Die Gambia-Riesenhamsterratte (Cricetomys gambianus), auch Hamsterratte oder Gambia-Ratte genannt, ist einer der größten Vertreter aus der Unterordnung der Mäuseverwandten.
Die erwachsenen Tiere haben eine Körperlänge von 35 bis 40 Zentimetern und eine Schwanzlänge von 37 bis 45 Zentimetern. Das Gewicht der Tiere beträgt ca. 1 bis 1,5 Kilogramm. Das Fell am Rücken und am Kopf ist gelb-bräunlich, der Bauch ist heller gefärbt. Die Pfoten sind nackt.
Diese Art kommt in den Tropenwäldern und den angrenzenden Savannengebieten in Zentral-, West-, Süd- und Ostafrika vor. Sie kommt invasiv in den USA (Florida Keys) vor und wird dort bekämpft.
Die Tiere sind gute Schwimmer und Kletterer. Sie sind vor allem nachts als Einzelgänger unterwegs. Auf der Suche nach Nahrung, wie Termiten, Schnecken, Körner, aber auch Erdnüssen, Mais und Avocados, durchstreifen sie ihr Revier, welches sie gegenüber Artgenossen verteidigen. In den großen Backentaschen transportieren sie Nahrung und Baumaterial in ihren unterirdischen, in Vorrats-, Schlafkammer und Kinderstube geteilten Bau.
Die Tiere erreichen in Gefangenschaft ein Alter von fünf bis sieben, in seltenen Fällen auch acht Jahren.
Gambia-Riesenhamsterratten sind Allesfresser. Sie ernähren sich von Gemüse, Insekten, Krebsen, Schnecken und anderen Dingen, bevorzugen aber auch Palmfrüchte und Palmkerne.
Die Tragzeit der Weibchen beträgt 6 Wochen und ein Wurf umfasst meist 2 bis 4 Junge, welche nackt und blind zur Welt kommen. Diese werden vom Weibchen allein in einem Nest versorgt.
Da für diese Art keine Bedrohungen bekannt sind und sie auch in Schutzgebieten vorkommt, stuft sie die IUCN als (Least Concern) nicht gefährdet ein.
Laut IUCN ist die Gambia-Riesenhamsterratte in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet sehr häufig, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihre Bestände bleiben stabil.