Chinesischer Riesensalamander

Chinesischer Riesensalamander

Chinesische riesensalamander

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Gattung
SPEZIES
Andrias davidianus
Gewicht
11
24
kglbs
kg lbs 
Länge
1
3
mft
m ft 

Der Chinesische Riesensalamander (Andrias davidianus; chinesisch 大鯢 / 大鲵, Pinyin dàní – „Großer Salamander“ bzw. 娃娃鱼, wáwayú – „Babyfisch“) ist das größte rezente Amphibium der Welt und damit auch der größte heute vorkommende Schwanzlurch.

Aussehen

Chinesische Riesensalamander sind massiv gebaute Tiere mit stark abgeflachtem Körperbau und einem breiten seitlich abgeflachten Schwanz. Adulte Exemplare erreichen meist eine Gesamtlänge von etwa einem Meter und ein Gewicht von über 10 Kilogramm, es liegen aber Berichte über bis zu 180 Zentimeter lange Individuen mit einem Gewicht von über 60 kg vor. Auf der dunkelbraunen bis schwarzen oder grünlichen Grundfärbung der Tiere liegen unregelmäßige Flecken, Punkte oder eine Marmorierung. Die Haut ist rau mit zahlreichen Poren, Falten und meist paarigen kleinen Knötchen.

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Der Kopf ist stark abgeflacht und breit mit einem breiten Maul. Die kleinen runden Nasenöffnungen liegen nah beieinander und knapp über der Oberlippe an den Ecken der stumpfen Schnauze. Die Augen sind sehr klein, lidlos und sitzen an den oberen äußeren Kanten des Kopfes. Hinter ihnen liegt ein rundlicher Schläfenvorsprung. Das Maul weist eine dünne Unterlippenfalte auf, die etwa auf halber Höhe zwischen den Nasenöffnungen und den Augen beginnt und bis zu den Maulwinkeln verläuft. Im Maul liegt eine große Zunge; Zähne sitzen in einem großen Bogen am Zwischenkieferbein, Oberkiefer sowie in einem parallel verlaufenden Bogen am Pflugscharbein zwischen den Choanenöffnungen. Der Rumpf ist etwas weniger stark abgeflacht als der Kopf und hat etwa 15 Rippenfurchen und eine Furche entlang des Rückens. Vom Kopf bis zum Schwanz verläuft eine ausgeprägte, seitlich abstehende Hautfalte. Die Beine sind kurz und ebenfalls abgeflacht. Die Vorderbeine haben vier, die Hinterbeine fünf Zehen. Der Schwanz macht etwa sechs Zehntel der Körperlänge aus und ist seitlich abgeflacht mit einem umlaufenden Flossensaum, der auf der Rückenseite schon auf dem Rumpf beginnt.

Vom Japanischen Riesensalamander (Andrias japonicus) unterscheidet sich die chinesische Art durch die dunklere Färbung, eine weniger abgerundete Schnauze, einen etwas längeren Schwanz und durch die Anordnung der Hautknötchen, die bei ihr kleiner, weniger zahlreich und meist paarig sind. An der Kehle liegen beim chinesischen Riesensalamander sehr kleine Knötchen in Reihen, die parallel zum Unterkiefer verlaufen, während die größeren Hautknötchen der japanischen Art einzeln und unregelmäßig verteilt sind.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Andrias davidianus ist in China in kühlen bis kalten, sehr sauberen Fließgewässer im Einzugsgebiet des Jangtsekiang verbreitet. Tagsüber verbirgt er sich unter Felsen, Gehölzen oder Unterspülungen.

Chinesischer Riesensalamander Lebensraum-Karte

Klimazonen

Chinesischer Riesensalamander Lebensraum-Karte
Chinesischer Riesensalamander
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Gewohnheiten und Lebensstil

Der Chinesische Riesensalamander ernährt sich von Fischen, anderen Amphibien, Krebsen, Garnelen und auch von Aas. Zur Fortpflanzung setzen Weibchen zwei Eistränge mit jeweils rund 500 Eiern ab. Die Befruchtung erfolgt äußerlich. Erst nach zwei bis zweieinhalb Monaten schlüpfen aus den von den Männchen bewachten Eiern etwa drei Zentimeter lange Larven. Die Geschlechtsreife tritt frühestens im fünften Lebensjahr ein. In zoologischen Gärten erreichen Chinesische Riesensalamander Lebensalter von über 60 Jahren.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Der Chinesische Riesensalamander ernährt sich nachweislich von Insekten, Tausendfüßlern, Rosshaarwürmern, Amphibien (Fröschen und Salamandern), Süßwasserkrabben, Garnelen, Fischen (wie Saurogobio und Cobitis ) und der Chinesischen Wasserspitzmaus. Vermutlich versehentlich verschluckt, wurden auch Pflanzenmaterial und Kies in ihren Mägen gefunden. Kannibalismus ist häufig. In einer Studie an 79 Exemplaren aus dem Qinling-Dabashan-Gebiet enthielt der Mageninhalt von fünf Exemplaren Überreste anderer Chinesischer Riesensalamander, die 28 % des Gesamtgewichts aller Nahrungsbestandteile in der Studie ausmachten. Am häufigsten wurden in der gleichen Studie Süßwasserkrabben gefunden (bei 19 Exemplaren), die 23 % des Gesamtgewichts aller Nahrungsbestandteile ausmachten.

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Er hat ein sehr schlechtes Sehvermögen und ist daher auf spezielle Sinnesknoten angewiesen, die in einer Linie auf dem Körper vom Kopf bis zum Schwanz verlaufen. Mit Hilfe dieser Knoten ist er in der Lage, die kleinsten Vibrationen um sich herum wahrzunehmen. Eine Studie in Gefangenschaft ergab, dass die meiste Aktivität am frühen Abend und in der frühen Nacht stattfindet. Die meisten Tiere stellen die Nahrungsaufnahme bei Wassertemperaturen von über 20 °C (68 °F) ein und hören bei 28 °C (82 °F) fast vollständig auf zu fressen. Temperaturen von 35 °C (95 °F) sind für Chinesische Riesensalamander tödlich.

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Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

POPULATION

Referenzen

1. Chinesischer Riesensalamander artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesischer_Riesensalamander
2. Chinesischer Riesensalamander auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/1272/3375181

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