Der Andenbaumläufer (Certhia americana) ist eine nordamerikanische Vogelart, die dort die Stellung des eurasischen Waldbaumläufers einnimmt.
Das Gefieder des 13 cm langen Andenbaumläufers ist oberseits braun-weiß getupft, unterseits weißlich und hat einen weißen Überaugenstreif. Er verfügt über einen langen, dünnen, gebogenen Schnabel und einen steifen Stützschwanz.
Der Andenbaumläufer lebt in Nadel- und Mischwäldern in weiten Teilen Nordamerikas bis nach Zentralamerika, die nördlichen Populationen im Südosten der USA und in Nordmexiko.
Außerhalb der Paarungszeit ist der Andenbaumläufer ein Einzelgänger, der sich lediglich in der kalten Jahreszeit mit anderen kleinen Vögeln zu größeren Schwärmen zusammenschließt. Er sucht Bäume systematisch nach Spinnen und Insekten ab.
Andenbaumläufer sind Fleischfresser (Insektenfresser). Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Arthropoden, die in der Rinde zu finden sind, fressen aber im Winter manchmal auch Samen.
Der Andenbaumläufer nistet zwischen Efeu, loser Borke oder in einer Baumspalte. Diese Höhlungen werden mit Borke, Moos und anderem pflanzlichen Material ausgepolstert, bis ein taschenförmiges, weiches Nest entsteht. Das Weibchen brütet alleine fünf bis sechs Eier zwei Wochen lang aus.
Die Populationen des Andenbaumläufers stehen in mehreren Staaten auf der Liste der bedrohten oder gefährdeten Arten. Sie sind durch den Verlust ihres Lebensraums, die Verkleinerung ihres Brutgebiets und das Verschwinden großer Waldgebiete bedroht.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation des Brauen Kriechers auf 11 Millionen ausgewachsene Individuen. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, und ihr Bestand nimmt heute zu.
