Region

St. Helena (Insel)

38 Spezies

St.

Geographie

Die Insel St. Helena ist 1859 km von Afrika (Angola) und 3286 km von Südamerika (Recife, Brasilien) entfernt. Sie liegt auf der Afrikanischen Platte. Die Entfernung von Jamestown nach Georgetown auf Ascension beträgt 1297 km, von Jamestown nach Edinburgh of the Seven Seas auf Tristan da Cunha 2442 km.

Landschaft und Umwelt

Die höchste Erhebung der 123,28 km² großen Insel ist der 818 m hohe Diana’s Peak; jedoch gibt es weitere Gipfel mit über 500 m Höhe.

Die isolierte Lage der Insel – nur einen Schritt entfernt von einer Satelliten-Kolonie im Weltraum, wie Edward O. Wilson fand – hat eine Tier- und Pflanzenwelt entstehen lassen, die durch eine hohe Anzahl endemischer Arten und Gattungen geprägt ist. Mehr als 400 ausschließlich auf St. Helena heimische Arten sind bisher bekannt; allein unter den Bedecktsamern auf St. Helena gibt es 36 endemische Arten.

Nach der Entdeckung der unbewohnten Insel Anfang des 16. Jahrhunderts kam es durch menschlichen Einfluss zu einer zunehmenden Zerstörung der natürlichen Vegetation. Hierbei lassen sich mehrere Phasen unterscheiden:

  • 1502–1659: Störung der Vegetation in den tieferen Lagen durch die Beweidung durch eingeführte Säugetiere, vor allem Ziegen
  • 1659–1750: Zerstörung der Commidendrum-Wälder durch den Bedarf der Siedler an Bau- und Feuerholz
  • 1860–1930: Rodung der Baumfarn- und Melanodendron-Bestände in den Höhenlagen über 600 m zugunsten von Phormium tenax-Plantagen
  • 1930–heute: Verdrängung einheimischer Arten durch die weitere Ausbreitung eingeschleppter Arten wie Phormium tenax, Buddleja madagascariensis und Fuchsia coccinea

Zu den endemischen Pflanzenarten der Insel gehören der St. Helena Redwood (Trochetiopis erythroxylon), Baby’s Toes (deutsch: Babyzehen) (Hydrodea cryptantha) sowie Black Cabbage (deutsch: Schwarzkohl) (Melanodendron integrifolium). Einige andere endemische Pflanzenarten sind in historischer Zeit ausgestorben, so etwa die Moorglöckchenart Wahlenbergia roxburghii und inzwischen auch der St.-Helena-Olivenbaum (Nesiota elliptica), dessen letzte Exemplare an Pilzerkrankungen zugrunde gingen.

Ebenfalls ausgestorben sind eingeführte Kokospalmen, die einmal in Jamestown und Sandy Bay wuchsen. 1985 wurde eine Schiffsladung von 100 Kokosnüssen von der Karibikinsel Antigua wieder eingeführt und in Rupert's Bay angepflanzt. Sie mussten besonders vor der weißen Fliege (Aleurotrachelus atratus) geschützt werden. 2002 erkrankten sie jedoch und heute gibt es keine Kokospalmen mehr auf St. Helena.

Das einzige endemische Wirbeltier der Insel ist der St.-Helena-Regenpfeifer (Charadrius sanctaehelenae), von den Inselbewohnern Wirebird genannt. Er ist zugleich das National- und Wappentier der Insel. Einige der endemischen Tierarten sind in den letzten Jahren ausgestorben, wie der weltgrößte Ohrwurm, der St.-Helena-Riesenohrwurm.

Heute ist die Insel vorwiegend mit Gras und Büschen bedeckt. Es wird versucht, die geringen Reste der einheimischen Vegetation in den höheren Lagen der Insel zu schützen. 1996 wurde das Gebiet von Diana’s Peak zum Nationalpark erklärt. Aufgrund ihrer ökologischen Einmaligkeit steht die Insel seit Januar 2012 auf der Vorschlagsliste zum Welterbe der UNESCO.

Klima

Es herrscht mildes ozeanisches Klima.

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St.

Geographie

Die Insel St. Helena ist 1859 km von Afrika (Angola) und 3286 km von Südamerika (Recife, Brasilien) entfernt. Sie liegt auf der Afrikanischen Platte. Die Entfernung von Jamestown nach Georgetown auf Ascension beträgt 1297 km, von Jamestown nach Edinburgh of the Seven Seas auf Tristan da Cunha 2442 km.

Landschaft und Umwelt

Die höchste Erhebung der 123,28 km² großen Insel ist der 818 m hohe Diana’s Peak; jedoch gibt es weitere Gipfel mit über 500 m Höhe.

Die isolierte Lage der Insel – nur einen Schritt entfernt von einer Satelliten-Kolonie im Weltraum, wie Edward O. Wilson fand – hat eine Tier- und Pflanzenwelt entstehen lassen, die durch eine hohe Anzahl endemischer Arten und Gattungen geprägt ist. Mehr als 400 ausschließlich auf St. Helena heimische Arten sind bisher bekannt; allein unter den Bedecktsamern auf St. Helena gibt es 36 endemische Arten.

Nach der Entdeckung der unbewohnten Insel Anfang des 16. Jahrhunderts kam es durch menschlichen Einfluss zu einer zunehmenden Zerstörung der natürlichen Vegetation. Hierbei lassen sich mehrere Phasen unterscheiden:

  • 1502–1659: Störung der Vegetation in den tieferen Lagen durch die Beweidung durch eingeführte Säugetiere, vor allem Ziegen
  • 1659–1750: Zerstörung der Commidendrum-Wälder durch den Bedarf der Siedler an Bau- und Feuerholz
  • 1860–1930: Rodung der Baumfarn- und Melanodendron-Bestände in den Höhenlagen über 600 m zugunsten von Phormium tenax-Plantagen
  • 1930–heute: Verdrängung einheimischer Arten durch die weitere Ausbreitung eingeschleppter Arten wie Phormium tenax, Buddleja madagascariensis und Fuchsia coccinea

Zu den endemischen Pflanzenarten der Insel gehören der St. Helena Redwood (Trochetiopis erythroxylon), Baby’s Toes (deutsch: Babyzehen) (Hydrodea cryptantha) sowie Black Cabbage (deutsch: Schwarzkohl) (Melanodendron integrifolium). Einige andere endemische Pflanzenarten sind in historischer Zeit ausgestorben, so etwa die Moorglöckchenart Wahlenbergia roxburghii und inzwischen auch der St.-Helena-Olivenbaum (Nesiota elliptica), dessen letzte Exemplare an Pilzerkrankungen zugrunde gingen.

Ebenfalls ausgestorben sind eingeführte Kokospalmen, die einmal in Jamestown und Sandy Bay wuchsen. 1985 wurde eine Schiffsladung von 100 Kokosnüssen von der Karibikinsel Antigua wieder eingeführt und in Rupert's Bay angepflanzt. Sie mussten besonders vor der weißen Fliege (Aleurotrachelus atratus) geschützt werden. 2002 erkrankten sie jedoch und heute gibt es keine Kokospalmen mehr auf St. Helena.

Das einzige endemische Wirbeltier der Insel ist der St.-Helena-Regenpfeifer (Charadrius sanctaehelenae), von den Inselbewohnern Wirebird genannt. Er ist zugleich das National- und Wappentier der Insel. Einige der endemischen Tierarten sind in den letzten Jahren ausgestorben, wie der weltgrößte Ohrwurm, der St.-Helena-Riesenohrwurm.

Heute ist die Insel vorwiegend mit Gras und Büschen bedeckt. Es wird versucht, die geringen Reste der einheimischen Vegetation in den höheren Lagen der Insel zu schützen. 1996 wurde das Gebiet von Diana’s Peak zum Nationalpark erklärt. Aufgrund ihrer ökologischen Einmaligkeit steht die Insel seit Januar 2012 auf der Vorschlagsliste zum Welterbe der UNESCO.

Klima

Es herrscht mildes ozeanisches Klima.

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