Großer buschkauz
Der Riesenkauz (Ninox strenua), auch als Großer Buschkauz bezeichnet, gehört in der Familie der Eigentlichen Eulen zur Gattung der Buschkäuze. Riesenkäuze leben hauptsächlich entlang der Küste im Südosten Australiens. Sie ernähren sich von kleineren Vögeln, Säugetieren und Insekten. Trotz der geringen Anzahl an Brutpaaren wird der Riesenkauz von der IUCN als nicht gefährdet angesehen. Riesenkäuze benötigen sehr große Reviere, die sie energisch gegen Artgenossen verteidigen. In Australien ist diese Eulenart zunehmend auch in den Randbereichen von Städten zu beobachten. Ihre Rufe sind ganzjährig vernehmbar.
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NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
Ba
BaumbewohnerBaumbewohnende Fortbewegung ist die Fortbewegung von Tieren in Bäumen. In Lebensräumen, in denen Bäume vorhanden sind, haben sich die Tiere so entw...
Pr
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Gl
GleitflugGleitflug ist jede Art des Fliegens, bei der als Energiequelle für Auftrieb und Vortrieb ausschließlich die Lageenergie genutzt wird. Vögel befinde...
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NesthockerTe
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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So
SozialKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitRiesenkäuze erreichen eine Körperlänge zwischen 56 und 60 Zentimeter. Auf den Schwanz entfallen dabei 35 bis 27 Zentimeter. Der Schnabel hat eine Länge von 3,1 bis 3,3 Zentimeter. Das Gewicht beträgt zwischen 1,5 und 1,7 Kilogramm. Es besteht kein auffälliger Geschlechtsdimorphismus. Männchen sind allerdings etwas größer als die Weibchen und auf der Körperoberseite gewöhnlich etwas dunkler gefärbt. Es wird außerdem für möglich gehalten, dass Riesenkäuze ein umso dunkleres Körpergefieder haben je älter sie sind.
Die Körperoberseite des Riesenkauzes ist dunkelbraun mit einer isabelfarbenen bis cremefarbenen Querbänderung. Die Brust und die Flanken sind weiß mit rotbraunen breit v-förmigen Flecken. Der Kopf ist braun, bei den meisten Individuen ist das Gefieder rund um die Augen dunkler als das übrige Kopfgefieder. Der Schwanz ist braun mit einer isabelfarbenen bis cremefarbenen Querbänderung. Die Läufe sind befiedert, die Zehen gelblich. Die Zehen haben eine unterschiedliche Länge. Die erste ist auffallend länger als die mittlere, die dritte Zehe ist die kürzeste. Der Schnabel ist grau.
Riesenkauze sind von Eungella und dem Dawson River in Queensland südlich bis zum zentralen Hochland von Victoria und westlich bis zum Mount Burr in Südaustralien zu finden, wobei das Verbreitungsgebiet um Portland, Victoria, endet. Sie bewohnen hohe, feuchte Wälder bis hin zu einigen trockeneren Waldgebieten im nördlichen Victoria und an den westlichen Hängen von New South Wales und Queensland. Riesenkauze sind in bewaldeten Gebirgsschluchten, bewaldeten Schluchten, feuchteren, stark bewaldeten Gebieten an der Küste, in Küstenwäldern und -wäldern sowie im Küstengebüsch zu finden. Gelegentlich kommen sie auch in Plantagen, hauptsächlich aus Kiefern oder einheimischen Baumarten, sowie in städtischen und ländlichen Parks und Gärten vor.
Riesenkäuze leben als Einzelgänger, als Paar oder während der Brutzeit auch in Familiengruppen. Die Ehe hält bei ihnen normalerweise ein Leben lang. Sie sind nachtaktiv und schlafen tagsüber in großen, sicheren Bäumen. Es sind Standvögel, die als Paar ein Revier verteidigen. Die Reviergröße liegt bei etwa 1000 Hektar. Riesenkäuze wirken zwar wie gute und sichere Flieger, ihre Technik ist jedoch sehr langsam. Sie geben in der Brutzeit besonders auf ihr Nest acht. Wenn diese Zeit endet, dürfen auch andere Artgenossen in ihr Revier, doch es wird immer eine gewisse Distanz eingehalten. Riesenkäuze kommen nicht auf den Boden und finden ihre Beutetiere allein in den Baumkronen. Sie fressen überwiegend Possums. In einigen Regionen des Verbreitungsgebietes machen auch kleinere Vögel einen Teil der Nahrung aus.
Die Fortpflanzungszeit fällt in den Zeitraum von März bis September. Gebrütet wird normalerweise in großen Baumhöhlen. Es brütet allein das Weibchen. Das Männchen bringt allerdings Futter zum Nest, so dass Weibchen während der Fortpflanzungszeit nur selten auf die Jagd gehen.
Riesenkäuze sind Fleischfresser. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Baumbewohnern wie dem Riesengleitbeutler, dem Nordamerikanischen Katzenfrett, dem Kurzkopfgleitbeutler, dem Koala und dem Schmalfuß-Federschwanz-Gleitbeutler. Sie können auch Schlafvögel, Insekten und bodenbewohnende Säugetiere erbeuten.
Riesenkauze sind monogame Partner fürs Leben. Sie brüten im australischen Winter, hauptsächlich im Mai und Juni. Das Nest befindet sich in der Regel in einer großen Höhle in einem Baum und ist mit verrottenden Abfällen und Laubstreu ausgekleidet. Das Weibchen legt 2 (manchmal 1) Eier und bebrütet sie etwa 36 bis 38 Tage lang. Das Männchen ist für die Jagd zuständig und verteidigt das Nest während der Brutzeit manchmal aggressiv. Die Eulen kommen als Nesthocker zur Welt; sie sind meist gebrochen weiß mit einer graubraunen Maske und grauem Fell auf den Flügeln und der Decke. Die Jungtiere werden mit 6 bis 8 Wochen flügge, werden aber in der Regel mehrere Monate lang von ihren Eltern begleitet und gefüttert, bis sie gut fliegen können. Die gesamte Zeit der Abhängigkeit dauert in der Regel 5 bis 9 Monate, bevor sie unabhängig werden, und manchmal bis in die nächste Brutsaison.
Diese Vögel sind nicht bedroht, aber sie leiden unter dem Verlust ihres Lebensraums, Vergiftungen und Störungen. Riesenkauze sind oft Opfer von heftigem Mobbing durch größere Sperlingsvögel wie Currawongs, Elstern, Krähen und Raben und werden gelegentlich sogar verletzt.
Laut der Roten Liste der IUCN liegt die Gesamtgröße der Malegasseneule bei etwa 3.250-4.250 Individuen, was ungefähr 2.200-2.800 geschlechtsreifen Individuen entspricht. In diesen Gebieten wurden spezifische Populationen geschätzt: weniger als 500 Paare (1.000 Individuen) in Victoria; etwa 1.000-1.500 Paare im Nordosten von New South Wales (etwa 2.000-3.000 Individuen) und etwa 125 Paare (250 Individuen) im Südosten von New South Wales. Insgesamt werden die Malegasseneulen derzeit auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...