Gattung

Bananenspinnen

5 Spezies

Die Bananenspinnen (Phoneutria) bilden eine neun Arten umfassende Gattung in der Familie der Kammspinnen (Ctenidae). Der Trivialname rührt daher, dass einzelne Arten der Gattung über den Transport der Dessertbanane (Musa × paradisiaca) mitunter ungewollt in andere Kontinente exportiert werden. Die Arten der Gattung sollten nicht mit anderen Spinnen verwechselt werden, die im Deutschen ebenfalls als Bananenspinnen bekannt sind. In Brasilien werden die Spinnen Armadeira (von portugiesisch aranhas armadeiras „bewaffnete Spinnen“) genannt. Bananenspinnen zählen mit einer Körperlänge von maximal 50 Millimetern zu den weltweit größten Echten Webspinnen (Lycosoidea). Die Beinspannweite einzelner Arten kann etwa 180 Millimeter erreichen.

Die Gattung der Bananenspinnen ist in Mittel- und Südamerika verbreitet. Ihre Arten sind wie alle Kammspinnen nachtaktiv und halten sich tagsüber verborgen auf. In ihrer nächtlichen Aktivitätszeit kommen die nomadischen Spinnen aus ihren Verstecken hervor und unternehmen auf der Suche nach Beutetieren weitläufige Wanderungen. Bananenspinnen sind wie alle Kammspinnen freilaufende Lauerjäger, die kein Spinnennetz nutzen. Erbeutet werden verschiedene Wirbellose und auch kleinere Wirbeltiere. Der Paarung geht – wie für Wolfspinnenartige (Lycosoidea) üblich – eine ausgeprägte Balz voraus. Das Weibchen fertigt einige Zeit nach der Paarung einen Eikokon an, den es bewacht. Gleiches gilt anfangs für die Nachkommen, ehe diese sich verstreuen und selbstständig wie bei anderen Spinnen über mehrere Fresshäute (Häutungsstadien) heranwachsen.

Zu den Bananenspinnen zählen auch für den Menschen potentiell gefährliche Arten, wie die Brasilianische Wanderspinne (P. nigriventer), deren Biss auch für einen erwachsenen Menschen lebensbedrohliche Folgen haben kann. Die Wahrscheinlichkeit von Bissunfällen wird aufgrund der vergleichsweise hohen Aggressivität der Bananenspinnen gesteigert. Allerdings verfügen nicht alle Arten über ein ausreichend wirksames Gift, um einen Menschen zu töten, zumal einige Arten der Gattung urbane Gebiete meiden. Wieder andere Arten zeigen jedoch eine Synanthropie (Anpassung an menschliche Siedlungsbereiche) auf, sodass diese häufiger in und an Gebäuden angetroffen werden können.

Das Verbreitungsgebiet der Bananenspinnen erstreckt sich von Costa Rica in Mittelamerika bis in die Subtropen in Südamerika. Das Hauptverbreitungsgebiet der Gattung ist Brasilien, wo acht Arten vorkommen.

Zu den Habitaten der Bananenspinnen zählen mitunter Regenwälder. Synanthropische (an menschliche Siedlungsbereiche angepasste) Arten wie die Brasilianische Wanderspinne (P. nigriventer) kommen überdies in Bananenplantagen recht häufig vor. Diese Spinnen dringen auch gerne in Häuser ein.

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Die Bananenspinnen (Phoneutria) bilden eine neun Arten umfassende Gattung in der Familie der Kammspinnen (Ctenidae). Der Trivialname rührt daher, dass einzelne Arten der Gattung über den Transport der Dessertbanane (Musa × paradisiaca) mitunter ungewollt in andere Kontinente exportiert werden. Die Arten der Gattung sollten nicht mit anderen Spinnen verwechselt werden, die im Deutschen ebenfalls als Bananenspinnen bekannt sind. In Brasilien werden die Spinnen Armadeira (von portugiesisch aranhas armadeiras „bewaffnete Spinnen“) genannt. Bananenspinnen zählen mit einer Körperlänge von maximal 50 Millimetern zu den weltweit größten Echten Webspinnen (Lycosoidea). Die Beinspannweite einzelner Arten kann etwa 180 Millimeter erreichen.

Die Gattung der Bananenspinnen ist in Mittel- und Südamerika verbreitet. Ihre Arten sind wie alle Kammspinnen nachtaktiv und halten sich tagsüber verborgen auf. In ihrer nächtlichen Aktivitätszeit kommen die nomadischen Spinnen aus ihren Verstecken hervor und unternehmen auf der Suche nach Beutetieren weitläufige Wanderungen. Bananenspinnen sind wie alle Kammspinnen freilaufende Lauerjäger, die kein Spinnennetz nutzen. Erbeutet werden verschiedene Wirbellose und auch kleinere Wirbeltiere. Der Paarung geht – wie für Wolfspinnenartige (Lycosoidea) üblich – eine ausgeprägte Balz voraus. Das Weibchen fertigt einige Zeit nach der Paarung einen Eikokon an, den es bewacht. Gleiches gilt anfangs für die Nachkommen, ehe diese sich verstreuen und selbstständig wie bei anderen Spinnen über mehrere Fresshäute (Häutungsstadien) heranwachsen.

Zu den Bananenspinnen zählen auch für den Menschen potentiell gefährliche Arten, wie die Brasilianische Wanderspinne (P. nigriventer), deren Biss auch für einen erwachsenen Menschen lebensbedrohliche Folgen haben kann. Die Wahrscheinlichkeit von Bissunfällen wird aufgrund der vergleichsweise hohen Aggressivität der Bananenspinnen gesteigert. Allerdings verfügen nicht alle Arten über ein ausreichend wirksames Gift, um einen Menschen zu töten, zumal einige Arten der Gattung urbane Gebiete meiden. Wieder andere Arten zeigen jedoch eine Synanthropie (Anpassung an menschliche Siedlungsbereiche) auf, sodass diese häufiger in und an Gebäuden angetroffen werden können.

Das Verbreitungsgebiet der Bananenspinnen erstreckt sich von Costa Rica in Mittelamerika bis in die Subtropen in Südamerika. Das Hauptverbreitungsgebiet der Gattung ist Brasilien, wo acht Arten vorkommen.

Zu den Habitaten der Bananenspinnen zählen mitunter Regenwälder. Synanthropische (an menschliche Siedlungsbereiche angepasste) Arten wie die Brasilianische Wanderspinne (P. nigriventer) kommen überdies in Bananenplantagen recht häufig vor. Diese Spinnen dringen auch gerne in Häuser ein.

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