten regenfeuchten Ostküste konzentriert) sowie das Vorhandensein von vielfältigen Ökosystemen machen Madagaskar zu einem der Megadiversitätsländer dieser Erde.

Von den etwa 12.000 Arten von Blütenpflanzen und den 109 Säugetierarten sind jeweils 80 Prozent, von den 250 Vogelarten rund die Hälfte, von den 260 Reptilienarten 95 Prozent und von den 150 Froscharten alle endemisch. Diese einzigartige Pflanzen- und Tierwelt ist auf Madagaskar besonders bedroht. Das Verschwinden vieler Tierarten resultiert seit der Besiedlung der Insel aus dem Wachstum der Bevölkerung, aus der Jagd, zunehmender Rinderhaltung, Abbau von Tropenhölzern sowie insbesondere der Lebensraumzerstörung durch Brandrodung. Drei Fünftel der tropischen Regenwälder wurden auf diese Weise bereits in Savannen bzw. Sekundärwälder verwandelt. Ursprünglich war Madagaskar zu rund 90 Prozent bewaldet. Von den 53 Millionen Hektar Wald sind heute nur noch etwa zehn Prozent erhalten. Aufgrund der Gefährdung aller Landschaften und des umliegenden Meeres wird Madagaskar als Biodiversitäts-Hotspot geführt.

In der madagassischen Verfassung ist Umweltschutz als Staatsziel festgeschrieben. Die Fläche der Naturschutzgebiete soll nach einem Regierungsplan verdreifacht werden. Es bestehen 47 offizielle Naturschutzgebiete in Madagaskar. Allerdings erweist sich die Durchsetzung des Schutzstatus als sehr schwierig. So stand der Masoala-Nationalpark lange Zeit nur auf dem Papier und wurde von den Menschen vor Ort abgelehnt. Medienberichte und NGO-Recherchen legen nahe, dass auf Madagaskar weiter in großem Stil Edelhölzer – vor allem Rosenholz genannte Dalbergienarten – illegal geschlagen werden und auf dem internationalen Markt landen.

Im Juni 2021 warnte die Welthungerhilfe, dass aufgrund der langanhaltenden Dürre 14.000 Menschen im Süden Madagaskars akut in Lebensgefahr seien. Die zuständige Regionaldirektorin Lola Castro vom Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen warnte vor dem Hungertod von 500.000 bedrohten Menschen in den nächsten Monaten.

Flora

Die Insel war vor dem Eintreffen der ersten Siedler vermutlich fast komplett bewaldet. Die küstennahen Zonen sind dabei in den niederschlagsreichsten Regionen von tropischem Tiefland- und Bergregenwald bedeckt. Von den ursprünglichen Regenwäldern sind nur noch vier Prozent erhalten. Die größten zusammenhängenden Regenwaldflächen, die noch existieren, liegen auf der Masoala-Halbinsel. Von Osten nach Westen geht der Regenwald allmählich über die Feuchtsavanne in die Trocken- und im Süden auch Dornstrauchsavanne über.

Fast 90 Prozent der Insel sind nur noch von sekundären Savannen bedeckt, Wiederaufforstungsversuche waren bislang weitgehend erfolglos, eine natürliche Rekultivierung der Brachflächen durch den Wald findet so gut wie nicht statt. Trotz gesetzlicher Verbote werden jährlich etwa 50 Prozent der Savannen von Viehhirten abgebrannt, wodurch eine extrem verarmte sekundäre Savanne mit resistenten, aber nährstoffarmen Gräsern wie Aristida sp. entsteht.

Fauna

Bedingt durch seine lange geographische Isolation beherbergt Madagaskar eine einzigartige Fauna und Flora mit einem sehr hohen Anteil endemischer Arten. Die Raubtiere sind auf Madagaskar nur durch Eupleridae vertreten: die Fossa, die Fanaloka, den Falanuk und die Madagaskar-Mangusten. Außerdem fehlen auf der Insel Affen und Giftschlangen. Tiergruppen wie die Lemuren kommen dagegen nur hier vor.

Eine weitere fast ausschließlich auf Madagaskar lebende Tiergruppe sind die Tenreks. Sowohl die Tenreks als auch die Lemuren gelten als klassische Beispiele einer adaptiven Radiation. Wie genau die Vorfahren der beiden Tiergruppen vom Festland aus nach Madagaskar gerieten, ist noch nicht endgültig geklärt. Die ältere Annahme, dass die Vorfahren dieser Gruppen bereits bei der Trennung Madagaskars vom Festland auf der Insel lebten, kann aufgrund molekulargenetischer Untersuchungen als widerlegt gelten. In jedem Fall hat die Besiedlung der Insel durch die Vorfahren dieser Tierfamilien zur Folge, dass sie sich in zahlreiche Arten aufspalteten, die unterschiedliche ökologische Nischen besetzen. Eine ähnliche Entwicklung verlief auch bei den Arten, deren Familien weltweit verbreitet sind.

Von den weltweit 22 Lappentaucherarten sind zwei nur auf Madagaskar beheimatet. Der Delacour-Zwergtaucher gilt mittlerweile als ausgestorben. Der Madagaskar-Zwergtaucher wird von der IUCN als gefährdet eingestuft. Die Bernierente, die heute zu den seltensten Wasservögeln der Welt gehört, ist ein weiteres Beispiel einer nur auf Madagaskar vorkommenden Spezies. Zu den Endemiten Madagaskars zählt außerdem die Madagaskarlerche. Auf der Insel sind 21 Ramsar-Gebiete ausgewiesen (Liste der Ramsar-Gebiete in Madagaskar).

Von den Reptilien sind sehr viele Chamäleonarten hervorzuheben, die ausschließlich auf Madagaskar heimisch sind. Dazu zählen beispielsweise auch mit Brookesia nana und Brookesia micra die kleinsten bekannten Reptilien weltweit. Weitere Beispiele sind das Pantherchamäleon (Furcifer pardalis) sowie Furcifer labordi und Furcifer campani.

Derzeit sind rund 250 Amphibien-Arten inventarisiert. Darunter stellen Madagaskarfrösche den größten Teil; die übrigen Arten gehören vor allem zu den Engmaul- und den Riedfröschen. Gegenwärtig werden immer noch neue Amphibienarten entdeckt und beschrieben, während gleichzeitig ihr Lebensraum in hohem Tempo zerstört wird.

Die Familie der madagassischen Regenbogenfische (Bedotiidae) mit 14 wissenschaftlich beschriebenen und mehreren unbeschriebenen Arten kommt nur im Süßwasser im Ostteil der Insel vor. Viele davon sind von der IUCN mindestens als „gefährdet“ gelistet.

Madagaskar verfügte über eine ausgeprägte, inzwischen aber ausgestorbene Megafauna, etwa die gewaltigen Elefantenvögel, verschiedene Arten von Riesenlemuren, zum Beispiel Megaladapis und Palaeopropithecus sowie drei Arten von Madagassischen Flusspferden.

Endemisch kommen auch eine Reihe von Faltern, Motten und Schmetterlingen vor, wie z. B. der Kometenfalter (Argema mittrei), der zu den Ritterfaltern zählende Pharmacophagus antenor oder der farbenprächtige Chrysiridia rhipheus, (Regenbogenfalter), welcher unter Artenschutz steht.

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Madagaskar hat etwa 27,7 Millionen Einwohner und ist mit einer Fläche von 587.

Geographie

Die bei weitem größte Landfläche des Staates Madagaskar wird durch die gleichnamige viertgrößte Insel der Welt eingenommen, die bisweilen der achte Kontinent genannt wird, weil durch eine lange isolierte Entwicklung eine sehr eigenständige Natur entstanden ist: Madagaskar wurde vor 150 Millionen Jahren von Afrika und vor 90 Millionen Jahren vom indischen Subkontinent getrennt.

Das zentrale Madagaskar ist ein Hochland mit durchschnittlichen Höhen von 1100 Metern. Es fällt nach Osten schroff und steil ab, während der Anstieg im Westen sanfter ausfällt. Aus dem Hochland erheben sich drei große Massive: Das mit Abstand größte ist das zentrale Ankaratra-Massiv; zudem im Süden das Andringitra-Gebirge und im Norden das Tsaratanana-Massiv, aus dem sich im Maromokotro mit 2876 Meter der höchste Berg der Insel erhebt.

Klima

Madagaskar liegt im tropischen Klima des Südäquatorialstromes. Die Niederschläge nehmen von Ost nach Südwest kontinuierlich ab. So fallen an der Westküste teilweise nur 500 Millimeter pro Jahr, während es an der Ostküste regional bis zu 4000 Millimeter sein können. Diese Unterschiede zeigen auch hier abgebildete sieben Klimadiagramme. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 25 °C, wobei die Temperaturen an den Küsten höher liegen und im Landesinneren im Hochland bis unter den Gefrierpunkt sinken können. Sommer und Winter entsprechen der tropischen Regen- und Trockenzeit. Fast jährlich suchen Zyklone die Insel heim.

Gewässer

Der größte See des Landes ist der Lac Alaotra. Er liegt im nördlichen Osten des Landes und entwässert über den Maningory.

Hydrologisch lässt sich Madagaskar je nach Messmethode in 12 bis 13 Einzugsgebiete mit über 10.000 km² unterteilen. Das Größte ist dabei das des Mangoky mit etwa 56.000 km², gefolgt von Tsiribihina und Betsiboka. Zusammen haben etwa 40 Flüsse ein Einzugsgebiet von über 2000 km². Hinzu kommen zahlreiche Küstenflüsse. Die Wasserscheide der Insel verläuft in etwa entlang ihrer Längsachse von Nord nach Süd.

Natur und Ökologie

Madagaskar zählt geoökologisch zu den „älteren Inseln“ der Erdgeschichte. So werden Inseln bezeichnet, die seit einem langen geologischen Zeitraum vom Festland getrennt sind. Hier kommen ausgesprochen viele endemische Arten, Gattungen und Familien von Pflanzen und Tieren vor, die nirgendwo sonst auf der Erde zu finden sind. Diese Tatsache sowie die große Artenvielfalt und Biodiversität auf der Insel (die sich insbesondere an der gesamten regenfeuchten Ostküste konzentriert) sowie das Vorhandensein von vielfältigen Ökosystemen machen Madagaskar zu einem der Megadiversitätsländer dieser Erde.

Von den etwa 12.000 Arten von Blütenpflanzen und den 109 Säugetierarten sind jeweils 80 Prozent, von den 250 Vogelarten rund die Hälfte, von den 260 Reptilienarten 95 Prozent und von den 150 Froscharten alle endemisch. Diese einzigartige Pflanzen- und Tierwelt ist auf Madagaskar besonders bedroht. Das Verschwinden vieler Tierarten resultiert seit der Besiedlung der Insel aus dem Wachstum der Bevölkerung, aus der Jagd, zunehmender Rinderhaltung, Abbau von Tropenhölzern sowie insbesondere der Lebensraumzerstörung durch Brandrodung. Drei Fünftel der tropischen Regenwälder wurden auf diese Weise bereits in Savannen bzw. Sekundärwälder verwandelt. Ursprünglich war Madagaskar zu rund 90 Prozent bewaldet. Von den 53 Millionen Hektar Wald sind heute nur noch etwa zehn Prozent erhalten. Aufgrund der Gefährdung aller Landschaften und des umliegenden Meeres wird Madagaskar als Biodiversitäts-Hotspot geführt.

In der madagassischen Verfassung ist Umweltschutz als Staatsziel festgeschrieben. Die Fläche der Naturschutzgebiete soll nach einem Regierungsplan verdreifacht werden. Es bestehen 47 offizielle Naturschutzgebiete in Madagaskar. Allerdings erweist sich die Durchsetzung des Schutzstatus als sehr schwierig. So stand der Masoala-Nationalpark lange Zeit nur auf dem Papier und wurde von den Menschen vor Ort abgelehnt. Medienberichte und NGO-Recherchen legen nahe, dass auf Madagaskar weiter in großem Stil Edelhölzer – vor allem Rosenholz genannte Dalbergienarten – illegal geschlagen werden und auf dem internationalen Markt landen.

Im Juni 2021 warnte die Welthungerhilfe, dass aufgrund der langanhaltenden Dürre 14.000 Menschen im Süden Madagaskars akut in Lebensgefahr seien. Die zuständige Regionaldirektorin Lola Castro vom Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen warnte vor dem Hungertod von 500.000 bedrohten Menschen in den nächsten Monaten.

Flora

Die Insel war vor dem Eintreffen der ersten Siedler vermutlich fast komplett bewaldet. Die küstennahen Zonen sind dabei in den niederschlagsreichsten Regionen von tropischem Tiefland- und Bergregenwald bedeckt. Von den ursprünglichen Regenwäldern sind nur noch vier Prozent erhalten. Die größten zusammenhängenden Regenwaldflächen, die noch existieren, liegen auf der Masoala-Halbinsel. Von Osten nach Westen geht der Regenwald allmählich über die Feuchtsavanne in die Trocken- und im Süden auch Dornstrauchsavanne über.

Fast 90 Prozent der Insel sind nur noch von sekundären Savannen bedeckt, Wiederaufforstungsversuche waren bislang weitgehend erfolglos, eine natürliche Rekultivierung der Brachflächen durch den Wald findet so gut wie nicht statt. Trotz gesetzlicher Verbote werden jährlich etwa 50 Prozent der Savannen von Viehhirten abgebrannt, wodurch eine extrem verarmte sekundäre Savanne mit resistenten, aber nährstoffarmen Gräsern wie Aristida sp. entsteht.

Fauna

Bedingt durch seine lange geographische Isolation beherbergt Madagaskar eine einzigartige Fauna und Flora mit einem sehr hohen Anteil endemischer Arten. Die Raubtiere sind auf Madagaskar nur durch Eupleridae vertreten: die Fossa, die Fanaloka, den Falanuk und die Madagaskar-Mangusten. Außerdem fehlen auf der Insel Affen und Giftschlangen. Tiergruppen wie die Lemuren kommen dagegen nur hier vor.

Eine weitere fast ausschließlich auf Madagaskar lebende Tiergruppe sind die Tenreks. Sowohl die Tenreks als auch die Lemuren gelten als klassische Beispiele einer adaptiven Radiation. Wie genau die Vorfahren der beiden Tiergruppen vom Festland aus nach Madagaskar gerieten, ist noch nicht endgültig geklärt. Die ältere Annahme, dass die Vorfahren dieser Gruppen bereits bei der Trennung Madagaskars vom Festland auf der Insel lebten, kann aufgrund molekulargenetischer Untersuchungen als widerlegt gelten. In jedem Fall hat die Besiedlung der Insel durch die Vorfahren dieser Tierfamilien zur Folge, dass sie sich in zahlreiche Arten aufspalteten, die unterschiedliche ökologische Nischen besetzen. Eine ähnliche Entwicklung verlief auch bei den Arten, deren Familien weltweit verbreitet sind.

Von den weltweit 22 Lappentaucherarten sind zwei nur auf Madagaskar beheimatet. Der Delacour-Zwergtaucher gilt mittlerweile als ausgestorben. Der Madagaskar-Zwergtaucher wird von der IUCN als gefährdet eingestuft. Die Bernierente, die heute zu den seltensten Wasservögeln der Welt gehört, ist ein weiteres Beispiel einer nur auf Madagaskar vorkommenden Spezies. Zu den Endemiten Madagaskars zählt außerdem die Madagaskarlerche. Auf der Insel sind 21 Ramsar-Gebiete ausgewiesen (Liste der Ramsar-Gebiete in Madagaskar).

Von den Reptilien sind sehr viele Chamäleonarten hervorzuheben, die ausschließlich auf Madagaskar heimisch sind. Dazu zählen beispielsweise auch mit Brookesia nana und Brookesia micra die kleinsten bekannten Reptilien weltweit. Weitere Beispiele sind das Pantherchamäleon (Furcifer pardalis) sowie Furcifer labordi und Furcifer campani.

Derzeit sind rund 250 Amphibien-Arten inventarisiert. Darunter stellen Madagaskarfrösche den größten Teil; die übrigen Arten gehören vor allem zu den Engmaul- und den Riedfröschen. Gegenwärtig werden immer noch neue Amphibienarten entdeckt und beschrieben, während gleichzeitig ihr Lebensraum in hohem Tempo zerstört wird.

Die Familie der madagassischen Regenbogenfische (Bedotiidae) mit 14 wissenschaftlich beschriebenen und mehreren unbeschriebenen Arten kommt nur im Süßwasser im Ostteil der Insel vor. Viele davon sind von der IUCN mindestens als „gefährdet“ gelistet.

Madagaskar verfügte über eine ausgeprägte, inzwischen aber ausgestorbene Megafauna, etwa die gewaltigen Elefantenvögel, verschiedene Arten von Riesenlemuren, zum Beispiel Megaladapis und Palaeopropithecus sowie drei Arten von Madagassischen Flusspferden.

Endemisch kommen auch eine Reihe von Faltern, Motten und Schmetterlingen vor, wie z. B. der Kometenfalter (Argema mittrei), der zu den Ritterfaltern zählende Pharmacophagus antenor oder der farbenprächtige Chrysiridia rhipheus, (Regenbogenfalter), welcher unter Artenschutz steht.

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