Bonin-Flughund
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SPEZIES
Pteropus pselaphon

Der Bonin-Flughund (Pteropus pselaphon, auf japanisch auch オガサワラオオコウモリ Ogasawara ōkōmori genannt, was Ogasawara-Riesenfledermaus bedeutet) ist eine in Japan endemische Art der Flughunde. Die Art ist durch zunehmenden Verlust ihres Lebensraumes auf der IUCN-Liste gefährdeter Arten als "stark gefährdet" eingestuft worden.

Aussehen

Das Fell weist schwarze und bräunliche Töne auf, die vereinzelt von silbrigen Haarspitzen gesäumt werden. Die Behaarung erstreckt sich über fast die gesamte dorsale Seite und etwa zur Hälfte über die ventrale Seite der Flughaut. Am Körper legt sich das Fell glatt an und wird zu Kopf, Hals und Schultern hin gekraust.

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Die Körperlänge von der Nasenspitze bis zum Ende der Flughaut beträgt im Schnitt 254 mm, ausgebreitet erstrecken sich die Flügel auf eine Spannweite von 787 mm. Die Unterarme messen etwa 132 bis 143 mm, bei jungen Exemplaren beträgt die Länge unter 125 mm. Ein durchschnittliches Exemplar bringt 403 bis 587 g Körpergewicht auf die Waage.

Die Lebensdauer in Gefangenschaft wird mit bis zu 16 Jahren angegeben.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Er ist eine der nördlichsten Arten von Flughunden. Er ist auf den japanischen Bonin-Inseln, einschließlich Chichijima und Hahajima, und auf den Iwo-Inseln, einschließlich Nord-Iwo Jima, Iwo Jima und Süd-Iwo Jima, beheimatet und lebt in einem subtropischen Lebensraum. Die Inseln, auf denen sie vorkommen, haben viele steile Hügel

Bonin-Flughund Lebensraum-Karte
Bonin-Flughund Lebensraum-Karte
Bonin-Flughund

Gewohnheiten und Lebensstil

Lebensstil

Fressverhalten und Ernährung

Bonin-Flughunde ernähren sich herbivor. Bevorzugt werden die Früchte der Manilkara und der Schraubenbäume, darunter auch die von Pandanus odorifer und Pandanus tectorius. Bei der Nahrungsaufnahme wird primär nur der Saft aus der Frucht gesaugt und der übrige Rest oftmals verschmäht. Agave americana steht ebenfalls auf dem Speiseplan. Aufgrund von Untersuchungen des Guano weiß man, dass ebenfalls Streifenfarne verzehrt werden. Weitere Pflanzen, die konsumiert werden, umfassen Annona muricata, Annona squamosa, Bananen (Früchte, Blätter und Blüten), Blüten vom Baum der Reisenden, der Baum-Strelitzie sowie von Melaleuca glauca und Melaleuca leucadendra, Früchte von Hylocereus undatus, der echten Guave und dem Katappenbaum, Früchte und Blüten des Javaapfels, sowie von Litschis, echten Limetten, Meyer-Zitronen, Pomelos, Grapefruits, Amanatsus, Orangen, Tangerinen, Mangos, echten Feigen und Maulbeeren.

Paarungsgewohnheiten

Bei der Futtersuche bewegen sich die Tiere langsam durch die Baumwipfel. Im heißen Sommer rasten die Tiere lieber einzeln als in größeren Gruppen. Hingegen versammeln sie sich im Winter untertags zu kugelförmigen Kolonien, um Körperwärme zu bewahren. Dabei können einzelne Kolonien bis auf 100 Tiere anwachsen.

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Bonin-Flughunde sind nicht besonders scheu vor dem Menschen. Es sind Berichte bekannt, bei dem unter männlichen Individuen homosexuelles Verhalten beobachtet werden konnte, im Speziellen Fellatio bei anderen Männchen. Dies resultiert vielmehr aus dem Verhaltensmuster der sozialen Körperpflege und ein Erklärungsversuch ist, dass dies bei der Koloniebildung für mehr Akzeptanz unter Männchen sorgt, welche sich ansonsten im Paarungskampf eher gegenseitig zu verdrängen versuchen würden.

Die Fortpflanzung geschieht primär in den Winterkolonien, wo in manchen Fällen am Tag bis zu 27 Kopulationsvorgänge pro Kolonie mit größeren Anteilen von Weibchen beobachtet werden konnten. Beim Geschlechtsakt kreischen die Flughunde laut und die Männchen lecken mit ihrer langen Zunge die Geschlechtsteile des Weibchens. Man mutmaßt, dass sich die Art ganzjährig fortpflanzen kann. Der Embryo reift danach für 5 bis 7 Monate, bevor das Weibchen ein einzelnes Jungtier wirft. Die meisten Jungtiere werden im August beobachtet, wenngleich man sie auch im Februar, März, April und im Dezember zu sehen bekommt.

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POPULATION

Referenzen

1. Bonin-Flughund artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Bonin-Flughund
2. Bonin-Flughund auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/18752/22085351

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