Kapuzenkolibri
Der Goldmaskenkolibri oder Kapuzenkolibri (Augastes lumachella) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Diese endemische Art kommt nur im südamerikanischen Land Brasilien vor. Der Bestand wird von der IUCN als „gering gefährdet“ (Near Threatened) eingestuft.
René Primevère Lesson beschrieb den Kolibri unter dem Namen Ornismya lumachella. Als Fundort gab er den Bundesstaat Bahia in Brasilien an. Das Typusexemplar stammt aus der Sammlung von Charles Parzudaki (1806–1889). Es war John Gould, der ihn in seiner Lieferung 1 seiner Kolibritafeln 1849 in die neue Gattung Augastes einordnete. Dieser Name ist griechischen Ursprungs und leitet sich von »augastēs, augē αυγαστης, αυγη« für »Lichtgeber, Radiant, Sonnenlicht« ab. »Lumachella« bezieht sich auf einen ammolitfarbenen Marmor aus versteinerten Muscheln und Schnecken, der in Italien und Österreich gefunden wird. Das italienische »lumaca« bedeutet »Muschel«, was sich wiederum vom lateinischen »limaceus, limax« für »Wegschnecke« ableitet.
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beginnt mitDer männliche Goldmaskenkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 10,1 cm, während das Weibchen nur ca. 8,9 cm groß wird. Dabei haben beide Geschlechter ein Gewicht von ca. 4 Gramm. Der gerade schwarze Schnabel wird bis zu 19,2 mm lang. Das Männchen hat eine glänzende goldgrüne Stirn und Kehle, wobei die Kehle eine goldenrote Verlängerung hat, die am Ansatz weinrot ist. Der kappenartige Oberkopf ist samtschwarz mit einem bläulichen Ton. An den Halsseiten ist er samtschwarz. Die Ober- und Unterseite sowie die Flügeldecken glänzen bronzegoldgrün. Zwischen der Kehle und der Brust ist das Untergefieder weiß. Die Flügel sind schwarzpurpurn und die Unterschwanzdecken rotgold. Der Schwanz funkelt dunkelkupferrot. Die Oberschwanzdecken sind blaugrün. Die Füße sind schwarz. Das Weibchen ähnelt dem Männchen im Aussehen ist aber etwas blasser gefärbt. Der Oberkopf ist schwärzlich-blaugrün und die Halsseiten braun. In die Unterseite und den Unterschwanz mischen sich graue Farbtöne. Die Schwanzfedern sind goldrot, wobei die äußeren Steuerfedern eine graue Färbung aufweisen.
Der Kolibri lebt in den zentralen Hochgebirgen der Serra do Sincorá des brasilianischen Bundesstaates Bahia. Hier findet man ihn immer in Höhen zwischen 950 und 1600 Metern, in Felsenregionen, die mit Kakteen und niedrigen Sträuchern bewachsen sind.
Der Kolibri fliegt in Höhen von etwa 50 bis 100 cm. Auch das Nest baut er nur 60 bis 100 cm über dem Boden. Es wird sehr offen napfförmig in Astgabeln gebaut. Zum Bau verwendet er Flugsamen von Bromelien und Korbblütlern, zusätzlich den watteartigen Kakteenfilz und einige Blattstücke, die mit Spinnenfäden und Moos verkleidet werden. Das Nest wirkt gelblichgrau bis grau.
Wie alle Kolibris ernährt sich auch der Goldmaskenkolibri hauptsächlich von Nektar, nimmt aber auch Insekten zu sich. Er sucht typischerweise in niedriger Höhe, oft weniger als 1 m über dem Boden, nach Nahrung. Es ist bekannt, dass er die Blüten von Vriesea früh am Tag besucht, wenn die Blüten (die hauptsächlich von Fledermäusen bestäubt werden) noch etwas Nektar enthalten.