Die Haibarbe (Balantiocheilos melanopterus) ist eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Sie wird bis zu 40 cm lang, ihre Lebenserwartung liegt bei neun bis zehn Jahren. Es wurden schon 13 Jahre alte Haibarben beobachtet.
Der Fisch ist in vielen Gegenden vom Aussterben bedroht und steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten.
Haibarben erinnern in ihrem Erscheinungsbild mit der schlanken Körperform und der spitz zulaufenden Rückenflosse an Haie. Sie sind schwarzgrau bis blauschwarz mit silbernen Schuppen, langgestreckt und stromlinienförmig, seitlich stark abgeflacht.
Der Augenrand (Iris) ist hell, die Pupille sieht schwarz aus. Wenn mit einer Taschenlampe in ein Auge hineingeleuchtet wird, ist die Pupille grün. Die Pupille ist fast rund. Die durchsichtige Linse darüber ist mehr oval. Die Augen sind gut beweglich und können um etwa 30 Grad in jede Richtung bewegt werden.
Bei Haibarben, die 2 bis 3 Jahre alt und 20 cm bis 30 cm lang sind, können die Geschlechter unterschieden werden. Männchen sind schlanker, die Weibchen um 1 bis 2 cm höher und gedrungener.
Die Haibarbe lebt in größeren Flüssen und Seen Thailands (Mekong- und Chao-Phraya-Becken), Laos und bis nach Malaysia und Indonesien. Sie bevorzugt die Freiwasserzone mit deutlicher Bodenorientierung.
Haibarben sind Schwarmfische. Die Haibarben haben eine benthopelagische Lebensweise, sie halten sich gerne in Bodennähe auf und gründeln dort im Sand nach Futter.
Die Haibarben werden in ihrer Heimat in Reisfeldern zur Insektenbekämpfung eingesetzt. Sie werden ab einer Länge von 30 Zentimeter von den Bauern gern gegessen.