Weißstirnlerche
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Eremopterix nigriceps

Die Weißstirnlerche (Eremopterix nigriceps) ist eine Art aus der Familie der Lerchen. Es handelt sich um eine sehr kleine, finkenähnliche Lerche, die einen dicken kurzen Schnabel hat. Sie ist etwa um 35 Prozent kleiner als eine Feldlerche. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Afrika bis nach Vorderindien. Es werden vier Unterarten unterschieden.Die IUCN stuft die Weißstirnlerche als ungefährdet (least concern) ein.

Aussehen

Die Weißstirnlerche erreicht eine Körperlänge von etwa 10 bis 12 Zentimetern, wovon 4 bis 4,8 Zentimeter auf den Schwanz entfallen. Der Schnabel misst vom Schädel aus gemessen 1,24 bis 1,36 Zentimeter. Sie wiegt etwa 12 bis 16 Gramm. Es besteht ein ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus.

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Beim Männchen sind die Stirn, der Nacken, der Hinterhals, die Wangen, die Ohrdecken, der Vorderhals und die Halsseiten weiß. Vom Kinn und der Schnabelbasis verläuft über die Augen ein schwarzes Band zum Scheitel, der gleichfalls schwarz ist. Die Körperoberseite ist ansonsten bräunlich grau, die Säume der einzelnen Federn sind jeweils etwas heller. Die Oberschwanzdecken sind gelbbraun. Die Körperunterseite ist bis auf je einen weißen Fleck auf jeder Brustseite schwarz. Die Arm- und Handschwingen sind dunkelbraun mit schmalen gelbbraunen Säumen. Das Schwanzgefieder ist schwärzlich braun, dabei ist das mittlere Steuerfederpaar weißlich bis graubraun gesäumt. Die sechste (äußerste) Steuerfeder hat einen breiten gelbbraunen Rand. Der Schnabel ist hornfarben, die Iris ist braun.

Das Weibchen hat einen rötlich-zimtfarbenen Kopf, der durch die dunklen Federschäfte gestrichelt wirkt. Der Augenring ist gelbbraun, der Überaugenstreif ist fast nicht erkennbar. Die übrige Körperoberseite ist gelbbraun. Die Körperunterseite ist hell gelbbraun. Einzelne Individuen haben an Kinn, Hals oder Unterbauch gelegentlich einen grauen bis schwärzlichen Fleck. Die Hand- und Armschwingen sind graubraun und haben rötlich-zimtfarbene Säume.

Jungvögel ähneln zunächst dem adulten Weibchen.

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Verteilung

Erdkunde

Die Weißstirnlerche kommt in ganz Nordafrika vor, vom Archipel der Kapverden nach Osten durch die Sahelzone Nordafrikas, über die Arabische Halbinsel bis nach Pakistan und Indien.

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Die Weißstirnlerche kommt in trockenen und halbtrockenen Ebenen mit verstreuter niedriger Vegetation und Grasbüscheln vor. Sie bevorzugt sandige Gebiete gegenüber Gebieten mit felsigem Boden und wurde auch in der Nähe von Salzpfannen beobachtet.

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Weißstirnlerche Lebensraum-Karte

Biom

Weißstirnlerche Lebensraum-Karte
Weißstirnlerche
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Gewohnheiten und Lebensstil

Die Weißstirnlerche frisst überwiegend Grassamen, andere Sämereien und daneben in geringerem Umfang Insekten wie Feldheuschrecken und Käfer. Ihre Nahrung findet die Weißstirnlerche ausschließlich auf dem Boden. Tagsüber hält sich die Weißstirnlerche überwiegend im Schatten von Gebüschen auf.

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Der Singflug des Männchens ist sehr auffällig: Es steigt steil auf, bis es eine Höhe von sechs bis zehn Metern über dem Erdboden erreicht hat. Es lässt sich dann fallschirmartig herabschweben, dieser Schwebeflug wird durch ein schmetterlingsähnliches Flattern mit über den Rücken gehaltenen Flügeln unterbrochen.

Die Weißstirnlerche ist ein opportunistischer Brutvogel, der meist nach den Regenfällen brütet. Wie alle Lerchen ist auch die Weißstirnlerche ein Bodenbrüter. Das Nest ist lerchentypische und wird im Schutz eines Grasbüschels oder von Steinen angelegt. Der Nestnapf wird mit Gras, Haaren und Federn ausgelegt. Das Nest wird ausschließlich vom Weibchen gebaut. Das Gelege umfasst in der Regel zwei, nur in Ausnahmefällen auch drei Eier. Die Eier haben ein Frischvollgewicht von 1,88 Gramm. Beide Elternvögel sind an der Brut beteiligt, es brütet jedoch überwiegend das Weibchen. Die Nestlinge verlassen gewöhnlich nach ihrem achten Lebenstag das Nest.

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Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Die Weißstirnlerche ist ein Samenfresser, ernährt sich aber auch von Insekten und anderen wirbellosen Tieren. Die Jungen werden im Nest überwiegend mit Insekten ernährt. In einer so heißen Umgebung gehen die Vögel vor allem am frühen Morgen und am Abend auf Nahrungssuche. Die Nahrung wird normalerweise auf dem Boden gefunden, obwohl fliegende Insekten manchmal von dem Vogel gefangen werden, der sie in der Luft erbeutet.

Referenzen

1. Weißstirnlerche artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fstirnlerche
2. Weißstirnlerche auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22717222/118708737
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/650053

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