Rotschnabellerche
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SPEZIES
Spizocorys conirostris

Die Rotschnabellerche (Spizocorys conirostris) ist eine kleine Art aus der Familie der Lerchen mit einem finkenähnlichen Schnabel. Ihr Verbreitungsgebiet ist der Süden Afrikas. Es werden mehrere Unterarten unterschieden.

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Die IUCN stuft die Art als ungefährdet ein.

Es wurde lange Zeit unterstellt, dass die Rotschnabellerche mit der Ammernlerche eine Superspecies bildet. Heute geht man jedoch davon aus, dass sie enger mit der Falblerche verwandt ist.

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Aussehen

Die Rotschnabellerche erreicht eine Körperlänge von etwa 12 bis 13 Zentimetern, wovon zwischen 3,8 und 4,5 Zentimeter auf den Schwanz entfallen. Der Schnabel misst vom Schädel aus zwischen 1,1 und 1,55 Zentimeter. Es besteht kein Geschlechtsdimorphismus.

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Rotschnabellerchen sind an Scheitel, Nacken, Hinterhals, Mantel und Rücken rötlich-braun. Durch die dunkleren Federmitten entsteht dabei ein gestreiftes Erscheinungsbild. Die Oberschwanzdecken sind heller, auf ihnen fehlt die kräftige Streifung. Die Halsseiten sind mit braun mit dunkleren Stricheln. Der Überaugenstreif ist weißlich. Eine dunkle Linie verläuft von der Schnabelbasis über das Auge und begrenzt die braunen Ohrdecken. Der Augenring ist weiß. Das Kinn und die Kehle sind weiß, die übrige Körperunterseite ist rötlich gelbbraun. Auf der Brust befinden sich tränenförmige dunkelbraune Flecken. Die Hand- und Armschwingen sind braun und jeweils weißlich bis gelbbraun gesäumt. Die Schwanzfedern sind braun, die sechste (äußerste) Steuerfeder hat eine gelbbraune Außenfahne, die fünfte Steuerfeder ist auf der Außenfahne gelbbraun gesäumt.

Der Schnabel ist kegelförmig und einfarbig rosa bis gelblich braun. Die Iris ist rötlich- bis gelblich-braun.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Das Verbreitungsgebiet der Rotschnabellerche ist das Landesinnere von Namibia, der Westen von Sambia, der Westen von Botswana und Teile der Südafrikanischen Republik. Die einzelnen Unterarten haben folgende Verbreitungsgebiete:

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  • S. c. makawai (Traylor, 1962) – Westen von Sambia.
  • S. c. harti (Benson, 1964) – Südwesten von Sambia.
  • S. c. damarensis (Roberts, 1922) – Norden von Namibia und Nordwesten von Botswana.
  • S. c. crypta (Irwin, 1957) – Nordosten von Botswana
  • S. c. barlowi (Roberts, 1942) – Süden von Namibia, Süden von Botswana und Nordkosten der Südafrikanischen Republik.
  • S. c. conirostris (Sundevall, 1850) – Südafrikanische Republik und Nordwesten von Lesotho.

Der Lebensraum der Rotschnabellerche ist offenes Grasland in Hochsteppen. Sie kommt auch im hohen Gras der Kalahari sowie auf Stoppelfeldern und Straßenrändern vor.

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Rotschnabellerche Lebensraum-Karte
Rotschnabellerche Lebensraum-Karte
Rotschnabellerche
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Gewohnheiten und Lebensstil

Die Rotschnabellerche frisst überwiegend Samen und daneben auch Wirbellose. Ihre Nahrung findet sie am Boden. Während der Brutzeit lebt sie einzelgängerisch oder in Paaren. Außerhalb der Brutzeit wird sie auch in kleinen Trupps beobachtet.

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Die Brutzeit fällt überwiegend in den Zeitraum November bis Januar und wird durch die sommerlichen Regenfälle ausgelöst. Wie alle Lerchen ist auch die Rotschnabellerche ein Bodenbrüter. Sie baut ein typisches Lerchennest, das nicht mit Gräsern überwölbt wird. Es steht gewöhnlich im Schutz eines Grasbüschels. Das Gelege besteht aus einem bis drei Eiern. Diese haben ein Frischvollgewicht von etwa 1,8 Gramm. Die Eier sind grünlich weiß mit dichten dunkelbraunen Sprenkeln. Das Weibchen beginnt mit der Brut nach der Ablage des ersten Eies. Die Brutzeit beträgt etwa 12 Tage. Die Nestlinge werden von beiden Elternvögeln gefüttert. Sie verlassen im Alter von etwa 10 Lebenstagen das Nest, sind aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht flugfähig.

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Vogelruf

Referenzen

1. Rotschnabellerche artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Rotschnabellerche
2. Rotschnabellerche auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22717352/94528403
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/646089

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