Gattung

Extatosoma

1 Spezies

Extatosoma ist eine Gattung aus der Ordnung der Gespenstschrecken (Phasmatodea). Sie ist die einzige Gattung der Unterfamilie Extatosomatinae und deren Tribus Extatosomatini.

Extatosoma tiaratum ist heute nur noch in den Tropen und Subtropen von Australien zu finden. Eine für die Flechtenform von Extatosoma tiaratum (früher Extatosoma tiaratum bufonium oder Extatosoma bufonium) von der Lord-Howe-Insel dokumentierte Population ist erloschen. Extatosoma popa ist in Neuguinea heimisch. Flechtenformen sind meist in höheren, weil feuchteren Lagen zu finden.

Beide Arten sind polyphage Pflanzenfresser. Zur Nahrungsaufnahme bewegen sich die Tiere vorzugsweise nachts in einem die Windbewegung imitierenden Schaukelschritt langsam über die Nahrungspflanzen. Lediglich die flugfähigen Männchen suchen aktiv, z. T. fliegend nach geschlechtsreifen Weibchen, wobei sie sich an deren Pheromonen orientieren. Nymphen und Weibchen tragen das Abdomen meist skorpionsartig über den Kopf gebogen, was in erster Linie die Tarnung verbessert, aber auch der Abwehr dient, insbesondere wenn es von klickenden Geräuschen begleitet wird.Außerdem besitzen sie wie die meisten Gespenstschrecken die Fähigkeit, Extremitäten an vorgesehenen Sollbruchstellen zwischen Schenkel (Femur) und Schenkelring (Trochanter) abzuwerfen (Autotomie) und diese bei der nächsten Larvalhäutung teilweise wieder zu ersetzen (Regeneration). Daneben werden verschiedene andere Abwehrmechanismen genutzt. So schaukeln die Tiere etwa auch bei Wind oder wenn sich in der Umgebung etwas bewegt, um welkes Laub im Wind zu imitieren. Weiterhin wird ein als modrig bis toffeeartig riechendes Sekret aus den Wehrdrüsen des Prothorax gesprüht. Imagines und ältere Nymphen schlagen außerdem mit den nach oben gestreckten Hinterbeinen auf Angreifer ein, um diese zwischen Schenkel und Schiene (Tibia) einzuklemmen und mittels der an den Beinrändern befindlichen Dornen zu verletzen bzw. zu erschrecken und verjagen.

Neben der geschlechtlichen Fortpflanzung sind die Extatosoma-Arten auch zur Parthenogenese fähig. Die zwischen 3,8 und 5,2 mm langen und 2,8 bis 4,8 mm breiten, glänzenden Eier sind von gelblicher Grundfarbe und schwarzbraun marmoriert. Während die Mikropylarplatte von Extatosoma tiaratum auf Höhe der Mikropyle lediglich verbreitert ist, gehen hier bei Extatosoma popa zwei seitliche Äste ab, so dass die Mikropylarplatte ein Kreuz bildet. Die 400 bis 1000 Eier werden von den Weibchen durch eine schnelle Bewegung des Hinterleibs weggeschleudert. Die Capitula auf den Deckeln der Eier haben die gleiche Funktion wie die Elaiosomen der Samen myrmekochorer Pflanzen. Allerdings variieren sie zwischen den Populationen sehr stark, genau wie die Eier selbst. Die Feuerameisen der Gattung Leptomyrmex sammeln die Eier angelockt durch die Capitula ein und bringen sie in die Speicherkammern des Ameisennestes. Sehr wahrscheinlich wird hier das Capitulum der Eier verzehrt. Durch das Klima in den Bauten können sich die Nymphen sehr gut und vor allem geschützt entwickeln und schlüpfen dort aus. In den ersten zwei bis drei Tagen sind sie in Verhalten, Körperumriss und Farbe den Feuerameisen sehr ähnlich, so dass sie unversehrt den Ameisenbau verlassen können. Die Entwicklungsdauer der Embryonen in den Eiern beträgt etwa fünf bis neun Monate, in Ausnahmefällen auch bis zu 19 Monate. Schlüpfende Extatosoma tiaratum haben einen dunkelbraune, fast schwarzen Körper, ein weißes Halsband und einen leuchtend orangeroten Kopf. Aus dem Süden von Queensland ist eine Lokalform bekannt, die sich sowohl durch die Eier, als auch durch die Schlüpflinge von diesen unterscheidet. Diese sind sehr hell, haben einen roten Kopf und eine orange Brust (Thorax). Damit ähneln sie den Schlüpflingen der ursprünglich als Extatosoma bufonium bekannt gewordenen Tiere. Diese haben ebenfalls eine hellere, eher rote Brust (Thorax). Schlüpfende Extatosoma popa sind komplett schwarz. Bis sich die männlichen Nymphen nach fünf und die weiblichen nach sechs Häutungen zu Imagines entwickelt haben, vergehen etwa vier bis sechs Monate. Ausgewachsene Männchen erreichen ein Lebensalter von drei bis fünf Monaten. Weibchen leben meist mehr als sechs Monate, aber selten bis zu einem Jahr.

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Extatosoma ist eine Gattung aus der Ordnung der Gespenstschrecken (Phasmatodea). Sie ist die einzige Gattung der Unterfamilie Extatosomatinae und deren Tribus Extatosomatini.

Extatosoma tiaratum ist heute nur noch in den Tropen und Subtropen von Australien zu finden. Eine für die Flechtenform von Extatosoma tiaratum (früher Extatosoma tiaratum bufonium oder Extatosoma bufonium) von der Lord-Howe-Insel dokumentierte Population ist erloschen. Extatosoma popa ist in Neuguinea heimisch. Flechtenformen sind meist in höheren, weil feuchteren Lagen zu finden.

Beide Arten sind polyphage Pflanzenfresser. Zur Nahrungsaufnahme bewegen sich die Tiere vorzugsweise nachts in einem die Windbewegung imitierenden Schaukelschritt langsam über die Nahrungspflanzen. Lediglich die flugfähigen Männchen suchen aktiv, z. T. fliegend nach geschlechtsreifen Weibchen, wobei sie sich an deren Pheromonen orientieren. Nymphen und Weibchen tragen das Abdomen meist skorpionsartig über den Kopf gebogen, was in erster Linie die Tarnung verbessert, aber auch der Abwehr dient, insbesondere wenn es von klickenden Geräuschen begleitet wird.Außerdem besitzen sie wie die meisten Gespenstschrecken die Fähigkeit, Extremitäten an vorgesehenen Sollbruchstellen zwischen Schenkel (Femur) und Schenkelring (Trochanter) abzuwerfen (Autotomie) und diese bei der nächsten Larvalhäutung teilweise wieder zu ersetzen (Regeneration). Daneben werden verschiedene andere Abwehrmechanismen genutzt. So schaukeln die Tiere etwa auch bei Wind oder wenn sich in der Umgebung etwas bewegt, um welkes Laub im Wind zu imitieren. Weiterhin wird ein als modrig bis toffeeartig riechendes Sekret aus den Wehrdrüsen des Prothorax gesprüht. Imagines und ältere Nymphen schlagen außerdem mit den nach oben gestreckten Hinterbeinen auf Angreifer ein, um diese zwischen Schenkel und Schiene (Tibia) einzuklemmen und mittels der an den Beinrändern befindlichen Dornen zu verletzen bzw. zu erschrecken und verjagen.

Neben der geschlechtlichen Fortpflanzung sind die Extatosoma-Arten auch zur Parthenogenese fähig. Die zwischen 3,8 und 5,2 mm langen und 2,8 bis 4,8 mm breiten, glänzenden Eier sind von gelblicher Grundfarbe und schwarzbraun marmoriert. Während die Mikropylarplatte von Extatosoma tiaratum auf Höhe der Mikropyle lediglich verbreitert ist, gehen hier bei Extatosoma popa zwei seitliche Äste ab, so dass die Mikropylarplatte ein Kreuz bildet. Die 400 bis 1000 Eier werden von den Weibchen durch eine schnelle Bewegung des Hinterleibs weggeschleudert. Die Capitula auf den Deckeln der Eier haben die gleiche Funktion wie die Elaiosomen der Samen myrmekochorer Pflanzen. Allerdings variieren sie zwischen den Populationen sehr stark, genau wie die Eier selbst. Die Feuerameisen der Gattung Leptomyrmex sammeln die Eier angelockt durch die Capitula ein und bringen sie in die Speicherkammern des Ameisennestes. Sehr wahrscheinlich wird hier das Capitulum der Eier verzehrt. Durch das Klima in den Bauten können sich die Nymphen sehr gut und vor allem geschützt entwickeln und schlüpfen dort aus. In den ersten zwei bis drei Tagen sind sie in Verhalten, Körperumriss und Farbe den Feuerameisen sehr ähnlich, so dass sie unversehrt den Ameisenbau verlassen können. Die Entwicklungsdauer der Embryonen in den Eiern beträgt etwa fünf bis neun Monate, in Ausnahmefällen auch bis zu 19 Monate. Schlüpfende Extatosoma tiaratum haben einen dunkelbraune, fast schwarzen Körper, ein weißes Halsband und einen leuchtend orangeroten Kopf. Aus dem Süden von Queensland ist eine Lokalform bekannt, die sich sowohl durch die Eier, als auch durch die Schlüpflinge von diesen unterscheidet. Diese sind sehr hell, haben einen roten Kopf und eine orange Brust (Thorax). Damit ähneln sie den Schlüpflingen der ursprünglich als Extatosoma bufonium bekannt gewordenen Tiere. Diese haben ebenfalls eine hellere, eher rote Brust (Thorax). Schlüpfende Extatosoma popa sind komplett schwarz. Bis sich die männlichen Nymphen nach fünf und die weiblichen nach sechs Häutungen zu Imagines entwickelt haben, vergehen etwa vier bis sechs Monate. Ausgewachsene Männchen erreichen ein Lebensalter von drei bis fünf Monaten. Weibchen leben meist mehr als sechs Monate, aber selten bis zu einem Jahr.

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