zimtkolibri, Fuchskolibri
Die Rotrücken-Zimtelfe, Zimtkolibri oder Fuchskolibri (Selasphorus rufus) ist eine im Westen Nordamerikas beheimatete Art der Kolibris (Trochilidae). Sie ist die am nördlichsten verbreitete Kolibriart.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
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NektarfresserIn der Zoologie ist ein Nektarfresser ein Tier, das seinen Energie- und Nährstoffbedarf durch eine Ernährung deckt, die hauptsächlich oder ausschli...
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BaumbewohnerBaumbewohnende Fortbewegung ist die Fortbewegung von Tieren in Bäumen. In Lebensräumen, in denen Bäume vorhanden sind, haben sich die Tiere so entw...
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NesthockerOv
OviparieAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
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RevierDas Revier eines Tieres wird oft auch Territorium genannt und bezeichnet ein Habitat, das ein Tier oder eine Gruppe von Tieren durch Territorialver...
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PolygyniePolygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
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SolitärTi
TierwanderungDie Tierwanderung ist die relativ weiträumige Bewegung einzelner Tiere, meist auf saisonaler Basis. Sie ist die häufigste Form der Migration in der...
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Reisende TiereDie Vögel haben eine Flügelspannweite von etwa 11 Zentimetern, werden sieben bis neun Zentimeter lang und wiegen zwei bis fünf Gramm. Weibchen sind im Mittel etwas größer als die Männchen. Der Schnabel ist lang, sehr schmal und gerade. Die Art zeigt einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus in der Färbung. Die Männchen sind überwiegend rostbraun, nur die Unterseite ist etwas heller bräunlich, die Brust ist weiß. Der Kopf und der schillernd gefärbte Hals setzen sich dabei scharf von der weißen Brust ab. Der Schwanz ist orange mit schwarzen Spitzen. Bei manchen Männchen ist der Oberkopf und/oder der Rücken grün.
Weibchen sind auf der Oberseite grün, auf der Unterseite weiß gefärbt und zeigen nur in der Halsmitte einige schillernd-orange Federn. Der Schwanz ist an der Basis orange, in der Mitte grünlich und zeigt eine schwarze Subterminalbinde sowie weiße, gerundete Spitzen. Die Flügelbasis und der Bereich seitlich hinter den Flügeln ist rostrot gefärbt. Weibchen und die seltenen grünrückigen Männchen sind nur sehr schwer vom sehr ähnlichen Allenkolibri (Selasphorus sasin) zu unterscheiden.
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich im Westen Nordamerikas vom Norden Kaliforniens bis in den Süden Alaskas; Rotrücken-Zimtelfen sind damit die am nördlichsten verbreitete Kolibriart. Sie leben in offenen Landschaften und an Waldrändern.
Die Tiere ernähren sich von Nektar, den sie mit ihrer langen Zunge aus Blüten saugen, sie fressen aber auch Insekten, die sie im Flug erbeuten. Die Männchen verteidigen Nahrungsquellen innerhalb ihres Territoriums aggressiv. Am Tag wird fast ununterbrochen nach Nahrung gesucht; in der Nacht verfallen die Vögel in eine Kältestarre Torpor, um Energie zu sparen. Natürliche Feinde dieser sehr kleinen Vogelart sind vor allem insektenfressende Vögel und Säuger.
Die Paarungszeit der Rotrücken-Zimtelfen ist zwischen April und Juli, wobei die meisten Paarungen im Mai erfolgen. Häufig paaren sich die Männchen mit mehreren Weibchen. Die Männchen balzen, indem sie etwa auf 20 bis 45 Meter Höhe über dem Weibchen hoch fliegen, dann auf wenige Zentimeter über dem Weibchen abtauchen, um erneut hochzufliegen. Während dieses Fluges ist die Frequenz ihres brummenden Flügelschlages mit etwa 200 Schlägen pro Sekunde besonders hoch. Wurde das Weibchen erfolgreich umworben, zeigt sie ihre weißen Spitzen am Schwanz. Danach findet die Paarung statt, die nur drei bis fünf Sekunden lang dauert. Die Weibchen bauen ihre Nester versteckt in Büschen oder Nadelbäumen. Das Nestmaterial besteht aus Moosen, Blättern und Flechten, die mit Spinnweben miteinander verbunden werden. In das Nest werden in der Regel zwei etwa 13 Millimeter lange Eier gelegt. Nach 12 bis 14 Tagen schlüpfen die Jungen, die schon nach etwa einer Woche das Nest verlassen. Die Weibchen verteidigen ihr Nest gegenüber Feinden sehr aggressiv, die Männchen spielen hingegen bei der Aufzucht und Verteidigung der Jungen keine Rolle.
Rotrücken-Zimtkolibris sind Pflanzenfresser (Nektarfresser). Sie ernähren sich hauptsächlich von Nektar aus bunten Blüten und versorgen ihre Ernährung auch mit kleinen Insekten und Spinnen.
Rotrücken-Zimteln sind polygyn und die Männchen paaren sich während der Brutzeit mit mehreren Weibchen. Diese Vögel brüten zwischen April und Juli. Die Männchen balzen spektakulär, um die Weibchen anzulocken. Das Weibchen baut allein ein Nest an einem geschützten Ort in einem Strauch oder einer Konifere, das auch im folgenden Jahr genutzt werden kann. Sie legt 2-3 Eier und bebrütet sie innerhalb von 12-14 Tagen. Die Küken sind Nesthocker; sie schlüpfen hilflos mit grauem Flaum und geschlossenen Augen. Sie werden flügge und sind 21 Tage später unabhängig.
Die Population der Rotrücken-Zimtelfe ist aufgrund ihrer Abhängigkeit von Insektenbeute während der Überwinterungszeit im Rückgang begriffen; sie wird durch den weltweiten Rückgang der Insektenpopulationen aufgrund von Pestiziden und intensivierter Landwirtschaft stark beeinträchtigt werden. Aufgrund des Klimawandels haben viele Blumen, von denen sich Rotrücken-Zimtkolibris während der Brutzeit ernähren, zwei Wochen vor der Ankunft der Vögel an ihren Brutplätzen zu blühen begonnen, was dazu führen kann, dass Rotrücken-Zimtkolibris zu spät ankommen, um sich von ihnen zu ernähren.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation der Rotrücken-Zimtelfe auf 19.000.000 ausgewachsene Individuen. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als "Near Threatened" (NT) eingestuft, und ihr Bestand ist heute abnehmend.