Westlicher Hartlaub-Toko

Westlicher Hartlaub-Toko

Westliche hartlaub-toko, Glanzflügeltoko, Schwarzer zwergtoko

Reich
Stamm
Klasse
Familie
Gattung
SPEZIES
Horizocerus hartlaubi

Der Westliche Hartlaub-Toko (Horizocerus hartlaubi, Syn.: Tockus hartlaubi), auch Glanzflügeltoko oder Schwarzer Zwergtoko genannt, ist eine Vogelart, die zu den Nashornvögeln (Bucerotidae) gehört und im westlichen Subsahara-Afrika vorkommt. Wie alle Nashornvögel ist auch der Westliche Hartlaub-Toko ein Höhlenbrüter. Das Weibchen mauert sich in der Nisthöhle ein und wird während der Brutzeit vom Männchen gefüttert. Der Kongotoko galt lange als Unterart des Westlichen Hartlaub-Tokos.

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Die Bestandssituation des Hartlaub-Tokos wurde 2016 in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als „Least Concern (LC)“ = „nicht gefährdet“ eingestuft.

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Herkunft der Tiernamen

Der Name des Hartlaub-Tokos erinnert an den deutschen Arzt und Ornithologen Gustav Hartlaub, der sich ab 1840 mit dem Sammeln und Erforschen exotischer Vögel befasste, die er dem Museum der Naturhistorischen Gesellschaft in Bremen vermachte.

Aussehen

Der Westliche Hartlaub-Toko erreicht eine Körperlänge von bis zu 32 Zentimeter und wiegt zwischen 88 und 135 Gramm. Der Geschlechtsdimorphismus ist nicht stark ausgeprägt.

Verteilung

Erdkunde

Der Westliche Hartlaub-Toko kommt im Süden von Sierra Leone, im Süden von Guinea, in Liberia, an der Elfenbeinküsten, im Westen Ghanas, Togo, Benin, im Süden Nigerias, in Kamerun, Gabun und westlich des Kongo vor.

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Der Westliche Hartlaub-Toko ist eine waldbewohnende Vogelart, die vorwiegend in immergrünen Wäldern der Tiefebenen vorkommt. Er besiedelt auch Galeriewälder, bevorzugt aber dicht gewachsene Urwälder und kommt nur sehr selten in Sekundärwäldern vor. Ein Paar besetzt ein Revier in einer Größe von zwanzig bis 30 Hektar.

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Gewohnheiten und Lebensstil

Der Westliche Hartlaub-Toko lebt gewöhnlich in Paaren oder in kleinen Familiengruppen bis zu acht Tieren. Er hält sich überwiegend in den oberen und mittleren Baumwipfeln auf und bevorzugt solche Bäume, die mit Kletterpflanzen überwuchert sind. Er frisst überwiegend Insekten, die er in der Luft fängt. Gelegentlich kommt er jedoch auch auf den Boden, um dort Insekten zu fangen, die durch Wanderameisen aufgescheucht werden. Er folgt auch Affengruppen, um ebenfalls von den durch sie aufgescheuchten Insekten zu profitieren.

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Das Fortpflanzungsverhalten ist bislang nur unzureichend erforscht. Der Westliche Hartlaub-Toko brütet jedoch in Baumhöhlen in einer Höhe von 9 bis 25 Metern über dem Erdboden. Das Weibchen versiegelt von innen den Eingang zur Höhle bis auf einen schmalen Spalt, durch den sie und später auch die Jungvögel vom Männchen gefüttert werden. Das Männchen trägt Beutetiere einzeln im Schnabel heran und sucht nach Nahrung gewöhnlich in einem Umkreis von 100 Metern rund um das Nest.

Das Weibchen verlässt die Bruthöhle, bevor die Jungvögel flügge sind und versorgt dann gemeinsam mit dem Männchen die Jungvögel. Die Jungvögel bleiben etwa einen Monat nach ihrem Flüggewerden bei den Elternvögeln.

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Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Referenzen

1. Westlicher Hartlaub-Toko artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Westlicher_Hartlaub-Toko
2. Westlicher Hartlaub-Toko auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22727003/94938049
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/617431

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