Heringshai
Lebensdauer
30-65 years
Gewicht
230
506
kglbs
kg lbs 
Länge
244-350
96.1-137.8
cminch
cm inch 

Der Heringshai (Lamna nasus) ist eine Haiart aus der Familie der Makrelenhaie.

Aussehen

Der Heringshai wird über drei Meter groß und über 200 Kilogramm schwer, bleibt jedoch in der Regel kleiner. Sein Erscheinungsbild erinnert stark an den Weißen Hai, mit dem er verwandt ist. Sein spindelförmiger Körper besitzt eine konische Schnauze und er hat fünf lange Kiemenschlitze. Die obere Körperhälfte ist grau, die untere heller gefärbt (Konterschattierung). Charakteristisch ist die weiße Spitze an der hinteren Basis der vorderen Rückenflosse. Die Schwanzflosse ist halbmondförmig. Die Zähne sind schmal, ungesägt und haben kleine seitliche Höcker.

Verteilung

Erdkunde

Die Hauptverbreitungsgebiete des Heringshais sind die Gewässer des Nordatlantiks, so ist er auch in der Nordsee verbreitet. Über das Kattegat und das Skagerrak gelangen Heringshaie manchmal auch in die westliche Ostsee. Man findet ihn auch im Mittelmeer, nicht jedoch im Schwarzen Meer. Das nordatlantische Verbreitungsgebiet reicht von Makaronesien und Bermuda bis nach Grönland und Nordnorwegen. Auf der südlichen Halbkugel sind Heringshaie um Südaustralien, Neuseeland, Südafrika das südliche Südamerika und in Regionen des subantarktischen Raums und des südlichen Indischen Ozeans heimisch. In den wärmeren Gewässern entlang des Äquators fehlt er.

Heringshai Lebensraum-Karte
Heringshai Lebensraum-Karte
Heringshai
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Gewohnheiten und Lebensstil

Der Heringshai hält sich vor allem in einiger Entfernung zur Küste auf, gelegentlich auch in Küstennähe und im offenen Ozean. Er bevorzugt kühles Wasser, im Nordwestatlantik in der Regel zwischen 5 und 10 °C. Sein Tiefenbereich erstreckt sich von Oberflächennähe bis über 700 Meter Tiefe. Im Jahresverlauf werden unterschiedliche Habitate aufgesucht, so ist er im Sommer eher in geringeren Tiefen und nahe der Küste, im Winter jedoch küstenfern und in größeren Tiefen zu finden.

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Es wurden Wanderungen von mehreren tausend Kilometern beobachtet, beispielsweise wurden in Südengland markierte Heringshaie in Nordnorwegen, Dänemark und Spanien wiedergefunden. In der nordwestatlantischen Population wurden Wanderungsbewegungen im Jahresverlauf beobachtet, wobei die Fische zwischen ihren Sommerquartieren in Neufundland und ihrem Winterrefugium in Massachusetts migrieren.

Kleine bis mittelgroße Fische, besonders Schwarmfische, bilden die Hauptnahrungsquelle. Typische Beutefische sind beispielsweise Makrelen, Heringe und Dorsche. Außerdem werden Kopffüßer verzehrt und auch kleinere Haiarten wurden bei Magenanalysen schon entdeckt. Er jagt sowohl im Freiwasser wie auch in Bodennähe.

Der Heringshai ist lebendgebärend (ovovivipar). Die Paarungszeit findet in europäischen Gewässern wohl im Spätsommer statt, der Nachwuchs entwickelt sich anschließend für etwa 8 bis 9 Monate im Mutterleib. Dabei ernähren sich die Jungen zunächst vom Dotter, nachdem dieser aufgebraucht ist jedoch von weiteren befruchteten Eiern, die die Mutter produziert, es findet also eine Art von uterinem Kannibalismus statt. Da sie sich also schon im Mutterleib aktiv ernähren müssen, besitzen die Embryonen bereits früh funktionsfähige Zähne. Ein Weibchen bringt im Schnitt ein bis fünf Junge zur Welt, die zwischen 60 und 80 Zentimeter groß sind.

Für Jungfische im Südpazifik wurden Wachstumsraten von 15 bis 20 Zentimetern pro Jahr während der ersten drei Lebensjahre bestimmt. Die Geschlechtsreife erreichen Weibchen im Nordwestatlantik bei einer Körperlänge von 200 bis 250 Zentimetern, Männchen mit 150 bis 200 Zentimetern. Es kann ein Alter von über 30 Jahren erreicht werden.

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Lebensstil

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Referenzen

1. Heringshai artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Heringshai
2. Heringshai auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/11200/500969

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