Trompeterschwan
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Cygnus buccinator
Populationsgrösse
46,225
Lebensdauer
24-33 years
Höchstgeschwindigkeit
135
84
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
7-13.6
15.4-29.9
kglbs
kg lbs 
Länge
138-165
54.3-65
cminch
cm inch 
Spannweite
185-250
72.8-98.4
cminch
cm inch 

Der Trompeterschwan (Cygnus buccinator) ist eine monotypische Vogel­art aus der Gattung der Schwäne und der Familie der Entenvögel (Anatidae). Seinen Namen hat er seinen trompetenähnlichen Rufen zu verdanken. Die Art war in den 1930er Jahren stark vom Aussterben bedroht. Im Jahre 1935 ging man davon aus, dass nur noch 69 Individuen existierten. Dabei waren die in abgelegenen Regionen in Kanada und Alaska lebenden Trompeterschwäne allerdings nicht mitgezählt. Seitdem haben umfangreiche Schutzmaßnahmen dazu geführt, dass der Bestand sich wieder erholt hat. Im Jahre 2000 wurde die Individuenzahl auf mehr als 23.000 geschätzt.

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Der in Nordamerika beheimatete Trompeterschwan nimmt dort die Stellung ein, die in Nordeurasien der Singschwan hat. Beide zeigen ein ähnliches Verhalten und eine ähnliche Brutbiologie.

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Ta

Tagaktiv

Pf

Pflanzenfresser

Se

Semiaquatisch

Wa

Wasservögel

Ne

Nestflüchter

Re

Revier

An

Ansammlung bildend

Ov

Oviparie

Mo

Monogam

So

Sozial

Sc

Schwarmbildend

Te

Teilzieher

T

beginnt mit

Aussehen

Der Trompeterschwan ist mit 150 bis 180 cm Körperlänge der größte, wenn auch nicht der schwerste Schwan. Seine Flügelspannweite misst etwa 2,10 m. Mit bis zu 12,5 kg Körpergewicht bleibt er etwas hinter dem Höckerschwan (Cygnus olor) zurück. Mit seinem weißen Gefieder und den schwarzen Beinen ähnelt er anderen Schwanenarten der Nordhalbkugel. Trompeterschwäne haben an Kopf und Hals mitunter ein leicht rostbraun verfärbtes Gefieder. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sie ihre Nahrung häufig in eisenhaltigem Gewässer suchen. Der schwarze Schnabel verläuft gerade. Einige Individuen weisen am oberen Rand des Unterschnabels einen feinen roten Saum auf. Ebenfalls schwarz ist die Gesichtspartie bis zu den Augen. Füße und Beine sind gleichfalls von schwarzer Farbe. Unter den Trompeterschwänen tritt gelegentlich Leuzismus auf. Leuzistische Trompeterschwäne kennzeichnen sich unter anderem durch gelbliche Beine und Füße. Die Schwingenmauser dauert 30 bis 40 Tage und fällt in den Zeitraum Juni bis September. Während dieser Zeit sind die Schwäne für etwa 30 Tage flugunfähig. Brutpaare weisen dabei einen asynchronen Mauserverlauf auf.

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Jungtiere sind anfänglich gräulich und färben sich erst allmählich weiß.

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Video

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche
WWF-Biome

Der Trompeterschwan war ursprünglich in Nordamerika weit verbreitet. Er kam von Alaska bis Ontario und nach Süden bis in die Rocky Mountains und in den Norden des Bundesstaats Missouri vor. Durch Bejagung wurde sein Vorkommen auf mehrere Teilareale reduziert.

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Eine westliche Populationsgruppe brütet in Alaska, Yukon und British Columbia und überwintert entlang der Küste zwischen Alaska und dem nördlichen Oregon.

Eine zweite binnenländische Populationsgruppe brütet östlich der Rocky Mountains im westlichen Kanada von den Nordwest-Territorien bis Saskatchewan sowie im Bereich des Yellowstone-Nationalparks. Die Vögel dieser Gruppe überwintern in Idaho und Wyoming.

In neuerer Zeit wurden Trompeterschwäne an mehreren Stellen im Nordwesten der USA wieder angesiedelt. Dank des dichten Gefieders und der gut entwickelten Talgdrüsen bleiben die Vögel dieser Populationen im Winter im Gebiet. Ansiedlungen im Osten der USA waren dagegen umstritten, da das historische Verbreitungsgebiet des Trompeterschwans unklar ist. Allerdings gelang auch im Osten die (Neu-)Ansiedlung.

Der Trompeterschwan bevorzugt große, seichte Teiche und breite, langsame Flüsse. Da die Vögel einen langen Anlauf benötigen, bevor sie sich in die Luft erheben können, müssen sie eine Wasserstrecke von mindestens 100 Metern zur Verfügung haben.

Die IUCN beziffert die Gesamtpopulation des Trompeterschwans auf etwa 18.000 Tiere. Die Art gilt als ungefährdet.

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Trompeterschwan Lebensraum-Karte
Trompeterschwan Lebensraum-Karte
Trompeterschwan
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Gewohnheiten und Lebensstil

Ende April oder Anfang Mai suchen Trompeterschwäne ihre Brutplätze auf. Paare beginnen unverzüglich, ein neues Nest zu bauen oder ein bestehendes zu verbessern. Jungtiere des Vorjahres schließen sich zusammen und richten sich in einem Gewässer ein, in dem kein Paar brütet.

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Die Weibchen legen pro Tag ein Ei – insgesamt drei bis neun Eier – in ein Nest aus pflanzlichem Material auf einer Insel, auf einem verlassenen Biber- oder Bisamrattenbau oder auf einer schwimmenden Plattform. Trompeterschwäne nutzen denselben Nistplatz teilweise mehrere Jahre. Die Eier werden vom Weibchen 32 Tage bebrütet. Im südlichen Verbreitungsgebiet schlüpfen die Jungen ungefähr Mitte Juni, im Norden Anfang Juli. Die Jungtiere können bereits kurz nach dem Schlüpfen schwimmen; fliegen können sie allerdings erst nach drei bis vier Monaten.

Trompeterschwäne ernähren sich hauptsächlich von Wasserpflanzen. Gelegentlich tauchen sie mit ihrem Kopf unter Wasser nach Nahrung. Im Winter fressen sie auch Gras und Getreide auf den Feldern. Jungtiere werden mit Insekten und Schalentieren gefüttert. Nach einigen Monaten wechseln sie zu pflanzlicher Nahrung.

Im Sommer pflegen sich erwachsene Trompeterschwäne zu mausern. Vorübergehend verlieren sie auch ihre Flugfedern: Weibchen kurz nach dem Brüten und Männchen etwa einen Monat später, wenn die Weibchen wieder fliegen können.

Natürlich lebende Trompeterschwäne ziehen gegen den Winter an die Pazifikküste und die nordwestlichen USA. Sie fliegen in einem V-förmigen Schwarm.

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Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Die Ernährung von Trompeterschwänen besteht fast ausschließlich aus Wasserpflanzen. Sie fressen sowohl die Blätter als auch die Stängel von untergetauchter und auftauchender Vegetation. Sie graben auch in schlammigen Substraten unter Wasser, um Wurzeln und Knollen zu entnehmen. Im Winter können sie auch Gräser und Körner auf den Feldern fressen. Die Jungtiere verzehren Insekten, kleine Fische, Fischeier und kleine Krebstiere. Diese Nahrung liefert ihnen zusätzliche Proteine und sie werden in den ersten Monaten auf eine Ernährung auf pflanzlicher Basis umgestellt.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Trompeterschwäne sind monogam und paaren sich ein Leben lang. Während der Paarungszeit treffen sich die Trompeter wieder mit ihren früheren Partnern oder beginnen mit dem Balzprozess, um einen Partner zu finden. Während der Balz spreizen oder heben Paare gleichzeitig ihre Flügel, zittern mit den Flügeln, wippen mit dem Kopf und trompeten. Die Paarungszeit ist normalerweise von März bis Mai. Der Bau eines Nestes dauert 2 bis 5 Wochen, wobei beide Elternteile am Bau beteiligt sind. Ein Weibchen legt 4 bis 6 Eier und die Inkubation dauert 32 bis 37 Tage, wobei die Hauptarbeit vom Weibchen geleistet wird. Die Jungvögel sind Nestflüchter und verbringen die ersten 24 Stunden im Nest; dann beginnen sie zu schwimmen. Die Jungvögel werden mit 91 bis 119 Tagen flügge und sind im Alter von einem Jahr unabhängig. Während ihres ersten Jahres werden sie von beiden Eltern betreut. Trompeterschwäne beginnen sich zwischen 4 und 7 Jahren zu paaren.

POPULATION

Populationsgefährdung

Einige der Hauptbedrohungen für Trompeterschwäne sind der Verlust von Lebensraum durch die wachsende menschliche Population sowie die zunehmende Störung durch den Menschen. Der Verlust von Lebensraum ist ein Problem, insbesondere im Winterquartier dieser Vögel. Viele Schwäne sterben durch Kollisionen mit Stromleitungen über Feuchtgebieten, wenn sie während der Tierwanderung tief fliegen. Eine weitere Bedrohung ist die Bleivergiftung, da die Trompeter bei ihrer Nahrungssuche in Feuchtgebieten und Seen Angelsplitter und verbrauchte Bleikugeln aufnehmen. Die Jagd auf Trompeter ist in Nordamerika inzwischen verboten, aber es kommt immer wieder zu illegalen Abschüssen. Außerdem ähnelt dieser Schwan dem Pfeifschwan, der legal bejagt werden darf, so dass Trompeter versehentlich von Jägern verwundet oder getötet werden können.

Populationszahl

Laut Wikipedia-Quellen beläuft sich die Populationszahl des Trompeterschwans auf etwa 46.225 Vögel. Der Bestand dieser Art nimmt heute zu und sie wird auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.

Ökologische Nische

Die Hauptrolle der Trompeterschwäne im Ökosystem ist ihr Verzehr von Wasserpflanzen, die sie umgraben, um sie zu finden. Dadurch werden die von ihnen gegrabenen Löcher in vielen Fällen mit Wasser gefüllt, was für die Pflanzen eine sehr wertvolle Nährstoffquelle darstellt.

Lustige Fakten für Kinder

  • Der Trompeterschwan hat seinen Namen von seinem unverwechselbaren Ruf, einem trompetenden 'oh-OH'.
  • Trompeterschwäne brüten ihre Eier mit Hilfe ihrer Schwimmfüße aus.
  • Der wissenschaftliche Name des Trompeterschwans, Cygnus buccinator, stammt aus dem Lateinischen: das Wort "Cygnus" (Schwan) und das Wort "buccinare" (trompeten). Wir Menschen haben in unseren Wangen einen Buccinator-Muskel, den wir zum Ausblasen von Kerzen und auch zum Blasen von Trompeten und anderen Instrumenten verwenden.
  • Ein "stimmloser" Trompeter namens Louis war die Hauptfigur in dem 1970 erschienenen Kinderbuch Die Trompete des Schwans von E. B. White. Louis spielte die Trompete, um seiner Partnerin Serena den Hof zu machen.
  • Obwohl sie aufgrund ihrer kurzen Beine, die hinter ihrem Schwerpunkt liegen, beim Gehen unbeholfen sind, können Trompeter mehr als eine Meile (1,6 km) laufen, selbst wenn sie mit Jungvögeln unterwegs sind, die jünger als eine Woche alt sind.

Coloring Pages

Referenzen

1. Trompeterschwan artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Trompeterschwan
2. Trompeterschwan auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/22679859/0
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/640710

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