Espiritu-Santo-Hase
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Lepus insularis
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
1-5 years
Länge
57
22
cminch
cm inch 

Der Espiritu-Santo-Hase (Lepus insularis) ist eine Säugetierart aus der Gattung der Echten Hasen innerhalb der Hasentiere. Er ist endemisch auf der Isla Espíritu Santo vor der Küste von Baja California Sur im Golf von Kalifornien.

Aussehen

Der Espiritu-Santo-Hase erreicht eine durchschnittliche Kopf-Rumpf-Länge von 57,4 Zentimetern und eine Schwanzlänge von 9,6 Zentimetern. Das Körpergewicht beträgt etwa 2,5 Kilogramm. Die Weibchen sind dabei etwas größer als die Männchen. Die Füße sind durchschnittlich 12,1 Zentimeter lang und die Ohren 10,5 Zentimeter. Diese sind gegenüber denen des Eselhasen (Lepus californicus) etwas kürzer. In der Gesamtgröße entspricht der Espiritu-Santo-Hase der auf der Halbinsel Baja California vorkommenden Unterart Lepus californicus martirensis des Eselhasen.

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Die Körperfärbung ist glänzend schwarz mit einer zimtartigen Streuung, die Flanken sind gräulich. Der Kopf ist ebenfalls schwarz-grau bis schwarz mit einigen weißen Haaren in der Mitte der Krone und einigen grauen Haaren im Bereich der Augen und der Ohren. Die Bauchseite ist zimt- bis graubraun. Auf der Innenseite der Hinterbeine zieht sich eine schwarze Linie von den Zehen bis zu den Fersen, die Fußsohlen sind stark gepolstert.

Der Schädel des Espiritu-Santo-Hasen ist im Vergleich zu dem des Eselhasen in der Regel etwas größer. Trotz vergleichbaren Körpergröße besitzt er einen etwas größeren Hirnschädel als Lepus californicus martirensis. Weitere Unterschiede betreffen die schmaleren Supraorbitalfortsätze sowie die schwerer ausgebildeten Jochbögen, die beim Espiritu-Santo-Hasen kräftiger sind als bei allen Unterarten des Eselhasen und zudem am Vorderende eine tiefe Grube aufweisen. Die Bullae sind ebenfalls größer. In der Gesamterscheinung ähnelt der Schädel damit eher dem von Lepus californicus xanti (ebenfalls auf der Baja California verbreitet), der jedoch etwas kleiner ist.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Das Verbreitungsgebiet des Espiritu-Santo-Hasen beschränkt sich auf die Isla Espíritu Santo vor der Küste von Baja California Sur im Golf von Kalifornien. Die Gesamtfläche der Insel und damit das maximale Verbreitungsgebiet der Art beträgt demnach 95 km2, die maximale Höhe der Insel liegt bei etwa 300 Metern. Auf der nahe gelegenen Insel Pichilinque wurde diese Art eingeführt.

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Die Art nutzt alle Lebensräume der Insel, ist jedoch vor allem in den Tälern und den flacheren Steigungen der Berge anzutreffen. Die Insel selbst ist als süßwasserlose Vulkaninsel geprägt von steinigen Hügeln und flachen Bergen. Die Hasen leben entsprechend in wüstenartigen, trockenen Lebensräumen mit Gebüschen der Gattungen Prosopis, Ambrosia und Acacia und Kakteen der Gattungen Pachycereus, Stenocereus und Opuntia sowie anderen trockenheitsangepassten Pflanzen.

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Espiritu-Santo-Hase Lebensraum-Karte
Espiritu-Santo-Hase Lebensraum-Karte
Espiritu-Santo-Hase
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Gewohnheiten und Lebensstil

Die Tiere sind Einzelgänger und vor allem nachtaktiv. Sie verbringen den Großteil des Tages im Schatten unter Gebüschen. Wie alle Hasenarten leben sie nicht in unterirdischen Bauten, sondern verbringen die Ruhephasen in flachen Erdmulden am Boden oder in der Vegetation. Aufgrund ihrer schwarzen Färbung sind sie in der Vegetation sehr auffällig, auch wenn sie bewegungslos sind.

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Das einzige Raubtier der Insel ist das Nordamerikanische Katzenfrett (Bassariscus astutus), das wahrscheinlich auch Jagd auf junge Espiritu-Santo-Hasen macht. Zudem sind einige Raubvogelarten bekannt, die auf der Insel jagen.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Der Espiritu-Santo-Hase ernährt sich wie andere Hasen vegetarisch und bevorzugt Gräser als Nahrung. Er ernährt sich zudem von Rinden und fleischigen Teilen von Stenocereus, wenn keine andere Nahrung verfügbar ist. Da es auf der Insel kein Süßwasser gibt bezieht er das benötigte Wasser vollständig aus der Nahrung.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die Paarungszeit der Espiritu-Santo-Hasen liegt in der milderen Saison und damit in der Regel in der Zeit von Januar bis August. Während dieser Zeit kommt es zu Rivalenkämpfen der Männchen, die mit den Vorder- und den Hinterbeinen ausgetragen werden. Bei der Paarung selbst kann es durch die Männchen zu ernsthaften Verletzungen der Weibchen kommen.

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Die Tragzeit beträgt 41 bis 43 Tage und die Weibchen bringen in Frühjahr und Sommer zwei- bis dreimal im Jahr Jungtiere zur Welt. Die Wurfgröße liegt dabei bei drei bis vier Jungtieren. Diese kommen in offenen Nestern oberirdisch mit einem vollständigen Fellkleid und offenen Augen als Nestflüchter zur Welt, sind also direkt nach der Geburt aktiv. Die Stillzeit dauert nur wenige Tage an, danach verlassen die Jungtiere die Mutter.

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POPULATION

Populationsgefährdung

Die Art wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) vor allem aufgrund ihres endemischen Vorkommens auf einer Fläche von weniger als 100 km2 und aufgrund der Bestandsgröße als „gering gefährdet“ (Near Threatened) eingeschätzt. Ein Rückgang des Bestandes und eine größere Bedrohung der Art sind nicht bekannt. Auf der unbewohnten Insel ist der Bestand stabil und ein Rückgang ist entsprechend nicht zu befürchten.

Populationszahl

Laut IUCN ist der Espiritu-Santo-Hase auf der Insel häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als "Potentiell gefährdet (NT)" eingestuft.

Lustige Fakten für Kinder

  • Abgesehen von der Farbe und den Schädelmerkmalen sind die Espiritu-Santo-Hasen dem Schwarzschwanzhasen, einer Festlandart, sehr ähnlich. Dieses Tier hat sich möglicherweise vor 5.000-12.000 Jahren entwickelt, als sich die Insel vom Festland abgetrennt hat. Das Fehlen von Prädatoren könnte der Grund für sein auffälliges schwarzes Fell sein.
  • Jackrabbits sind eigentlich keine Kaninchen, sondern Hasen. Obwohl sie sich ähneln, werden Hasen mit ihrem Fell geboren und werden größer. Kaninchen werden ohne Fell geboren. Jackrabbits haben längere Hinterbeine und größere Ohren. Jackrabbits können bis zu einem Meter groß werden, also etwa halb so groß wie ein Grundschulkind.
  • 5 Arten von Jackrabbits kommen in den zentralen und westlichen Regionen Nordamerikas vor.
  • Ein Jackrabbit hat einen scharfen Gehörsinn, den er zum Aufspüren von Prädatoren einsetzt.
  • Wie andere Beutetiere haben Hasen ihre Augen auf dem Kopf positioniert, damit sie nach allen Seiten sehen können.
  • Mit Ausnahme der Antarktis leben auf allen Kontinenten Hasen.

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Referenzen

1. Espiritu-Santo-Hase artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Espiritu-Santo-Hase
2. Espiritu-Santo-Hase auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/11794/0

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