Celebesschwein
Das Sulawesi-Pustelschwein (Sus celebensis), manchmal auch Celebesschwein genannt, ist eine auf dem Malaiischen Archipel lebende Säugetierart aus der Familie der Echten Schweine (Suidae). Teilweise wird es halbwild als Haustier gehalten.
Das Fell der Sulawesi-Pustelschweine ist schwarz und mit vereinzelten gelben und weißen Haaren gesprenkelt, es gibt allerdings auch rötlich-braun gefärbte Exemplare. Die schweinetypische Schnauze ist von einem hellen Ring umgeben, auf der Stirn haben sie einen weißen Haarschopf. Im Gesicht haben sie wie alle Pustelschweine drei Paare pustelförmige Schwellungen, die mit fortschreitendem Alter größer werden. Die Beine sind verhältnismäßig kurz, der Schwanz eher lang und mit einer Quaste versehen. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 80 bis 130 Zentimeter, die Schulterhöhe beträgt rund 70 Zentimeter und das Gewicht liegt zwischen 40 und 70 Kilogramm.
Ursprünglich waren Sulawesi-Pustelschweine auf der Insel Sulawesi (Celebes) und kleineren vorgelagerten Inseln beheimatet. Sie wurden vom Menschen auf andere Inseln des Malaiischen Arichipels eingeführt, wie Halmahera, Flores, Timor und anderen Inseln der Molukken und der Kleinen Sundainseln. Die Schweine sind nicht wählerisch in Bezug auf ihren Lebensraum und bewohnen sowohl Regenwälder wie auch Sümpfe und Grasländer und kommen im Gebirge bis in 2300 m Seehöhe vor.
Diese Schweine leben in Familiengruppen, zwei oder drei Familien schließen sich manchmal zu Verbänden zusammen. Sie sind eher tagaktiv, die Nahrungssuche geht meistens am frühen Morgen und am späten Nachmittag vonstatten. Sie sind Allesfresser, die Wurzeln, Früchte, Blätter, Aas, Insekten und andere Wirbellose zu sich nehmen.
Die Paarung kann das ganze Jahr über erfolgen, die meisten Geburten fallen jedoch in die Monate April oder Mai. Die Tragzeit beträgt rund vier bis fünf Monate, danach kommen zwei bis drei (in Ausnahmefällen auch bis zu zehn) Jungtiere zur Welt. Zur Geburt errichtet das Weibchen ein Nest, in welchem die Neugeborenen ihre ersten Lebenstage verbringen.
Die Hauptbedrohungen für dieses Schwein sind die wachsende menschliche Bevölkerung, die Abholzung mit der Umwandlung des Landes in landwirtschaftliche Nutzflächen und die Jagd für den menschlichen Verzehr. Selbst in Gebieten wie Nationalparks, in denen die Art geschützt ist, wird noch gejagt und das Fleisch auf den lokalen Märkten gehandelt. Diese Überjagung und der Verlust des Lebensraums haben dazu geführt, dass die International Union for Conservation of Nature den Erhaltungszustand des Schweins als"nahezu bedroht" eingestuft hat.