Die Wildziege (Capra aegagrus) ist eine Säugetierart aus der Familie der Hornträger (Bovidae) und die Stammform der Hausziege. Sie ist in mehreren Unterarten im westlichen Asien verbreitet, die bekannteste davon ist die Bezoarziege (Capra aegagrus aegagrus).
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
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GrassfresserIn der Zoologie ist ein Grassfresser (nicht zu verwechseln mit einem Körnerfresser) ein pflanzenfressendes Tier, das sich hauptsächlich von Gras er...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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WeidegängerWeidegang ist eine Fütterungsmethode, bei der ein Pflanzenfresser Pflanzen wie Gräser oder andere mehrzellige Organismen wie Algen frisst. In der L...
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PolygyniePolygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
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HerdeAls Herde bezeichnet man in der Zoologie überwiegend eine Ansammlung großer, in der Regel gleichartiger ebenerdig-laufend lebender, oft ausschließl...
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Intelligente TiereWildziegen erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 1,2 bis 1,6 Metern, hinzu kommt noch ein 15 bis 20 Zentimeter langer Schwanz. Die Schulterhöhe beträgt 0,7 bis 1 Meter und das Gewicht 25 bis 95 Kilogramm. Ihr Körperbau ist stämmig, die Gliedmaßen sind kräftig und die Hufe breit.
Männchen der Wildziege (Böcke) haben im Winter ein silberweißes Fell, die Unterseite und Teile des Gesichts sind schwarzbraun. Entlang des Rückens erstreckt sich ein schwarzer Streifen, darüber hinaus verläuft ein schwarzer Streifen im Bereich der Schulter vom Rücken zur Brust. Zum Sommer hin wird das Fell kürzer und die Grundfarbe rötlichbraun. Weibchen (Geißen) sind ganzjährig gelblichbraun gefärbt, weisen aber ebenfalls einen dunklen Rückenstreifen auf.
Beide Geschlechter tragen Hörner, die bei den Männchen allerdings deutlich größer sind. Die der Weibchen sind leicht gebogen, 20 bis 30 Zentimeter lang und relativ dünn. Die Hörner der Männchen sind säbelförmig nach hinten gebogen und können bis zu 1,3 Meter lang werden.
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Wildziege umfasste Teile des westlichen Asien. Es reichte von Anatolien über die Kaukasus-Region bis Afghanistan und Pakistan. Bestände in Oman und auf einigen griechischen Inseln dürften auf früh verwilderte Tiere zurückgehen. Sie sind in einer Reihe von Biotopen zu finden, darunter Gebirgsregionen bis 4200 Meter Seehöhe, Randwüsten und Waldgebiete.
Wildziegen sind in erster Linie dämmerungsaktiv und gehen am frühen Morgen und am späten Nachmittag auf Nahrungssuche. In der heißen Jahreszeit ruhen sie tagsüber.
Sie sind sehr gute Kletterer, Unterarten wie Capra aegagrus blythi können sogar senkrechte Felswände ersteigen.
Wildziegen sind reine Pflanzenfresser, die Laub, Gräser und Kräuter zu sich nehmen. Um die Blätter von Gehölzen abzuweiden, erklettern sie auch Sträucher und niedrige Bäume.
Sie leben in Herden, die je nach Lebensraum und Region durchschnittlich 5 bis 25 Tiere umfassen. Weibliche Tiere leben mitsamt ihrem Nachwuchs ganzjährig in Weibchengruppen und ziehen sich nur zur Geburt kurz aus der Gruppe zurück. Männchen verbringen den größten Teil des Jahres in Junggesellengruppen aus rund 4 bis 5 Tieren. Innerhalb dieser Gruppen etablieren sie eine Rangordnung. Zur Paarungszeit schließen sie sich den Weibchenherden an und kämpfen teils heftig mit anderen Männchen um das Paarungsvorrecht. Die Paarung erfolgt je nach Region zwischen August und Dezember, nach einer 150- bis 170-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen zwischen Januar und Mai ein bis zwei Jungtiere (Zicklein) zur Welt. Diese sind Nestflüchter, sie wiegen bei der Geburt rund 2 Kilogramm und können innerhalb von 24 Stunden laufen. Nach rund vier bis fünf Monaten werden sie entwöhnt, bleiben aber bis zur nächsten Paarungs- oder Geburtszeit bei der Mutter. Weibchen bringen mit rund drei Jahren erstmals Nachwuchs zur Welt.
Wilde Ziegen sind Pflanzenfresser (Graminivoren). Ihre Ernährung umfasst verschiedene Gräser, Sträucher und Pflanzen.
Wilde Hausziegen sind polygyn, das heißt, ein Männchen paart sich mit mehr als einem Weibchen. Die Paarungszeit findet normalerweise von November bis Januar statt. Während dieser Zeit produzieren die Männchen ölige Substanzen auf ihrer Haut, die ein Weibchen anlocken, und die Männchen kämpfen auch gegeneinander um das Paarungsrecht. Während der Brunft vertreiben alte Männchen auch jüngere Männchen aus den mütterlichen Herden. Die Trächtigkeitsdauer beträgt durchschnittlich 170 Tage und Ende Juni bis Mitte Juli bringen die Weibchen zwischen 1 und 3 Junge zur Welt. Die Jungen sind fast sofort nach der Geburt mobil und werden in der Regel im Alter von 6 Monaten entwöhnt. Junge Weibchen werden im Alter von 1,5-2,5 Jahren geschlechtsreif, während die Männchen im Alter von 3,5-4 Jahren mit der Fortpflanzung beginnen.
Zu den größten Bedrohungen für wilde Ziegen gehören die Zerstörung und Verschlechterung des Lebensraums, Wilderei, der Verlust von Lebensraum durch Abholzung und die Konkurrenz mit Hausziegen um Nahrungsressourcen.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation der Wildziege auf 70.000 ausgewachsene Tiere. Derzeit ist diese Art auf der Roten Liste der IUCN als "Near Threatened" (NT) eingestuft, aber ihr Bestand ist heute stabil.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...