Goldfisch
Reich
Stamm
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Carassius auratus
Lebensdauer
41 years
Länge
10-48
3.9-18.9
cminch
cm inch 

Der Goldfisch (Carassius auratus) ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Er ist das älteste bekannte Haustier, welches ohne direkten wirtschaftlichen Nutzen als Haltungs- und Zuchtgrund gehalten wird.

Aussehen

Goldfische verfügen über ein knöchernes Skelett und erreichen je nach Zuchtform eine Gesamtlänge bis zu 35 Zentimeter. Neben naturfarbenen braunen Farbvarianten sind durch Zucht vor allem orange und weiße Farbmorphen bekannt geworden. Für die Haltung in Aquarien gezüchtete Varietäten bleiben etwa ein Drittel kleiner.

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Als Auftriebsorgan dient ihnen die zweikammerige Schwimmblase, die im hinteren Teil durch einen Luftblasengang, den Ductus pneumaticus, mit dem Vorderdarm verbunden ist. Wie alle Karpfenfische haben Goldfische keinen Magen. Goldfischkiefer sind zahnlos. Im Rachen sitzen jedoch kräftige Schlundzähne. Die mit dem weit vorstülpbaren Maul aufgenommene Nahrung wird zwischen diesen Schlundzähnen und einer ihnen gegenüber liegenden, sehr massiven knöchernen Kauplatte, dem sogenannten Karpfenstein, zerkleinert. Die eigentliche Verdauung findet ausschließlich im Darm der Fische statt. Wie bei allen Vertretern der Gattung Carassius sind die besonders intensiv durchbluteten Kiemen aufgrund ihrer Struktur und Permeabilität an sauerstoffarmes Wasser angepasst.Der Goldfischkörper ist – mit Ausnahme der Varietätengruppe „Oranda“, die über einen unbeschuppten Kopfaufwuchs verfügt – vollständig beschuppt und mit einer vollständig ausgeprägten Seitenlinie ausgestattet.Goldfischaugen haben die Fähigkeit zu tetrachromatischem Farbensehen. Das heißt, sie besitzen vier unterschiedliche Zapfentypen. Neben drei Zapfentypen, die etwa denen im menschlichen Auge entsprechen, verfügen sie über einen zusätzlichen UV-Zapfen.Außerdem hören Goldfische im etwa gleichen Frequenzbereich wie Menschen. Schallwellen werden von der Schwimmblase aufgefangen und über den Weberschen Apparat zum Innenohr geleitet.

Ähnlich wie der Giebel besitzt auch der Goldfisch die Fähigkeit zu gynogenetischer Fortpflanzung. Dabei muss der Laich nicht durch den Samen eines artgleichen Männchens befruchtet werden, es genügt ein äußerlicher Kontakt des Eis mit einem Spermium einer anderen Karpfenfischart, um die Eientwicklung anzustoßen, ohne dass Spermium und Ei verschmelzen müssen. Diese unvollkommenen Fortpflanzung ist ein grundlegendes Instrument bei der Vermehrung sogenannter Hochzuchten (schleierflossige Rassestandards).

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Erdkunde

Subkontinente

Gewohnheiten und Lebensstil

Lebensstil

Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Relationship with Humans

Normale Goldfische und alle daraus abgeleiteten Varietäten sind die weltweit am meisten verbreiteten und gehandelten Haustiere. Neben den klassischen Fischzuchtländern Südost- und Ostasiens versorgen auch Großzüchtereien in Italien, Florida und Israel den Weltmarkt. In seinem Ursprungsland China und in Japan, wo die Zucht schleierflossiger Rassen begann, hat sich die kulturelle Bedeutung als Glücks- und Fruchtbarkeitssymbol erhalten.Im letzten Jahrhundert waren Goldfische wichtige Versuchstiere der physiologischen und verhaltenskundlichen Forschung.Einige Varietäten, insbesondere jene mit selektierten Anomalien am Schädel und den Augen, stehen in Westeuropa in der Diskussion um die sogenannten Qualzuchten, weil davon ausgegangen wird, dass sie in ihren Lebensäußerungen teilweise oder erheblich eingeschränkt sind.

Referenzen

1. Goldfisch artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Goldfisch
2. Goldfisch auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/166083/1110472

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