Spitzschwanzente
Reich
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Klasse
Ordnung
Familie
SPEZIES
Anas georgica

Die Spitzschwanzente (Anas georgica) ist eine südamerikanische Art aus der Gattung der Eigentlichen Enten. Ihr werden drei Unterarten zugerechnet, von der eine Unterart als mittlerweile ausgestorben gilt.

Aussehen

Die Männchen der Nominatform wiegen durchschnittlich 630 Gramm, die Weibchen dagegen 535 Gramm. Die Chile-Spitzschwanzente ist etwas schwerer. Männchen und Weibchen dieser Unterart wiegen zwischen 700 und 800 Gramm.

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Spitzschwanzenten weisen kein auffälliges Prachtgefieder auf. Bei den Männchen ist der Kopf und der Hals jedoch eher hell rotbraun gefiedert. Die mittlere Steuerfeder ist deutlich verlängert, was auch zu dem deutschen Namen geführt hat. Auffällig an den Erpeln ist vor allem der Schnabel, der an den Seiten gelb ist und der einen breiten, dunkelgrauen Firststreifen aufweist. Beim Weibchen dagegen sind die Schnabelseiten gelblichgrün; die mittleren Steuerfedern sind wie beim Männchen zugespitzt, jedoch nicht so auffällig verlängert. Der Kopf und der Hals sind eher graubraun befiedert. Noch nicht geschlechtsreife Jungvögel weisen keinen auffallenden Unterschied zu den adulten Vögeln auf.

Verwechslungsmöglichkeiten bestehen unter anderem mit der Chile-Krickente. Diese hat gleichfalls einen gelben Schnabel, ist jedoch deutlich kleiner und mehr kompakt gebaut. Sie ist außerdem an den Flanken weniger gefleckt und viele Individuen dieser Art haben eine weißliche Körperunterseite. Die Kerguelenente unterscheidet sich von der Spitzschwanzente durch ihren bläulichen Schnabel.

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Verteilung

Erdkunde

Das Verbreitungsgebiet umfasst große Teile Südamerikas, die Falklandinseln und Südgeorgien. Die nominale und kleinste Unterart, die Südgeorgien-Spießente Anas georgica georgica, wird auf 1000 bis 1500 Paare geschätzt und ist nur auf Südgeorgien zu finden. Die chilenische oder braune Spießente A. g. spinicauda ist auf dem südamerikanischen Festland vom äußersten Süden Kolumbiens bis nach Süden sowie auf den Falklandinseln weit verbreitet und zählt weit über 110.000 Paare. Die Anas georgica niceforoi, die früher in Zentralkolumbien vorkam, gilt als ausgestorben, da sie zuletzt 1952 erfasst (und erst 1946 beschrieben) wurde. Ihr Lebensraum reicht von hoch gelegenen Seen und Sümpfen bis hin zu niedrig gelegenen Seen und Flüssen und Küsten im offenen Land.

Spitzschwanzente Lebensraum-Karte
Spitzschwanzente Lebensraum-Karte
Spitzschwanzente
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Gewohnheiten und Lebensstil

Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

Die Nester werden auf dem Boden angelegt und mit Gras und Daunen ausgekleidet. Sie verstecken ihre Nester in der Vegetation in der Nähe von Wasser. Sie legen 4 bis 10 Eier in ein Gelege.

POPULATION

Populationszahl

Die Nördliche Spitzschwanzente (Anas georgica niceforoi) war in Kolumbien endemisch und gilt seit 1956 als ausgestorben. Die Bestände der Nominatform, die zur Unterscheidung von den anderen beiden Unterarten auch als Südgeorgien-Spitzschwanzente (Anas georgica georgica) bezeichnet wird, sind stark zurückgegangen. Sie wurde vor allem gegen Ende des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts stark durch Walfänger bejagt. Die Auswirkungen der auf dieser Insel mittlerweile eingeschleppten Wanderratte auf den Bestand der Spitzschwanzenten sind noch nicht abschließend untersucht. Die Anzahl der Südgeorgien-Spitzschwanzenten wird heute auf nur noch 2.000 Individuen geschätzt. Die Unterart ist in ihrem Verbreitungsgebiet eigentlich auf Südgeorgien beschränkt. Irrgäste dieser Unterart erreichen jedoch gelegentlich auch die Südlichen Shetlandinseln.

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Die Chile-Spitzschwanzente (Anas georgica spinicauda) ist dagegen eine in Südamerika weit verbreitete Art. In einzelnen Regionen ist sie sogar die einzige Vertreterin der Entenvögel. Allein die argentinische Population wird auf 300.000 geschätzt. In geringer Zahl kommt sie auch auf den Falklandinseln vor, wo sie noch bejagt werden darf. Die Ornithologen Robin und Anne Woods haben in ihrer Bestandsaufnahme der Brutvögel der Falklandinseln jedoch darauf hingewiesen, dass die Population auf den Falklandinseln zu gering ist und die Art einem höheren Schutzstatus unterstellt werden sollte.

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Referenzen

1. Spitzschwanzente artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Spitzschwanzente
2. Spitzschwanzente auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22680310/92854981
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/686844

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