Rotrücken-spottdrossel
Die Rotspottdrossel oder Rotrücken-Spottdrossel (Toxostoma rufum) ist ein nordamerikanischer Singvogel.
Die 29 cm lange Rotspottdrosselist ist oberseits rotbraun gefärbt, unterseits weiß mit braunen Streifen. Der Vogel besitzt zwei weiße Flügelstreifen und einen langen Schwanz mit weißen äußeren Schwanzfedern. Der lange Schnabel ist etwas nach unten gebogen.
Die Rotspottdrossel lebt in Südkanada und den zentralen und östlichen USA in Waldregionen, Gebüsch, Hecken und Gärten. Die nördlichen Populationen ziehen im Winter nach Süden.
Der scheue Vogel sucht am Boden unter Blättern nach Insekten, Regenwürmern und manchmal auch Eidechsen. Nüsse, Samen und Beeren ergänzen den Speiseplan.
Rotspottdrosseln sind Allesfresser. Ihre Ernährung umfasst Insekten, Beeren, Nüsse und Samen, aber auch Regenwürmer, Schnecken und manchmal Eidechsen, Salamander, kleine oder junge Schlangen und Frösche.
In einem Schalennest aus Zweigen, mit feinerem Pflanzenmaterial ausgekleidet, in Gestrüpp oder dichtem Unterwuchs bebrüten beide Elternvögel abwechselnd zwei bis sechs Eier rund zwei Wochen lang. Mit nur neun Tagen werden die Jungvögel flügge. Die Vögel verteidigen ihre Nester aggressiv und greifen auch Hunde und Menschen an, manchmal sogar so heftig, dass Blut fließt.Die Rotrücken-Spottdrossel brütet gewöhnlich zwei-, selten auch dreimal im Jahr.
Obwohl Rotspottdrosseln weit verbreitet und immer noch häufig sind, ist ihre Zahl in einigen Gebieten aufgrund des Verlusts von geeignetem Lebensraum zurückgegangen. Rotkardinäle und Graukatzenvögel sind wichtige Konkurrenten für Drosseln, wenn es um Reviergewinne geht. Da es diesen Arten offensichtlich an opportunistischem Verhalten mangelt, neigen Drosseln dazu, aus Gebieten mit Revierkonkurrenz vertrieben zu werden. Rotspottdrosseln neigen zu Doppelbruten oder scheitern bei ihren ersten Nistversuchen an Prädatoren. Graue Katzenvögel wurden dabei beobachtet, wie sie in Nester von Rotspottdrosseln eindrangen und deren Eier zerstörten. Neben dem Katzendrosselvogel gehören auch Schlangen, Raubvögel und Katzen zu den wichtigsten Prädatoren der Spottdrossel. Weitere Gründe für das Sterben von Rotspottdrosseln sind Kollisionen mit Autos und Funkmasten, insbesondere während der Tierwanderung, sowie der Einsatz von Pestiziden.
Nach Angaben von Partners in Flight beläuft sich die Gesamtpopulation der Rotspottdrossel auf etwa 6.200.000 brütende Individuen. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, aber ihr Bestand ist heute abnehmend.