Nordamerikanische kupferkopf
Der nordamerikanische Kupferkopf (Agkistrodon contortrix) gehört mit seinen fünf Unterarten innerhalb der Familie der Vipern (Viperidae) zur Gattung der Dreieckskopfottern (Agkistrodon).
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NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
La
LauerjägerAls Lauerjäger, seltener auch als Ansitzjäger, werden in der Biologie fleischfressende Tiere oder auch Pflanzen bezeichnet, die mehr oder weniger a...
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NestflüchterBe
BehausungOv
OviparieAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
Po
PolygynandriePolygynandrie ist ein Paarungssystem, bei dem sowohl Männchen als auch Weibchen während einer Brutsaison mehrere Paarungspartner haben.
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GiftigGift ist eine Art von Gift, insbesondere ein von einem Tier abgesondertes Gift. Es wird durch einen Biss, einen Stich oder eine ähnliche Aktion abg...
So
SozialWi
WinterschlafAls Winterschlaf oder Hibernation bezeichnet man einen lang währenden Ruhezustand, in den bestimmte homoiotherme Tiere – manche Säugetiere und weni...
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Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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Getarnte TiereDer nordamerikanische Kupferkopf erreicht eine Länge von rund 90 Zentimeter, in seltenen Fällen auch bis 1,2 Meter. Sein Rücken hat eine ockerfarbene Grundfärbung und ist mit kupferroten Querbändern überzogen. Die Querbänder sind schwarz eingefasst. Sein flacher und von der Form her dreieckiger Kopf setzt sich deutlich vom Körper ab. Der Kopf ist zu den Seiten hin heller gefärbt. Ein weißer Streifen verläuft von den Augen bis zum Mundwinkel. Die Schnauze läuft zur Spitze hin recht spitz zu. Die Pupillen sind senkrecht geschlitzt. Auffälliges Merkmal sind seine Lorealgruben, die sich zwischen Augen und Nasenöffnung befinden und deutlich sichtbar sind. Lorealgruben sind Organe, mit denen Grubenottern (Crotalinae) Temperaturunterschiede wahrnehmen können.
Der Nordamerikanische Kupferkopf ist eine dämmerungs- und nachtaktive Schlange, die sich tagsüber in einem Versteck aufhält. Erdhöhlen, Baumstümpfe und Steinhaufen sind seine natürlichen Rückzugspunkte. Je nach Verbreitungsgebiet hält die Schlange eine Winterruhe, die vier bis sechs Monate dauern kann.
Der nordamerikanische Kupferkopf ist mit seinen Unterarten in weiten Teilen der Südstaaten der USA und im Norden Mexikos verbreitet. Bevorzugt werden lichte Wälder, Feuchtwiesen und Bergregionen mit Höhen von bis zu rund 1.000 Metern. Der nordamerikanische Kupferkopf ist gelegentlich auch auf Agrarflächen wie Wiesen und Felder anzutreffen.
Nordamerikanische Kupferköpfe sind in hohem Maße terrestrisch, können aber auch auf Bäume klettern, um sich von Zikaden zu ernähren. Diese Schlangen jagen allein, aber im Winter halten sie Winterschlaf in Höhlen, Höhlen oder Kalksteinspalten, oft zusammen mit Wald-Klapperschlangen und Niviventer hinpoon. Man kann sie auch in Gruppen in der Nähe von Höhlen finden, wenn sie sich in der Sonne sonnen, trinken, fressen und während der Brutzeit. Während der heißen Sommermonate sind die Nordamerikanischen Kupferköpfe nachtaktiv, aber im Frühjahr und Herbst werden sie tagaktiv. Diese Schlangen sind Lauerjäger und jagen, indem sie auf die Ankunft ihrer Beute warten. Bei der Jagd auf Insekten verfolgen Nordamerikanische Kupferköpfe ihre Beute jedoch aktiv. Jungtiere locken mit ihrem hell gefärbten Schwanz Frösche und vielleicht Eidechsen an; dieses Verhalten wird Schwanzlockung genannt. Nordamerikanische Kupferköpfe gehen Menschen lieber aus dem Weg und verlassen das Gebiet, ohne zuzubeißen. Sie "erstarren" oft, anstatt zu fliehen, was wahrscheinlich auf ihre Tarnung zurückzuführen ist. Wenn sie auf toten Blättern oder rotem Lehm liegen, kann es fast unmöglich sein, sie zu bemerken. Sie bleiben häufig still, auch wenn man sich ihnen nähert, und schlagen im Allgemeinen nur zu, wenn es zu einem Körperkontakt kommt. Wenn sie sich bedroht fühlen, vibrieren Nordamerikanische Kupferköpfe mit dem Schwanz. Sie sind in der Lage, mit ihrem Schwanz mehr als 40 Mal pro Sekunde zu vibrieren - schneller als fast jede andere Schlangenart, die keine Klapperschlange ist.
Obwohl sie giftig sind, sind Nordamerikanische Kupferköpfe im Allgemeinen nicht aggressiv und Bisse sind selten tödlich. Ihr Gift hat eine geschätzte tödliche Dosis von etwa 100 mg, und Tests an Mäusen zeigen, dass seine Potenz zu den niedrigsten aller Grubenottern gehört und etwas schwächer ist als die ihres nahen Verwandten, der Baumwollschlange. Nordamerikanische Kupferköpfe setzen oft einen "Warnbiss" ein, wenn sie getreten oder aufgeregt werden, und injizieren, wenn überhaupt, nur eine relativ geringe Menge an Gift. "Trockenbisse", die kein Gift enthalten, sind beim Nordamerikanischen Kupferkopf besonders häufig, obwohl alle Grubenottern zu einem Trockenbiss fähig sind. Grubenottern, die tot sind, sind immer noch gefährlich und in der Lage, Gift in Mengen zu produzieren, die den Einsatz von Antivenom erforderlich machen.
Zu den Biss-Symptomen gehören extreme Schmerzen, Kribbeln, Pochen, Schwellungen und starke Übelkeit. Es kann zu Schäden am Muskel- und Knochengewebe kommen, insbesondere wenn der Biss in den äußeren Extremitäten wie Händen und Füßen erfolgt, also in Bereichen, in denen keine große Muskelmasse vorhanden ist, um das Gift zu absorbieren. Ein Biss einer giftigen Schlange sollte sehr ernst genommen und sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden, da eine allergische Reaktion und eine Sekundärinfektion immer möglich sind.
Das Gift des Nordamerikanischen Kupferkopfes enthält ein Protein namens "Contortrostatin", das bei Mäusen das Wachstum von Krebszellen und die Tierwanderung zu anderen Stellen stoppt. Allerdings handelt es sich hierbei um ein Tiermodell, und es sind weitere Tests erforderlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit beim Menschen zu überprüfen.
Das Antivenom CroFab wird zur Behandlung von Vergiftungen durch Nordamerikanische Kupferköpfe eingesetzt, die lokale oder systemische Reaktionen auf das Gift zeigen. Da viele Bisse von Nordamerikanischen Kupferköpfen trocken sein können (keine Vergiftung), wird CroFab nicht verabreicht, wenn keine Reaktion (wie z.B. eine Schwellung) auftritt, da das Risiko von Komplikationen durch eine allergische Reaktion auf die Behandlung besteht. Das Antivenom kann eine Immunreaktion, die sogenannte Serumkrankheit, auslösen. Schmerzbehandlung, Tetanusimpfung, Laboruntersuchungen und medizinische Überwachung im Falle von Komplikationen sind weitere Maßnahmen. In einem Bericht des Giftnotrufzentrums von Illinois aus dem Jahr 2002 über die Verfügbarkeit von Gegengift heißt es, dass je nach Symptomen und Umständen 1 Acp bis 5 Acp verwendet werden.
Der nordamerikanische Kupferkopf frisst alles, was er überwältigen kann. Sein Spektrum reicht von Kleinsäugern wie Mäusen und Ratten, über Vögel, Reptilien, Amphibien bis hin zu Insekten. Die Schwanzspitze der Kupferköpfe ist auffallend türkis-grün gefärbt und wird als Wurmimitat verwendet, um z. B. Vögel anzulocken.
In der freien Natur findet die Paarung in den Monaten April und Mai statt. Der nordamerikanische Kupferkopf gehört zu den ei-lebendgebärenden (ovovivipar) Schlangen. Die Trächtigkeit dauert etwa 90 Tage. In den Monaten August und September schlüpfen bis zu 17 Jungschlangen, die eine Geburtslänge von 20 bis 25 cm haben. Kurz nach der Geburt häuten sie sich zum ersten Mal.
Neben der sexuellen Fortpflanzung ist für den nordamerikanischen Kupferkopf, sowohl in der Gefangenschaft als auch in der Wildbahn, die fakultative Parthenogenese nachgewiesen. Dabei entstehen aus unbefruchteten Keimzellen des Weibchens lebensfähige Nachkommen.
Nordamerikanische Kupferköpfe sind derzeit keiner größeren Bedrohung ausgesetzt. Allerdings leiden sie lokal unter dem Verlust und der Verschlechterung ihres Lebensraums, dem Sammeln für den Heimtierhandel und dem Töten durch Menschen.
Laut IUCN ist der Nordamerikanische Kupferkopf in seinem gesamten Verbreitungsgebiet lokal häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.
Wie alle Schlangen spielen auch Coppeheads eine sehr wichtige ökologische Rolle in ihrer Umgebung. Durch ihre Ernährung tragen sie zur Kontrolle der Populationen kleiner Nagetiere bei, die sie erbeuten.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...