Dreiecksnatter

Dreiecksnatter

Milchschlange, Rote königsnatter, Östliche dreiecksnatter

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Unterordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Lampropeltis triangulum
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
12-21 years
Gewicht
38-225
1.3-7.9
goz
g oz 
Länge
60-132
23.6-52
cminch
cm inch 

Die Dreiecksnatter (Lampropeltis triangulum), auch Milchschlange, Rote Königsnatter oder Östliche Dreiecksnatter, ist eine ungiftige Schlangenart aus der Gattung der Königsnattern (Lampropeltis) in der Familie der Nattern (Colubridae).

Aussehen

Die einzelnen Unterarten zeigen sich hinsichtlich ihrer Färbung, Zeichnung und Körpergröße sehr variabel. Ihr Körper ist allgemein schlank gebaut, der länglich ovale Kopf setzt sich kaum vom Hals ab. Die Nominatform Lampropeltis triangulum triangulum weist Internasalschilde, welche deutlich kleiner sind als die Präfrontalschilde, ein etwas längeres als breites Frontalschild, 7 Oberlippenschilder (Scutum supralabiale), 9 Unterlippenschilder (Scutum sublabiale), 21 (selten 23) schräge Reihen glatter Rückenschuppen um die Körpermitte, 182 bis 214 Bauchschilder (Scutum ventrale) und 35 bis 54 Unterschwanzschilder (Scutum subcaudale) sowie ein ungeteiltes Analschild (Scutum anale) auf. Der Rücken ist durch bräunliche Sattelflecken gezeichnet, welche von hellen Querbinden voneinander getrennt werden. Seitlich zeigen sich bräunliche bis schwarze Flecken. Der braun bis schwarz und unterseits bis zum Hals weißlich oder gelblich gefärbte Kopf ist durch eine v-förmige, dunkel umrandete Zeichnung in der Nackengegend, eine oberseits verlaufende dunkle Querbinde zwischen den Augen und ein Schläfenband zwischen Augen und Mundwinkel gekennzeichnet. Die helle Bauchseite ist dunkel gefleckt oder hat Querbinden. Jungschlangen sind häufig kontrastreicher als adulte Dreiecksnattern. In Abhängigkeit von der Unterart-Zugehörigkeit schwankt die Gesamtlänge zwischen 60 und 150 cm. Die größte Unterart ist mit bis zu 158 cm Lampropeltis triangulum gaigeae.

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23 der 25 Unterarten weisen ein den giftigen Korallenottern (Micrurus) ähnelndes Muster zumeist roter, schwarzer und gelber bzw. weißer Ringe auf. Diese Tatsache galt lange als Paradebeispiel der Mimikry. Die Theorie der Nachahmung giftiger Korallenottern durch Dreiecksnattern wird jedoch bezweifelt, unter anderem, weil viele der so gefärbten Unterarten kein mit ähnlich gezeichneten Giftschlangen deckungsgleiches Verbreitungsareal vorweisen.

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Verteilung

Erdkunde

Die Dreiecksnatter weist ein sehr großes Verbreitungsgebiet auf. Sie kommt innerhalb Nordamerikas im kanadischen Ontario und nahezu den gesamten Vereinigten Staaten von Amerika (mit Ausnahme des äußersten Westens und Nordwestens), in den zentralamerikanischen Staaten Mexiko, Guatemala, Honduras, Belize, El Salvador, Nicaragua, Costa Rica und Panama sowie im nördlichen Südamerika in Kolumbien, Venezuela und Ecuador vor. Innerhalb dieses Verbreitungsareals werden verschiedenste, sowohl feuchte als auch trockene Biotope und eine Vielzahl an Klimazonen (gemäßigte, aride, subtropische und tropische Gegenden) bewohnt. Einige Unterarten, etwa Lampropeltis triangulum elapsoides, Lampropeltis triangulum syspila oder Lampropeltis triangulum amaura, leben in tiefer gelegenen und weiten Ebenen, andere bevorzugen montane Regionen, wie etwa Lampropeltis triangulum arcifera, welche in Gebieten zu finden ist, die 700 bis 2500 Meter über dem Meeresspiegel liegen. Einige Unterarten erweisen sich als Kulturfolger und sind in landwirtschaftlich bewirtschaftetem Areal anzutreffen.

Gewohnheiten und Lebensstil

Die Dreiecksnatter führt eine weitestgehend nachtaktive Lebensweise. Besonders nach schweren Regenfällen ist sie zum Teil auch am Tage außerhalb der Unterschlüpfe anzutreffen. Je nach Vorkommen und Unterart liegt die Paarungszeit zwischen Februar und Juli. Sie beginnt im Anschluss an eine 3- bis 6-monatige Winterruhe. Die Art pflanzt sich durch Oviparie fort, ist also eierlegend. Das Gelege, welches zwischen Juni und August unter Holz, Rinde oder lose im Boden angelegt wird, umfasst zwischen 6 und 24 längliche Eier. Der Schlupf der Jungschlangen erfolgt im Regelfall 40 bis 60 Tage später. Zum Beutespektrum der Dreiecksnatter zählen kleinere Säugetiere, Echsen, andere Schlangen sowie teilweise verschiedene Insekten.

Fressverhalten und Ernährung

Dreiecksnattern sind Fleischfresser. Junge Schlangen fressen normalerweise Schnecken, Insekten, Grillen und Regenwürmer. Die Ernährung erwachsener Tiere umfasst häufig Eidechsen (insbesondere Skinke) und kleine Säugetiere. Es ist auch bekannt, dass sie Vögel und deren Eier, Frösche, Fische und andere Schlangen fressen.

Ernährung Fleischfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Dreiecksnattern haben ein polygynes (promiskuitives) Paarungssystem, bei dem sowohl die Männchen als auch die Weibchen mehrere Partner in einer einzigen Brutsaison haben. Sie paaren sich von Anfang Mai bis Ende Juni. Im Juni und Juli legt das Weibchen 3 bis 24 Eier unter Stämmen, Brettern, Felsen und verrottender Vegetation ab. Sobald die Eier gelegt sind, verlässt das Weibchen den Ort. Die Eier werden etwa 2 Monate lang ausgebrütet und schlüpfen im August oder September. Die Schlüpflinge sind bei der Geburt unabhängig und können für sich selbst sorgen. Sie werden im Alter von etwa 3 bis 4 Jahren fortpflanzungsfähig.

POPULATION

Populationsgefährdung

Gegenwärtig gibt es keine größeren Bedrohungen für die Dreiecksnatter. In einigen Gebieten können sie jedoch durch die Sammlung im Heimtierhandel einem erheblichen Druck ausgesetzt sein. Aufgrund der Attraktivität dieser Art für den Heimtierhandel werden viele Unterarten jetzt in Gefangenschaft für den Verkauf gezüchtet.

Populationszahl

Laut IUCN ist die Dreiecksnatter in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet lokal häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.

Ökologische Nische

Dreiecksnattern spielen eine wichtige ökologische Rolle in ihrer Umgebung, da sie dazu beitragen, die Populationen ihrer Beutetiere, wie kleiner Säugetiere, Vögel, Reptilien und anderer Schlangen, zu kontrollieren.

Lustige Fakten für Kinder

  • Dreiecksnattern haben ihren Namen von einer alten Volkssage. Das Märchen besagt, dass diese Schlangen an den Eutern von Kühen saugen, um an die Milch zu kommen. Der Mythos ist völlig falsch und wird durch die Tatsache diskreditiert, dass Milchschlangen nicht die körperlichen Fähigkeiten haben, Milch aus einer Kuh zu saugen. Dreiecksnattern sind jedoch häufig in und um Ställe herum anzutreffen. Sie nutzen deren kühle und dunkle Umgebung und die leicht zugänglichen Nagetierpopulationen, um sich zu ernähren. Diese Nähe zu Ställen und damit zu Kühen hat wahrscheinlich zu dem Mythos geführt.

Referenzen

1. Dreiecksnatter artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Dreiecksnatter
2. Dreiecksnatter auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/197493/2490171

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