Land

Vereinigte Staaten

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Die Vereinigten Staaten von Amerika, auch Vereinigte Staaten oder umgangssprachlich einfach Amerika genannt, sind eine demokratische, föderal aufgebaute Republik in Nordamerika.

Klima

Wichtigster Einflussfaktor des Klimas ist der polare Jetstream (Polarfrontjetstream), der umfangreiche Tiefdruckgebiete vom Nordpazifik bringt. Verbinden sich die Tiefs mit denjenigen von der atlantischen Küste, bringen sie im Winter als Nor’easters schwere Schneefälle. Da kein Gebirgszug westostwärts verläuft, bringen Winterstürme oftmals große Schneemengen weit in den Süden, während im Sommer die Hitze weit nordwärts bis nach Kanada reicht.

Die Gebiete zwischen den Gebirgszügen weisen dementsprechend hohe Temperaturextreme auf, dazu eine mehr oder minder große Trockenheit, die nach Süden und Westen zunimmt. Die Pazifikküste hingegen ist im Norden ein sehr regenreiches, häufig nebliges Gebiet. Das Gebiet um den Golf von Mexiko ist bereits subtropisch mit hohen Temperaturen im Sommer und häufig hoher Luftfeuchtigkeit. Zudem wird das Gebiet häufig von tropischen Wirbelstürmen erreicht.

In Alaska herrscht arktisches Klima, die dortigen Gebirge sind zugleich die höchsten der Vereinigten Staaten (Denali, 6190 Meter). Hawaii, dessen Mauna Kea 4205 Meter hoch ist, weist hingegen tropisches Klima auf.

Flora und Fauna

Die Gebiete an der Ostküste bis zu den Großen Seen waren bis ins 19. Jahrhundert sehr stark bewaldet, die Westküste im Bereich des gemäßigten Regenwalds von mitunter extrem hohen Bäumen mit Wuchshöhen von über 100 Meter. Von diesen Flächen sind nur wenige, wie die Redwoods oder der Hoh-Regenwald geblieben. Große Flächen wurden zu Ackerland umgewandelt oder bebaut, den überwiegenden Teil nehmen heute Nutzwälder ein. Die Artenvielfalt der trockeneren Graslandschaften wurde im Zuge der landwirtschaftlichen Nutzung ebenfalls stark reduziert. Schutzgebiete und -maßnahmen führten jedoch dazu, dass viele der über 17.000 Gefäßpflanzenarten gerettet werden konnten. Allein Hawaii weist 1.800 Blütenpflanzen (Bedecktsamer) auf, von denen zahlreiche endemisch sind.

Rund 400 Säugetier-, 750 Vogel- und 500 Reptilien- und Amphibienarten sowie weit über 90.000 Insektenarten bilden einen Teil der Fauna, wobei seit 1973 ein eigenes Gesetz bedrohte Arten schützt. 58 Nationalparks in den noch großen verbliebenen Wildnisregionen und mehrere hundert weitere Schutzgebiete weisen überwiegend eine große Artenvielfalt auf, die in deutlichem Kontrast zu den weitverbreiteten Monokulturen steht. Vor allem aufgrund der großen Zahl von endemischen Arten, Gattungen und Familien, der großen Artenvielfalt bzw. Biodiversität und den vielfältigen Ökosystemen gehört die USA zu den Megadiversitätsländern dieser Erde. Lediglich die mediterrane Hartlaubvegetation der Florenprovinz Kalifornien wird aufgrund der großen Gefährdungslage für die Natur international als Hotspot der Biodiversität geführt.

Natur und Umweltschutz

Historisch entstammen einige wichtige Entwicklungen des Naturschutzes aus der Geschichte der Vereinigten Staaten: Die Nationalparkidee und mit ihr der Yellowstone-Nationalpark, das weltweit erste Großschutzgebiet dieser Art, entstanden in den Vereinigten Staaten. Als nationale Behörde richtete der Senat die National Fish and Wildlife Foundation (NFWF) zur Betreuung aller nationaler Schutzgebiete ein. Auf der einen Seite engagieren sich US-amerikanische NGOs wie Conservation International weltweit führend für Natur- und Ressourcenschutz. Auf der anderen Seite haben die Vereinigten Staaten das wichtigste internationale Abkommen, die Biodiversitätskonvention, als eines von wenigen Ländern bis heute nicht unterzeichnet.

Energie- und Umweltpolitik

Die Vereinigten Staaten haben nach China den zweitgrößten CO2-Ausstoß der Welt. Der Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen beträgt 17,7 Prozent (Jahr 2011).

Beim Klimaschutz-Index 2020 (Stand Dezember 2019) lagen die USA auf Platz 61 und damit auf dem letzten Platz aller untersuchten Staaten. Sie schnitten in allen bewerteten Kategorien sehr schlecht ab. Insbesondere wurde der Mangel an einer nationalen Klimaschutzstrategie sowie der unter Präsident Trump vollzogene Ausstieg aus dem internationalen Klimaschutzabkommen kritisiert.

In den Vereinigten Staaten steigt der Anteil der erneuerbaren Energien leicht an. 2017 erreichten sie beim Energieverbrauch einen Anteil von 11 Prozent, bei der Energieproduktion 17 Prozent.

2002 veröffentlichte die Regierung eine Strategie, die Treibhausgase der US-Wirtschaft um 18 Prozent zu vermindern (bis 2012). Das sollte zu einer Senkung der CO2-Emissionen von 160 Millionen Tonnen führen. International werden die Maßnahmen als völlig unzureichend kritisiert. Bill Clinton ließ gegen Ende seiner Amtszeit zwar das Kyoto-Protokoll unterzeichnen, was wegen fehlender Ratifizierung durch den Kongress nicht verbindlich ist. Die Schwellenländer seien im Vertragswerk nicht zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen verpflichtet worden, zudem spielt ein starkes Souveränitätsbewusstsein, vor allem im Senat, eine wichtige Rolle.

Umweltkatastrophen und Aktionen von Umweltschützern, unter ihnen der ehemalige Präsidentschaftskandidat Al Gore, haben einen Bewusstseinswandel eingeleitet. Barack Obama leitete einen Kurswechsel in der Klimapolitik ein. Im Dezember 2012 erklärte er den Kampf gegen den Klimawandel zu einem der drei wichtigsten Themen für die neue Amtszeit. In seiner Rede zur Amtseinführung im Januar 2013 hob er den Kampf gegen den Klimawandel und den Ausbau erneuerbarer Energien als Priorität für die kommenden Jahre heraus und kündigte einen Fokus auf erneuerbaren Energien an, in denen die USA führend werden sollten, statt die weltweite Entwicklung zu ignorieren.

In den Vereinigten Staaten werden Klimawandel und Importabhängigkeit von Öl vor allem auch unter Aspekten der internationalen Sicherheit diskutiert.

Die Klimaschutzpolitik setzte bisher vorrangig auf freiwillige Maßnahmen und Forschungsförderung. Einige Bundesstaaten (insbesondere Kalifornien) setzten strengere Regeln durch. Die wichtigste Umweltbehörde auf Bundesebene ist die Environmental Protection Agency (EPA), die Umweltschützer für ihre geringe Aktivität kritisieren.

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Die Vereinigten Staaten von Amerika, auch Vereinigte Staaten oder umgangssprachlich einfach Amerika genannt, sind eine demokratische, föderal aufgebaute Republik in Nordamerika.

Klima

Wichtigster Einflussfaktor des Klimas ist der polare Jetstream (Polarfrontjetstream), der umfangreiche Tiefdruckgebiete vom Nordpazifik bringt. Verbinden sich die Tiefs mit denjenigen von der atlantischen Küste, bringen sie im Winter als Nor’easters schwere Schneefälle. Da kein Gebirgszug westostwärts verläuft, bringen Winterstürme oftmals große Schneemengen weit in den Süden, während im Sommer die Hitze weit nordwärts bis nach Kanada reicht.

Die Gebiete zwischen den Gebirgszügen weisen dementsprechend hohe Temperaturextreme auf, dazu eine mehr oder minder große Trockenheit, die nach Süden und Westen zunimmt. Die Pazifikküste hingegen ist im Norden ein sehr regenreiches, häufig nebliges Gebiet. Das Gebiet um den Golf von Mexiko ist bereits subtropisch mit hohen Temperaturen im Sommer und häufig hoher Luftfeuchtigkeit. Zudem wird das Gebiet häufig von tropischen Wirbelstürmen erreicht.

In Alaska herrscht arktisches Klima, die dortigen Gebirge sind zugleich die höchsten der Vereinigten Staaten (Denali, 6190 Meter). Hawaii, dessen Mauna Kea 4205 Meter hoch ist, weist hingegen tropisches Klima auf.

Flora und Fauna

Die Gebiete an der Ostküste bis zu den Großen Seen waren bis ins 19. Jahrhundert sehr stark bewaldet, die Westküste im Bereich des gemäßigten Regenwalds von mitunter extrem hohen Bäumen mit Wuchshöhen von über 100 Meter. Von diesen Flächen sind nur wenige, wie die Redwoods oder der Hoh-Regenwald geblieben. Große Flächen wurden zu Ackerland umgewandelt oder bebaut, den überwiegenden Teil nehmen heute Nutzwälder ein. Die Artenvielfalt der trockeneren Graslandschaften wurde im Zuge der landwirtschaftlichen Nutzung ebenfalls stark reduziert. Schutzgebiete und -maßnahmen führten jedoch dazu, dass viele der über 17.000 Gefäßpflanzenarten gerettet werden konnten. Allein Hawaii weist 1.800 Blütenpflanzen (Bedecktsamer) auf, von denen zahlreiche endemisch sind.

Rund 400 Säugetier-, 750 Vogel- und 500 Reptilien- und Amphibienarten sowie weit über 90.000 Insektenarten bilden einen Teil der Fauna, wobei seit 1973 ein eigenes Gesetz bedrohte Arten schützt. 58 Nationalparks in den noch großen verbliebenen Wildnisregionen und mehrere hundert weitere Schutzgebiete weisen überwiegend eine große Artenvielfalt auf, die in deutlichem Kontrast zu den weitverbreiteten Monokulturen steht. Vor allem aufgrund der großen Zahl von endemischen Arten, Gattungen und Familien, der großen Artenvielfalt bzw. Biodiversität und den vielfältigen Ökosystemen gehört die USA zu den Megadiversitätsländern dieser Erde. Lediglich die mediterrane Hartlaubvegetation der Florenprovinz Kalifornien wird aufgrund der großen Gefährdungslage für die Natur international als Hotspot der Biodiversität geführt.

Natur und Umweltschutz

Historisch entstammen einige wichtige Entwicklungen des Naturschutzes aus der Geschichte der Vereinigten Staaten: Die Nationalparkidee und mit ihr der Yellowstone-Nationalpark, das weltweit erste Großschutzgebiet dieser Art, entstanden in den Vereinigten Staaten. Als nationale Behörde richtete der Senat die National Fish and Wildlife Foundation (NFWF) zur Betreuung aller nationaler Schutzgebiete ein. Auf der einen Seite engagieren sich US-amerikanische NGOs wie Conservation International weltweit führend für Natur- und Ressourcenschutz. Auf der anderen Seite haben die Vereinigten Staaten das wichtigste internationale Abkommen, die Biodiversitätskonvention, als eines von wenigen Ländern bis heute nicht unterzeichnet.

Energie- und Umweltpolitik

Die Vereinigten Staaten haben nach China den zweitgrößten CO2-Ausstoß der Welt. Der Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen beträgt 17,7 Prozent (Jahr 2011).

Beim Klimaschutz-Index 2020 (Stand Dezember 2019) lagen die USA auf Platz 61 und damit auf dem letzten Platz aller untersuchten Staaten. Sie schnitten in allen bewerteten Kategorien sehr schlecht ab. Insbesondere wurde der Mangel an einer nationalen Klimaschutzstrategie sowie der unter Präsident Trump vollzogene Ausstieg aus dem internationalen Klimaschutzabkommen kritisiert.

In den Vereinigten Staaten steigt der Anteil der erneuerbaren Energien leicht an. 2017 erreichten sie beim Energieverbrauch einen Anteil von 11 Prozent, bei der Energieproduktion 17 Prozent.

2002 veröffentlichte die Regierung eine Strategie, die Treibhausgase der US-Wirtschaft um 18 Prozent zu vermindern (bis 2012). Das sollte zu einer Senkung der CO2-Emissionen von 160 Millionen Tonnen führen. International werden die Maßnahmen als völlig unzureichend kritisiert. Bill Clinton ließ gegen Ende seiner Amtszeit zwar das Kyoto-Protokoll unterzeichnen, was wegen fehlender Ratifizierung durch den Kongress nicht verbindlich ist. Die Schwellenländer seien im Vertragswerk nicht zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen verpflichtet worden, zudem spielt ein starkes Souveränitätsbewusstsein, vor allem im Senat, eine wichtige Rolle.

Umweltkatastrophen und Aktionen von Umweltschützern, unter ihnen der ehemalige Präsidentschaftskandidat Al Gore, haben einen Bewusstseinswandel eingeleitet. Barack Obama leitete einen Kurswechsel in der Klimapolitik ein. Im Dezember 2012 erklärte er den Kampf gegen den Klimawandel zu einem der drei wichtigsten Themen für die neue Amtszeit. In seiner Rede zur Amtseinführung im Januar 2013 hob er den Kampf gegen den Klimawandel und den Ausbau erneuerbarer Energien als Priorität für die kommenden Jahre heraus und kündigte einen Fokus auf erneuerbaren Energien an, in denen die USA führend werden sollten, statt die weltweite Entwicklung zu ignorieren.

In den Vereinigten Staaten werden Klimawandel und Importabhängigkeit von Öl vor allem auch unter Aspekten der internationalen Sicherheit diskutiert.

Die Klimaschutzpolitik setzte bisher vorrangig auf freiwillige Maßnahmen und Forschungsförderung. Einige Bundesstaaten (insbesondere Kalifornien) setzten strengere Regeln durch. Die wichtigste Umweltbehörde auf Bundesebene ist die Environmental Protection Agency (EPA), die Umweltschützer für ihre geringe Aktivität kritisieren.

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