Region

Yukon (Territorium)

68 Spezies

Yukon ist ein Territorium im äußersten Nordwesten Kanadas mit einer Fläche von 482.

Klima

Das Klima ist subarktisch. Im Norden, wie etwa auf Herschel Island, ist es arktisch mit sehr kalten und langen Wintern und kurzen Sommern. Als kälteste Region Nordamerikas gilt das Gebiet um Snag, wo am 3. Februar 1947 −63 °C gemessen wurden. Im Winter 2004/2005 wurden in Burwash Landing −58 °C gemessen. Im gesamten Territorium fällt recht wenig Niederschlag. Diese Niederschläge fallen etwa zur Hälfte als Schnee. Dabei sorgen die Gletscher mit ihrem Schmelzwasser für zahlreiche Flüsse und Bäche im Südwesten, obwohl im Windschatten der beinahe 6000 m hohen Gebirgskette, die die feuchten Westwinde fernhält, wenig Regen fällt. Ein besonders trockenes Gebiet bildet das so genannte Carcross Desert bei Carcross, wo seit der letzten Eiszeit auf rund 2,5 km² Sanddünen bestehen.

Die Durchschnittstemperatur in Whitehorse liegt im Januar bei −17,7 °C, im Juli bei 14,1 °C, die Niederschlagsmenge liegt bei 267,4 mm pro Jahr. Hingegen liegt die entsprechende Temperatur in Old Crow bei −31,1 °C bzw. 14,6 °C, die Niederschlagsmenge beträgt rund 267 mm.

Flora und Fauna

Abgesehen vom äußersten Norden mit seiner arktischen Tundra und den Gebirgskämmen sowie den Gletschergebieten, ist der überwiegende Teil des Territoriums von borealen Nadelwäldern durchsetzt. Der Süden und das Zentrum gehören, entsprechend der Klassifizierung der kanadischen Regionen durch die McGill University in Montréal, zur Boreal Cordillera Ecozone, während die nördlicheren Gebiete zur Taiga Cordillera Ecozone gerechnet werden.

Demzufolge sind die Pflanzengesellschaften von Baumarten wie Schwarz- und Weiß-Fichte, Populus tremuloides (Quaking Aspen genannt), Westliche Balsam-Pappel und Küsten-Kiefer geprägt. Eher im Südosten kommt die Ostamerikanische Lärche vor, im Süden auch Tannen. Entsprechend der polnahen Lage des Territoriums ist die Flora mit ungefähr 1100 Gefäßpflanzenarten nur mäßig artenreich.

Die auffälligste Tierart ist das Karibu, sowohl das Barrenground-Karibu wie auch das Kanadische Waldkaribu kommt hier vor. Es kommt in riesigen Herden vor, wie der Porcupine-Herde im Norden, aber auch der Waldkaribuherden, wie der Carcross/Squanga-, Ibex- und Atlinherde (die fast ausgerottet wurde), aber auch der Wolf-Lake-Herde im Süden. Insgesamt unterscheidet man mehr als 20 Herden. Dazu kommen Elche, die als Moose bezeichnet werden, Maultierhirsch, Schneeziege und Dall-Schaf sowie Bison und Wapiti, die jedoch erst spät wieder von Menschen hierher gebracht worden sind. So wurden Bisons 1986 wieder angesiedelt, etwa am Aishihik Lake. Zu den Raubtieren gehören der Wolf, der Grizzlybär, der Puma, Cougar genannt, aber auch Kojote (seit etwa 1900 eingewandert), Kanadischer Luchs (die größte Dichte Nordamerikas) und Amerikanischer Schwarzbär.

Zahlreich sind die Nagetiere vertreten, unter ihnen verschiedene als Squirrels bezeichnete Hörnchen, Ziesel, häufig als ground squirrels bezeichnet, Lemminge, Alaska-Pfeifhasen, Mäuse, der stachelschweinähnliche Urson (Canadian Porcupine genannt) und Biber. Letzterer war einer der zahlreichen Pelzlieferanten, zu denen auch die Bisamratte, der Vielfraß, vor allem aber Fichtenmarder, Hermelin, Mauswiesel, Nerz, Fischotter, aber auch Kanadischer Luchs, Polar- und Rotfuchs zählten und gelegentlich noch zählen.

Über die Verbreitung der bis dato drei nachgewiesenen Fledermausarten ist nur wenig bekannt. Sie leben von April bis Ende September/Anfang Oktober in einem Gebiet, das nordwärts bis etwa 64°/65° reicht; als Überwinterungsplätze werden Höhlen im Süden Alaskas, des Yukon und im britischkolumbianischen Norden vermutet. Die männlichen, als Little Brown Bats bezeichneten Angehörigen der Art Myotis lucifugus leben bis in 1000 m Höhe, die weiblichen in separaten Kolonien bis in 400 m Höhe. Seltener ist einerseits das waldliebende Nordamerikanische Mausohr (Myotis septentrionalis), das nur im Süden des Territoriums vorkommt, andererseits die Große Braune Fledermaus (Eptesicus fuscus). Letztere kommt nur gelegentlich am Teslin River vor. Mit Stand 2007 waren zwar nur drei Fledermausarten im Yukon dokumentiert, doch weisen weitere Arten in den benachbarten Gebieten auf eine ungünstige Forschungslage hin. Alle Arten gelten als gefährdet, da sie von einer Epidemie bedroht werden, die im Nordosten Nordamerikas bereits etwa 5,5 bis 6,5 Millionen Tiere getötet hat. Myotis lucifugus hat seine Ernährung an das Angebot in Alaska und Yukon, am Nordrand seines Verbreitungsgebiets, angepasst.

Mehr als 250 Vogelarten sind im Territorium Yukon heimisch. Zu den für die First Nations kulturell bedeutsamsten zählt der Rabe, weniger der bei den südlicheren Indianern bedeutsame Adler, der in Yukon als Weißkopfseeadler und als Steinadler auftritt. An Falken sind der Ger- und der Wanderfalke verbreitet. Unter den Fasanenartigen finden sich Tannenhuhn und Felsengebirgshuhn, aber auch das Kragenhuhn, das hier Ruffed Grouse genannt wird. In höher gelegenen Gebieten findet sich auch das Alpenschneehuhn, seltener das Weißschwanz-Schneehuhn (Lagopus leucura).

Wichtigste Fische sind vier Arten der Pazifischen Lachse (Oncorhynchus), der Königslachs (Chinook), der Rot- (Sockeye), der Keta- (Chum) und der Silberlachs (Coho). Chinook-Lachse überwinden den gesamten, über 3000 km langen Yukon, um oberhalb von Whitehorse zu laichen. Hinzu kommen Saiblingarten wie die Dolly-Varden-Forelle (Salvelinus malma) oder die ursprünglich aus Nordwestamerika stammende, seit Ende des 19. Jahrhunderts auch in Europa heimische Regenbogenforelle, dann der Hecht, der als Pike bezeichnet wird, oder die Arktische Äsche (Thymallus arcticus) und zahlreiche weitere Fischarten.

Die auffälligsten Insekten sind die zahlreichen Stechmücken und ihre natürlichen Feinde, die Libellen, sowie Kriebelmücken und Schmetterlinge.

Umwelt

Schon während des Klondike-Goldrauschs wurden für den Bootsbau, für Häuser und Werkzeuge große Mengen an Holz eingeschlagen, die vor allem nahe der Waldgrenze tiefe Spuren hinterlassen haben. Doch erst mit dem Einsatz oftmals giftiger Stoffe zur Erzgewinnung traten lokal gravierende ökologische Probleme auf.

Die Pelzhändlergesellschaften, allen voran die Hudson’s Bay Company, betrieben eine so massive Bejagung der Pelztiere, dass Arten wie der Fischotter und der Biber zeitweise vor der Ausrottung standen und nur durch Schutzprogramme und Wiederansiedlung überleben konnten.

Der Alaska Highway wurde ab 1948/49 dem zivilen Verkehr geöffnet. Abgesehen davon, dass die 20.000 Bauarbeiter erneut Krankheiten einschleppten, gegen die die Indianer weniger resistent waren, schossen viele von ihnen wahllos das Wild der Umgebung ab. Daher wurde das Kluane Game Sanctuary, der Vorgänger des heutigen Nationalparks eingerichtet, der die Vernichtung des Großwilds, wie seinerzeit der Bisons, oder der mehr als 500.000 Tiere zählenden Karibuherde von Teslin im benachbarten Alaska, verhindern sollte. Da man die lokalen indianischen Gruppen gleichfalls von der Jagd ausschloss, konnten sie sich nicht mehr selbstständig versorgen und mussten von der Regierung mit Fleisch beliefert werden. Neben dem Alaska Highway entstand eine Ölpipeline und eine dazugehörige Straße, die Canol Road, die ebenfalls umstritten waren.

Die Ölgewinnung im Arctic National Wildlife Refuge in Alaska, die seit 2005 vom US-Senat beschlossen ist, betrifft die Gwich’in mittelbar, aber dennoch sehr stark, weil die riesige, schrumpfende Porcupine-Karibuherde dort ihren Nachwuchs zur Welt bringt. Auch auf dem Gebiet Yukons bemüht man sich, die Karibus stärker zu schützen, wobei fast alle First Nations beteiligt sind, aber auch das Umweltministerium von British Columbia, der Canadian Wildlife Service und die Umweltabteilung der Regierung Yukons. Das dafür verantwortliche Northern Mountain Caribou Steering Committee besteht seit 2007. Bereits 1997 schlossen Kanada und die USA einen Vertrag zum Schutz der Porcupine-Herde.

Am stärksten ins öffentliche Bewusstsein ist jedoch die globale Erwärmung getreten, die die nördlichen Gebiete besonders trifft. Dies gilt nicht nur für den Rückgang der Gletscher, sondern auch die abnehmende Feuchtigkeit in dem ohnehin sehr niederschlagsarmen Territorium. Hinzu kommt das Abtauen der Permafrostböden.

In Yukon existieren heute drei Nationalparks, der Kluane- (seit 1943), der Ivvavik- (1984) und der Vuntut-Nationalpark (1995) mit einer Gesamtfläche von rund 26.500 km². Hinzu kommen Schutzgebiete um den 1600 m hohen Mount Burgess in den nördlichen Ogilvie-Bergen, das Peel River Game Reserve an der Nordostgrenze, wo sich auch Fort McPherson befindet, die Ddhaw Gro Habitat Protection Area (auch McArthur Wildlife Sanctuary) um den 2214 m hohen Gray Hunter Peak östlich von Stewart Crossing sowie drei kleinere Schutzgebiete am Rande des Kluane. Die inzwischen fünf Territorial Parks im Yukon sind der Tombstone mit einer Fläche von 2.164 km², der Coal River Springs und der 1987 gegründete, älteste und nördlichste Park des Territoriums, der Herschel Island – Qikiqtaruk Territorial Park, der Ni'iinlii Njik Territorial Park sowie der Summit Lake – Bell River Territorial Park. Drei weitere Parks befinden sich zurzeit in der Errichtung.

Sprachenvielfalt

Zwar wird die Bedeutung der Sprachen der Ureinwohner anerkannt, doch schreibt das Yukon-Gesetz nur die Sprachen Englisch und Französisch für Gesetzestexte, Gerichtsverfahren und Akten der Gesetzgebenden Versammlung vor.

Die Volkszählung von 2006 ermittelte 29.940 Angaben zur Muttersprache, die nur eine Sprache enthielten. Hinzu kamen 255 Personen mit mehreren Angaben.

Der ganz überwiegende Teil der nichtindianischen Sprecher lebt jedoch in Whitehorse. Außerhalb dieser Stadt stellt sich die Situation ganz anders dar. Acht Sprachgruppen dominieren hier. Dies sind Tutchone im Zentrum (Northern Tutchone) und im Südwesten (Southern Tutchone), mit Ausläufern des Tlingit und Upper Tanana, die vor allem in Alaska und British Columbia verbreitet sind, dann Tagish, dazu Kaska im Südosten. Im Norden hingegen dominieren Han und Gwich’in. Eine Reihe von Sprachprogrammen bemüht sich um Erhaltung und Verbreitung der Sprachen.

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Yukon ist ein Territorium im äußersten Nordwesten Kanadas mit einer Fläche von 482.

Klima

Das Klima ist subarktisch. Im Norden, wie etwa auf Herschel Island, ist es arktisch mit sehr kalten und langen Wintern und kurzen Sommern. Als kälteste Region Nordamerikas gilt das Gebiet um Snag, wo am 3. Februar 1947 −63 °C gemessen wurden. Im Winter 2004/2005 wurden in Burwash Landing −58 °C gemessen. Im gesamten Territorium fällt recht wenig Niederschlag. Diese Niederschläge fallen etwa zur Hälfte als Schnee. Dabei sorgen die Gletscher mit ihrem Schmelzwasser für zahlreiche Flüsse und Bäche im Südwesten, obwohl im Windschatten der beinahe 6000 m hohen Gebirgskette, die die feuchten Westwinde fernhält, wenig Regen fällt. Ein besonders trockenes Gebiet bildet das so genannte Carcross Desert bei Carcross, wo seit der letzten Eiszeit auf rund 2,5 km² Sanddünen bestehen.

Die Durchschnittstemperatur in Whitehorse liegt im Januar bei −17,7 °C, im Juli bei 14,1 °C, die Niederschlagsmenge liegt bei 267,4 mm pro Jahr. Hingegen liegt die entsprechende Temperatur in Old Crow bei −31,1 °C bzw. 14,6 °C, die Niederschlagsmenge beträgt rund 267 mm.

Flora und Fauna

Abgesehen vom äußersten Norden mit seiner arktischen Tundra und den Gebirgskämmen sowie den Gletschergebieten, ist der überwiegende Teil des Territoriums von borealen Nadelwäldern durchsetzt. Der Süden und das Zentrum gehören, entsprechend der Klassifizierung der kanadischen Regionen durch die McGill University in Montréal, zur Boreal Cordillera Ecozone, während die nördlicheren Gebiete zur Taiga Cordillera Ecozone gerechnet werden.

Demzufolge sind die Pflanzengesellschaften von Baumarten wie Schwarz- und Weiß-Fichte, Populus tremuloides (Quaking Aspen genannt), Westliche Balsam-Pappel und Küsten-Kiefer geprägt. Eher im Südosten kommt die Ostamerikanische Lärche vor, im Süden auch Tannen. Entsprechend der polnahen Lage des Territoriums ist die Flora mit ungefähr 1100 Gefäßpflanzenarten nur mäßig artenreich.

Die auffälligste Tierart ist das Karibu, sowohl das Barrenground-Karibu wie auch das Kanadische Waldkaribu kommt hier vor. Es kommt in riesigen Herden vor, wie der Porcupine-Herde im Norden, aber auch der Waldkaribuherden, wie der Carcross/Squanga-, Ibex- und Atlinherde (die fast ausgerottet wurde), aber auch der Wolf-Lake-Herde im Süden. Insgesamt unterscheidet man mehr als 20 Herden. Dazu kommen Elche, die als Moose bezeichnet werden, Maultierhirsch, Schneeziege und Dall-Schaf sowie Bison und Wapiti, die jedoch erst spät wieder von Menschen hierher gebracht worden sind. So wurden Bisons 1986 wieder angesiedelt, etwa am Aishihik Lake. Zu den Raubtieren gehören der Wolf, der Grizzlybär, der Puma, Cougar genannt, aber auch Kojote (seit etwa 1900 eingewandert), Kanadischer Luchs (die größte Dichte Nordamerikas) und Amerikanischer Schwarzbär.

Zahlreich sind die Nagetiere vertreten, unter ihnen verschiedene als Squirrels bezeichnete Hörnchen, Ziesel, häufig als ground squirrels bezeichnet, Lemminge, Alaska-Pfeifhasen, Mäuse, der stachelschweinähnliche Urson (Canadian Porcupine genannt) und Biber. Letzterer war einer der zahlreichen Pelzlieferanten, zu denen auch die Bisamratte, der Vielfraß, vor allem aber Fichtenmarder, Hermelin, Mauswiesel, Nerz, Fischotter, aber auch Kanadischer Luchs, Polar- und Rotfuchs zählten und gelegentlich noch zählen.

Über die Verbreitung der bis dato drei nachgewiesenen Fledermausarten ist nur wenig bekannt. Sie leben von April bis Ende September/Anfang Oktober in einem Gebiet, das nordwärts bis etwa 64°/65° reicht; als Überwinterungsplätze werden Höhlen im Süden Alaskas, des Yukon und im britischkolumbianischen Norden vermutet. Die männlichen, als Little Brown Bats bezeichneten Angehörigen der Art Myotis lucifugus leben bis in 1000 m Höhe, die weiblichen in separaten Kolonien bis in 400 m Höhe. Seltener ist einerseits das waldliebende Nordamerikanische Mausohr (Myotis septentrionalis), das nur im Süden des Territoriums vorkommt, andererseits die Große Braune Fledermaus (Eptesicus fuscus). Letztere kommt nur gelegentlich am Teslin River vor. Mit Stand 2007 waren zwar nur drei Fledermausarten im Yukon dokumentiert, doch weisen weitere Arten in den benachbarten Gebieten auf eine ungünstige Forschungslage hin. Alle Arten gelten als gefährdet, da sie von einer Epidemie bedroht werden, die im Nordosten Nordamerikas bereits etwa 5,5 bis 6,5 Millionen Tiere getötet hat. Myotis lucifugus hat seine Ernährung an das Angebot in Alaska und Yukon, am Nordrand seines Verbreitungsgebiets, angepasst.

Mehr als 250 Vogelarten sind im Territorium Yukon heimisch. Zu den für die First Nations kulturell bedeutsamsten zählt der Rabe, weniger der bei den südlicheren Indianern bedeutsame Adler, der in Yukon als Weißkopfseeadler und als Steinadler auftritt. An Falken sind der Ger- und der Wanderfalke verbreitet. Unter den Fasanenartigen finden sich Tannenhuhn und Felsengebirgshuhn, aber auch das Kragenhuhn, das hier Ruffed Grouse genannt wird. In höher gelegenen Gebieten findet sich auch das Alpenschneehuhn, seltener das Weißschwanz-Schneehuhn (Lagopus leucura).

Wichtigste Fische sind vier Arten der Pazifischen Lachse (Oncorhynchus), der Königslachs (Chinook), der Rot- (Sockeye), der Keta- (Chum) und der Silberlachs (Coho). Chinook-Lachse überwinden den gesamten, über 3000 km langen Yukon, um oberhalb von Whitehorse zu laichen. Hinzu kommen Saiblingarten wie die Dolly-Varden-Forelle (Salvelinus malma) oder die ursprünglich aus Nordwestamerika stammende, seit Ende des 19. Jahrhunderts auch in Europa heimische Regenbogenforelle, dann der Hecht, der als Pike bezeichnet wird, oder die Arktische Äsche (Thymallus arcticus) und zahlreiche weitere Fischarten.

Die auffälligsten Insekten sind die zahlreichen Stechmücken und ihre natürlichen Feinde, die Libellen, sowie Kriebelmücken und Schmetterlinge.

Umwelt

Schon während des Klondike-Goldrauschs wurden für den Bootsbau, für Häuser und Werkzeuge große Mengen an Holz eingeschlagen, die vor allem nahe der Waldgrenze tiefe Spuren hinterlassen haben. Doch erst mit dem Einsatz oftmals giftiger Stoffe zur Erzgewinnung traten lokal gravierende ökologische Probleme auf.

Die Pelzhändlergesellschaften, allen voran die Hudson’s Bay Company, betrieben eine so massive Bejagung der Pelztiere, dass Arten wie der Fischotter und der Biber zeitweise vor der Ausrottung standen und nur durch Schutzprogramme und Wiederansiedlung überleben konnten.

Der Alaska Highway wurde ab 1948/49 dem zivilen Verkehr geöffnet. Abgesehen davon, dass die 20.000 Bauarbeiter erneut Krankheiten einschleppten, gegen die die Indianer weniger resistent waren, schossen viele von ihnen wahllos das Wild der Umgebung ab. Daher wurde das Kluane Game Sanctuary, der Vorgänger des heutigen Nationalparks eingerichtet, der die Vernichtung des Großwilds, wie seinerzeit der Bisons, oder der mehr als 500.000 Tiere zählenden Karibuherde von Teslin im benachbarten Alaska, verhindern sollte. Da man die lokalen indianischen Gruppen gleichfalls von der Jagd ausschloss, konnten sie sich nicht mehr selbstständig versorgen und mussten von der Regierung mit Fleisch beliefert werden. Neben dem Alaska Highway entstand eine Ölpipeline und eine dazugehörige Straße, die Canol Road, die ebenfalls umstritten waren.

Die Ölgewinnung im Arctic National Wildlife Refuge in Alaska, die seit 2005 vom US-Senat beschlossen ist, betrifft die Gwich’in mittelbar, aber dennoch sehr stark, weil die riesige, schrumpfende Porcupine-Karibuherde dort ihren Nachwuchs zur Welt bringt. Auch auf dem Gebiet Yukons bemüht man sich, die Karibus stärker zu schützen, wobei fast alle First Nations beteiligt sind, aber auch das Umweltministerium von British Columbia, der Canadian Wildlife Service und die Umweltabteilung der Regierung Yukons. Das dafür verantwortliche Northern Mountain Caribou Steering Committee besteht seit 2007. Bereits 1997 schlossen Kanada und die USA einen Vertrag zum Schutz der Porcupine-Herde.

Am stärksten ins öffentliche Bewusstsein ist jedoch die globale Erwärmung getreten, die die nördlichen Gebiete besonders trifft. Dies gilt nicht nur für den Rückgang der Gletscher, sondern auch die abnehmende Feuchtigkeit in dem ohnehin sehr niederschlagsarmen Territorium. Hinzu kommt das Abtauen der Permafrostböden.

In Yukon existieren heute drei Nationalparks, der Kluane- (seit 1943), der Ivvavik- (1984) und der Vuntut-Nationalpark (1995) mit einer Gesamtfläche von rund 26.500 km². Hinzu kommen Schutzgebiete um den 1600 m hohen Mount Burgess in den nördlichen Ogilvie-Bergen, das Peel River Game Reserve an der Nordostgrenze, wo sich auch Fort McPherson befindet, die Ddhaw Gro Habitat Protection Area (auch McArthur Wildlife Sanctuary) um den 2214 m hohen Gray Hunter Peak östlich von Stewart Crossing sowie drei kleinere Schutzgebiete am Rande des Kluane. Die inzwischen fünf Territorial Parks im Yukon sind der Tombstone mit einer Fläche von 2.164 km², der Coal River Springs und der 1987 gegründete, älteste und nördlichste Park des Territoriums, der Herschel Island – Qikiqtaruk Territorial Park, der Ni'iinlii Njik Territorial Park sowie der Summit Lake – Bell River Territorial Park. Drei weitere Parks befinden sich zurzeit in der Errichtung.

Sprachenvielfalt

Zwar wird die Bedeutung der Sprachen der Ureinwohner anerkannt, doch schreibt das Yukon-Gesetz nur die Sprachen Englisch und Französisch für Gesetzestexte, Gerichtsverfahren und Akten der Gesetzgebenden Versammlung vor.

Die Volkszählung von 2006 ermittelte 29.940 Angaben zur Muttersprache, die nur eine Sprache enthielten. Hinzu kamen 255 Personen mit mehreren Angaben.

Der ganz überwiegende Teil der nichtindianischen Sprecher lebt jedoch in Whitehorse. Außerhalb dieser Stadt stellt sich die Situation ganz anders dar. Acht Sprachgruppen dominieren hier. Dies sind Tutchone im Zentrum (Northern Tutchone) und im Südwesten (Southern Tutchone), mit Ausläufern des Tlingit und Upper Tanana, die vor allem in Alaska und British Columbia verbreitet sind, dann Tagish, dazu Kaska im Südosten. Im Norden hingegen dominieren Han und Gwich’in. Eine Reihe von Sprachprogrammen bemüht sich um Erhaltung und Verbreitung der Sprachen.

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