Glattschweinswale

Glattschweinswale

Finnenlose schweinswale

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Teilordnung
Familie
SPEZIES
Neophocaena phocaenoides
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
33 years
Gewicht
72
158
kglbs
kg lbs 
Länge
2
8
mft
m ft 

Die Glattschweinswale (Neophocaena), auch Finnenlose Schweinswale genannt, sind eine Walgattung aus der Familie der Schweinswale (Phocoenidae). Ihr deutschsprachiger Trivialname leitet sich von der fehlenden Rückenflosse ab, die ihnen ein glattes, rundliches Aussehen verleiht.

Aussehen

Glattschweinswale sind grau und am Bauch manchmal etwas heller. Einige Individuen haben einen dunklen Kinnriemen. Glattschweinswalen fehlt die Finne, dafür ist der Rücken mit einer Tuberkelreihe versehen. Diese Tiere erreichen eine Länge von 1,4 bis 2,20 Metern und ein Gewicht von 30 bis über 45 kg. Der Kopf ist klein und durch die Melone deutlich gerundet. Die Flipper sind schlank und laufen spitz zu, die sichelförmige Fluke hat eine deutliche Einkerbung.

Verteilung

Erdkunde

Glattschweinswale leben in den asiatischen Küstengewässern vom Persischen Golf bis Japan, besonders häufig sind sie in den indischen, indonesischen, chinesischen und japanischen Gewässern. Darüber hinaus findet man sie auch in Flussmündungen und sogar in Flüssen, wie beispielsweise dem Jangtsekiang. In den meisten Fällen halten sie sich in flachen, bis 50 Meter tiefen Gewässern auf.

Glattschweinswale Lebensraum-Karte

Klimazonen

Glattschweinswale Lebensraum-Karte
Glattschweinswale
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Gewohnheiten und Lebensstil

Glattschweinswale gelten als behäbige Tiere. Zum Atmen rollen sie sich an die Wasseroberfläche, Sprünge sind fast nie zu beobachten. Tauchgänge sind nicht länger als 11 bis 15 Sekunden. Sie leben in kleinen Gruppen, die selten aus mehr als vier Tieren bestehen. Ihre Nahrung besteht aus Fischen, Krebstieren (Garnelen) und Kopffüßern. Die Jungen werden nach einer Tragzeit von 11 Monaten geboren und 6 bis 15 Monate lang gesäugt.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Indopazifische Glattschweinswale sind Fleischfresser (Fischfresser, Weichtiere) und ernähren sich von Fischen, Krustentieren und Kopffüßern. Sie verzehren auch pflanzliches Material, darunter Blätter, Reis und auf der Vegetation abgelegte Eier.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Schweinswale sind polygyn, das heißt, dass sich ein Männchen mit mehreren Weibchen paart. Sie brüten im späten Frühjahr und frühen Sommer. Die Jungtiere werden je nach geografischer Lage im Frühjahr, Sommer oder Winter nach einer Tragezeit von 10 bis 11 Monaten geboren. Neugeborene Schweinswale sind Berichten zufolge 72 bis 84 cm (28 bis 33 Zoll) lang. Es wird behauptet, dass sich die jungen Kälber an die gezahnte Hautpartie auf dem Rücken ihrer Mutter klammern und von ihr getragen werden, während sie schwimmt, aber es gibt keine eindeutigen Beweise dafür. Kälber werden entwöhnt, wenn sie 6-15 Monate alt sind. Junge Männchen werden im Alter von 4 bis 6 Jahren geschlechtsreif, Weibchen im Alter von 6 bis 9 Jahren.

POPULATION

Populationsgefährdung

Für eine genaue Schätzung des Bedrohungsgrades gibt es zu wenig neue Daten. Durch ihre küstennahe Lebensweise stellen Faktoren wie Kollisionen mit Motorbooten, der Schifflärm, das Verfangen in Fischernetzen und die Verschmutzung der Meere Gefahren für die Tiere dar. Zwei Untersuchungen, eine aus den späteren 1970ern und eine aus dem Jahr 1999/2000 deuten an, dass Population und Verbreitungsgebiet der Gattung zurückgegangen sind. Die Gefährdung und der Rückgang der Populationen betrifft alle heute bekannten Arten und Unterarten. Wissenschaftler vermuten, dass dieser Rückgang schon seit Jahrzehnten anhält. Bei einer Zählung im Jahre 2006 konnten in dem chinesischen Fluss Jangtsekiang etwa 1.100 bis 1.200 Exemplare des dort beheimateten Glattschweinswals Neophocaena asiaeorientalis asiaeorientalis gezählt werden. Bei einer Zählung ein Jahrzehnt zuvor waren es noch rund 2.700 Tiere gewesen.

Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtpopulationsgröße des Indischen Schweinswals. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Gefährdet (VU) eingestuft und ihr Bestand ist heute abnehmend.

Lustige Fakten für Kinder

  • Man nimmt an, dass Schweinswale vor etwa 15 Millionen Jahren als eigenständige Gruppe von Wassersäugetieren entstanden sind und auf den nördlichen Teil des Pazifikbeckens beschränkt waren. Sie entwickelten sich dann langsam zu den sechs heute lebenden Schweinswalarten.
  • Schweinswale haben 60-120 Zähne, die an der Spitze flach sind und die Form eines Spatens haben.
  • Der Gemeine Schweinswal gibt ein charakteristisches, explosives Geräusch von sich, wenn er an die Wasseroberfläche kommt, um auszuatmen. Er wird auch als "Papageientaucher" bezeichnet.
  • Wie der Delfin verfügen Schweinswale über eine breite Palette von Kommunikationslauten, darunter auch "Klicks", die sie zur Echoortung verwenden.
  • Bei langen Tauchgängen können diese Schweinswale bis zu 4 Minuten lang die Luft anhalten und tauchen oft in einiger Entfernung von der Stelle auf, an der sie zuletzt zum Atmen aufgetaucht sind.

Coloring Pages

Referenzen

1. Glattschweinswale artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Glattschweinswale
2. Glattschweinswale auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/198920/0

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