Der Grünlaubsänger (Phylloscopus trochiloides) ist ein kleiner Singvogel aus der Familie der Laubsängerartigen (Phylloscopidae). Er bewohnt die mittlere und südliche Taiga sowie Mischwälder vom östlichen Mitteleuropa bis zum Pazifik und außerdem montane Nadelwälder der zentralasiatischen Hochgebirge. Grünlaubsänger sind Langstreckenzieher und überwintern in Indien. Die Art hat ihr Areal in den letzten Jahrzehnten stark nach Westen ausgedehnt, die Westgrenze der Verbreitung verläuft zurzeit durch Mecklenburg-Vorpommern.
Beide Geschlechter sehen gleich aus. Die Art erinnert im Aussehen an den Waldlaubsänger, ist aber ein wenig kleiner und wesentlich untersetzter. Der Rücken ist olivgrün, die Bauchseite grauweiß. Der Augenstreif ist dunkel, darüber verläuft ein langer gelber Überaugenstreif, der fast bis zum Hinterkopf reicht, oft am Ende verbreitert und nach oben gebogen. Die Beine sind braun, im Unterschied zum ähnlichen Wanderlaubsänger (Phylloscopus borealis), der hellere, goldgelbe Beine hat. Der Unterschnabel ist heller als der Oberschnabel. Grünlaubsänger haben einen kleinen, weißen Flügelstreif, der oft kaum zu sehen ist. Die Vögel werden ungefähr 10 Zentimeter lang, bei einer Flügelspannweite von 15 bis 21 Zentimetern. Sie erreichen ein Gewicht von etwa 8 Gramm.
Lockere Laub-, Misch- oder Nadelwälder, Gehölze, Baumpflanzungen, auch in Parks und Gärten. Er lebt verborgen und hält sich zumeist in Baumkronen auf.
Der Grünlaubsänger brütet ein Gelege im Jahr aus. Das Nest wird, wie bei anderen Laubsängern, auf dem Boden oder in Sträuchern in Bodennähe gebaut. Es hat Kugelform mit der Öffnung von der Seite und besteht aus Moos, Zweigen und Blättern.