Gattung

Humboldt-Kalmar

1 Spezies

Der Humboldt-Kalmar (Dosidicus gigas), auch Humboldtkalmar, Riesen-Pfeilkalmar oder Riesen-Flugkalmar, ist ein pelagischer Kopffüßer aus der Ordnung der Kalmare. Er ist die einzige Art der damit monotypischen Gattung Dosidicus.

Verbreitet ist er an der Pazifikküste Nord- und Südamerikas. Den Namen „Humboldt-Kalmar“ hat er vom Humboldtstrom, in dessen Gebiet er lebt, „Riesen-Flugkalmar“ (engl. jumbo flying squid) wird er wegen der Fähigkeit, sich aus dem Wasser zu katapultieren, genannt.

Dosidicus gigas ist ein Endemit des östlichen Pazifik, insbesondere der produktiven Gewässer des Humboldt- und des Kalifornienstromes sowie des Costa Rica Dome. Nach Westen erstreckt sich das Verbreitungsgebiet bis 140° West, wo die beiden Meeresströmungen zusammentreffen.

Nur wenige Kalmare werden so groß wie der Humboldt-Kalmar. Der Riesenkalmar in der Tiefsee sowie der Kolosskalmar der antarktischen Tiefsee sind zwar wesentlich größer, dafür verbringen sie aber ihr Leben in den tieferen Zonen der Meere. Der Humboldt-Kalmar hingegen bewohnt neben den tieferen Zonen des Meeres – er kommt bis in eine Tiefe von 1200 m vor – auch die oberflächennahen neritischen Zonen. Den hellen Tag verbringt die Art in Tiefen von mehr als 250 m, in der Nacht sucht sie Nahrung im oberflächennahen Wasser und unternimmt dabei oft Vertikalwanderungen von der Oberfläche in die Tiefe.

Humboldt-Kalmare sind große und aggressive Tiere, Kannibalismus tritt häufig auf. Versuche von Humboldt-Kalmaren, ihre Artgenossen anzugreifen oder sogar zu verspeisen, sind unter anderem durch Filmmaterial belegt. Ebenfalls ist der Humboldt-Kalmar durch seine auffallend rote Färbung berühmt, die bei Aggression in ein rot-weißes Blinken übergeht. Durch das Ausstoßen einer Tintenwolke kann der Tintenfisch den Gegner einnebeln, um genug Zeit zur Flucht zu gewinnen oder sogar den Feind zu verscheuchen. Trotz des Kannibalismus leben Humboldt-Kalmare in Schwärmen und jagen auch zusammen. Dabei kommunizieren und kooperieren sie miteinander. Ihre Kommunikation ist erstaunlich komplex. Sie erfolgt über visuelle Farbsignale auf ihrer Haut, besonders zwischen den Augen und an den Rändern der Flossen. Videoaufnahmen von insgesamt 30 Humboldt-Kalmaren, die Wissenschaftler mithilfe von Unterwasserrobotern im Golf von Kalifornien erstellt haben, zeigen detailreiche und komplexe farbige Zeichen, mit denen die Tiere präzise Nachrichten übermitteln könnten. Die Darstellung der Zeichen geschieht über Leuchtorgane in der Haut, die die darüber liegenden Farbmuster illuminieren, ähnlich wie die Buchstaben bei einem E-Book-Reader durch das Hintergrundlicht dargestellt werden. Mit diesen Fähigkeiten sind Humboldt-Kalmare ein Beispiel für die Intelligenz von Kopffüßern.

Humboldt-Kalmare sind gefräßig und wachsen extrem schnell. Allerdings endet ihr Leben, genau wie das der meisten Kopffüßer, nach nur 1 bis 2 Jahren. In dieser Zeit ist der Kalmar aber von 1 mm Mantellänge bei der Geburt auf eine Mantellänge von 1 m gewachsen. Die Kalmare ernähren sich von tierischer Kost, wobei sie als Jungtiere vor allem Zooplankton, als ausgewachsene Tiere Fische wie Sardellen, Sardinen, Makrelen und Laternenfischartige sowie Krebstiere und andere Wirbellose fressen. Sie selbst sind die Beute von Fischen, Meeressäugern und Vögeln.

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Der Humboldt-Kalmar (Dosidicus gigas), auch Humboldtkalmar, Riesen-Pfeilkalmar oder Riesen-Flugkalmar, ist ein pelagischer Kopffüßer aus der Ordnung der Kalmare. Er ist die einzige Art der damit monotypischen Gattung Dosidicus.

Verbreitet ist er an der Pazifikküste Nord- und Südamerikas. Den Namen „Humboldt-Kalmar“ hat er vom Humboldtstrom, in dessen Gebiet er lebt, „Riesen-Flugkalmar“ (engl. jumbo flying squid) wird er wegen der Fähigkeit, sich aus dem Wasser zu katapultieren, genannt.

Dosidicus gigas ist ein Endemit des östlichen Pazifik, insbesondere der produktiven Gewässer des Humboldt- und des Kalifornienstromes sowie des Costa Rica Dome. Nach Westen erstreckt sich das Verbreitungsgebiet bis 140° West, wo die beiden Meeresströmungen zusammentreffen.

Nur wenige Kalmare werden so groß wie der Humboldt-Kalmar. Der Riesenkalmar in der Tiefsee sowie der Kolosskalmar der antarktischen Tiefsee sind zwar wesentlich größer, dafür verbringen sie aber ihr Leben in den tieferen Zonen der Meere. Der Humboldt-Kalmar hingegen bewohnt neben den tieferen Zonen des Meeres – er kommt bis in eine Tiefe von 1200 m vor – auch die oberflächennahen neritischen Zonen. Den hellen Tag verbringt die Art in Tiefen von mehr als 250 m, in der Nacht sucht sie Nahrung im oberflächennahen Wasser und unternimmt dabei oft Vertikalwanderungen von der Oberfläche in die Tiefe.

Humboldt-Kalmare sind große und aggressive Tiere, Kannibalismus tritt häufig auf. Versuche von Humboldt-Kalmaren, ihre Artgenossen anzugreifen oder sogar zu verspeisen, sind unter anderem durch Filmmaterial belegt. Ebenfalls ist der Humboldt-Kalmar durch seine auffallend rote Färbung berühmt, die bei Aggression in ein rot-weißes Blinken übergeht. Durch das Ausstoßen einer Tintenwolke kann der Tintenfisch den Gegner einnebeln, um genug Zeit zur Flucht zu gewinnen oder sogar den Feind zu verscheuchen. Trotz des Kannibalismus leben Humboldt-Kalmare in Schwärmen und jagen auch zusammen. Dabei kommunizieren und kooperieren sie miteinander. Ihre Kommunikation ist erstaunlich komplex. Sie erfolgt über visuelle Farbsignale auf ihrer Haut, besonders zwischen den Augen und an den Rändern der Flossen. Videoaufnahmen von insgesamt 30 Humboldt-Kalmaren, die Wissenschaftler mithilfe von Unterwasserrobotern im Golf von Kalifornien erstellt haben, zeigen detailreiche und komplexe farbige Zeichen, mit denen die Tiere präzise Nachrichten übermitteln könnten. Die Darstellung der Zeichen geschieht über Leuchtorgane in der Haut, die die darüber liegenden Farbmuster illuminieren, ähnlich wie die Buchstaben bei einem E-Book-Reader durch das Hintergrundlicht dargestellt werden. Mit diesen Fähigkeiten sind Humboldt-Kalmare ein Beispiel für die Intelligenz von Kopffüßern.

Humboldt-Kalmare sind gefräßig und wachsen extrem schnell. Allerdings endet ihr Leben, genau wie das der meisten Kopffüßer, nach nur 1 bis 2 Jahren. In dieser Zeit ist der Kalmar aber von 1 mm Mantellänge bei der Geburt auf eine Mantellänge von 1 m gewachsen. Die Kalmare ernähren sich von tierischer Kost, wobei sie als Jungtiere vor allem Zooplankton, als ausgewachsene Tiere Fische wie Sardellen, Sardinen, Makrelen und Laternenfischartige sowie Krebstiere und andere Wirbellose fressen. Sie selbst sind die Beute von Fischen, Meeressäugern und Vögeln.

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