Die Mojave-Klapperschlange (Crotalus scutulatus) ist eine Art der Klapperschlangen (Crotalus), deren Verbreitungsgebiet von der Mojave-Wüste im südlichen Kalifornien und Nevada über Arizona bis nach Mexiko reicht. Sie wird aufgrund ihres hochpotenten Giftes und der relativ häufigen Bissunfälle häufig als eine der gefährlichsten Klapperschlangenarten angesehen.
Die Mojave-Klapperschlange ist eine mittelgroße Klapperschlange mit einer maximalen Körperlänge von etwa einem Meter. Die typische Grundfärbung ist grünlich, olivgrün, braun, gelbbraun oder gelb mit abgewinkelten Flecken als Rückenzeichnung. Die Flecken sind im Regelfall gut gegeneinander abgegrenzt und deutlich erkennbar, wodurch sie sehr gut gegenüber der Texas-Klapperschlange (C. atrox), mit der sie häufig verwechselt wird, abgegrenzt werden kann. Der Schwanz besitzt eine Schwarz-Weiß-Streifung, bei der die weißen Streifen deutlich breiter sind als die schwarzen.
Das Verbreitungsgebiet der Schlange erstreckt sich von der Mojave-Wüste im südlichen Kalifornien und Nevada über Arizona bis nach Mexiko und dort bis in den Süden der Bundesstaaten Puebla und Veracruz.
Der Lebensraum der Schlange ist im Norden durch trockene Sandwüsten (Mojave) gekennzeichnet. Im Süden lebt sie dagegen in steinigen, aber ebenfalls sehr trockenen Gebieten. Während sie im Norden als Tieflandart gilt, kommt sie in Mexiko bis in Höhen von 2.500 Metern vor.
Mojave-Klapperschlangen sind hauptsächlich nachtaktiv und verstecken sich während der Hitze des Tages in Behausungen anderer Säugetiere oder unter Felsen. An kühleren Tagen können sie jedoch auch tagsüber herauskommen, um sich in der Sonne zu aalen. Diese Schlangen sind von April bis September am aktivsten und überwintern allein oder in kleinen Gruppen. Sie haben den Ruf, aggressiv gegenüber Menschen zu sein. Wie andere Klapperschlangen auch, verteidigen sie sich energisch, wenn sie gestört werden. Wenn sie sich erschrecken, schütteln Mojave-Klapperschlangen ihren Schwanz und erzeugen dabei ein summendes Geräusch; auf diese Weise warnen sie einen Eindringling, bevor sie zuschlagen. Es ist auch schon vorgekommen, dass sie auf Menschen zugehen und sie jagen.
Das Gift besteht unter anderen aus zwei sehr unterschiedlichen Bestandteilen mit unterschiedlicher Wirkung, wobei die Anteile regional variieren. Wie andere nordamerikanische Klapperschlangen besitzt sie ein hämotoxisches Gift, das vor allem Gewebe zerstörende Proteine besitzt. Die Wirkung besteht entsprechend vor allem aus Gewebezerstörungen, lokalen schmerzhaften Schwellungen und hämorrhagischen Effekten. Hinzu kommen hochpotente neurotoxische Anteile, die auf das zentrale Nervensystem wirken und zu Paralyse, Schock, Ausfall von Nervenversorgungen zentraler Organe und Nierenversagen führen.
Mojave-Klapperschlangen sind Fleischfresser und ernähren sich hauptsächlich von Eidechsen, Kröten, Vögeln und kleinen Nagetieren, wie Mäusen, Ratten und Kaninchen.
Die Brutzeit der Mojave-Klapperschlangen beginnt im Juli und dauert bis September. Die Weibchen bringen 2-17 lebende Jungtiere zur Welt, normalerweise in verlassenen Nager-Behausungen. Die Jungtiere werden gut entwickelt geboren und messen vom Kopf bis zum Schwanz etwa 25 cm (9,8 in).
Derzeit gibt es keine größeren Bedrohungen für Mojave-Klapperschlangen.
Laut IUCN ist die Mojave-Klapperschlange in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet lokal häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.
Mojave-Klapperschlangen sind wichtige Prädatoren von Eidechsen und vielen kleinen Nagetieren, wie Ratten und Mäusen, die einen großen Teil ihrer Ernährung ausmachen.