Ordnung

Schnurfüßer

1 Spezies

Die Schnurfüßer (Julida) sind eine Ordnung der zu den Tausendfüßern gehörenden Doppelfüßer. Oft sind Vertreter der Schnurfüßer gemeint, wenn umgangssprachlich von Tausendfüßern die Rede ist. Die Ordnung umfasst mindestens 750 Arten, die natürlicherweise auf der Nordhalbkugel verbreitet sind, mit einem Verbreitungsschwerpunkt in Europa und den Vereinigten Staaten. Einige Arten wurden aber auch in andere Regionen der Welt eingeschleppt, so dass sie heutzutage auf jedem Kontinent außer der Antarktis zu finden sind. Es handelt sich um wurmförmige Doppelfüßer, die meistens auf oder im Boden leben, wo sie sich wie ein Rammbock durch das Bodenmaterial graben können. Die Nahrung besteht meistens aus abgestorbenen Pflanzenteilen und Totholz. Aus Europa sind rund 600 Arten bekannt, in Deutschland leben 58 Arten. Damit sind sie die artenreichste mitteleuropäische Doppelfüßer-Ordnung, noch vor den Samenfüßern. Zwei Familien, die Blaniulidae und Nemasomatidae, werden im Deutschen zusammengefasst auch als Fadenfüßer bezeichnet, da sie dünner gebaut sind als die übrigen mitteleuropäischen Schnurfüßer der Familie Julidae.

Die natürliche Verbreitung der Schnurfüßer liegt fast ausschließlich in der Holarktis. In Amerika sind sie von Alaska, Yukon, British Columbia und Alberta im Norden über die Vereinigten Staaten bis Guatemala im Süden verbreitet. Ein Verbreitungsschwerpunkt sind hierbei die westlichen und östlichen Vereinigten Staaten. In der Paläarktis sind Schnurfüßer von Makaronesien und der Iberischen Halbinsel im Westen über nahezu ganz Europa und Teile Nordafrikas bis Japan, Korea und China im Osten verbreitet. Dabei reicht das Areal von Nordeuropa und Sibirien im Norden bis Nordafrika, Südwestasien, Zentralasien und China im Süden. Eingeschleppt finden sich Schnurfüßer aber auch in anderen Teilen der Welt, vor allem in Australien, Südafrika oder Hawaii, aber auch in vielen Gebieten Lateinamerikas, dem restlichen Afrika südlich der Sahara, Süd- bis Südostasien, Neuseeland oder weiteren Pazifikinseln. Alleine aus Europa sind rund 600 Arten der Schnurfüßer bekannt. In manchen Gebieten können eingeschleppte Schnurfüßer-Arten zur Plage werden, wie etwa der iberische Ommatoiulus moreleti in Australien.

Schnurfüßer gehören zu den Doppelfüßer-Ordnungen, die am besten an das Leben in der Holarktis angepasst sind. Sie besiedeln auch relativ kalte oder trockene Standorte, kommen aber nicht in Gebieten mit Permafrostböden oder in trockeneren Wüsten vor. Auch höhlenbewohnende Arten sind bekannt.

In ihren Lebensräumen kann man Schnurfüßer häufig unter Totholz, Steinen oder Rinde finden sowie in Baumstubben und Falllaub.

Einige Arten mit Hauptverbreitung in wärmeren Gebieten (Choneiulus palmatus, Nopoiulus kochii, Blaniulus guttulatus) sind in Deutschland oft typisch synanthrop zu finden.

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Die Schnurfüßer (Julida) sind eine Ordnung der zu den Tausendfüßern gehörenden Doppelfüßer. Oft sind Vertreter der Schnurfüßer gemeint, wenn umgangssprachlich von Tausendfüßern die Rede ist. Die Ordnung umfasst mindestens 750 Arten, die natürlicherweise auf der Nordhalbkugel verbreitet sind, mit einem Verbreitungsschwerpunkt in Europa und den Vereinigten Staaten. Einige Arten wurden aber auch in andere Regionen der Welt eingeschleppt, so dass sie heutzutage auf jedem Kontinent außer der Antarktis zu finden sind. Es handelt sich um wurmförmige Doppelfüßer, die meistens auf oder im Boden leben, wo sie sich wie ein Rammbock durch das Bodenmaterial graben können. Die Nahrung besteht meistens aus abgestorbenen Pflanzenteilen und Totholz. Aus Europa sind rund 600 Arten bekannt, in Deutschland leben 58 Arten. Damit sind sie die artenreichste mitteleuropäische Doppelfüßer-Ordnung, noch vor den Samenfüßern. Zwei Familien, die Blaniulidae und Nemasomatidae, werden im Deutschen zusammengefasst auch als Fadenfüßer bezeichnet, da sie dünner gebaut sind als die übrigen mitteleuropäischen Schnurfüßer der Familie Julidae.

Die natürliche Verbreitung der Schnurfüßer liegt fast ausschließlich in der Holarktis. In Amerika sind sie von Alaska, Yukon, British Columbia und Alberta im Norden über die Vereinigten Staaten bis Guatemala im Süden verbreitet. Ein Verbreitungsschwerpunkt sind hierbei die westlichen und östlichen Vereinigten Staaten. In der Paläarktis sind Schnurfüßer von Makaronesien und der Iberischen Halbinsel im Westen über nahezu ganz Europa und Teile Nordafrikas bis Japan, Korea und China im Osten verbreitet. Dabei reicht das Areal von Nordeuropa und Sibirien im Norden bis Nordafrika, Südwestasien, Zentralasien und China im Süden. Eingeschleppt finden sich Schnurfüßer aber auch in anderen Teilen der Welt, vor allem in Australien, Südafrika oder Hawaii, aber auch in vielen Gebieten Lateinamerikas, dem restlichen Afrika südlich der Sahara, Süd- bis Südostasien, Neuseeland oder weiteren Pazifikinseln. Alleine aus Europa sind rund 600 Arten der Schnurfüßer bekannt. In manchen Gebieten können eingeschleppte Schnurfüßer-Arten zur Plage werden, wie etwa der iberische Ommatoiulus moreleti in Australien.

Schnurfüßer gehören zu den Doppelfüßer-Ordnungen, die am besten an das Leben in der Holarktis angepasst sind. Sie besiedeln auch relativ kalte oder trockene Standorte, kommen aber nicht in Gebieten mit Permafrostböden oder in trockeneren Wüsten vor. Auch höhlenbewohnende Arten sind bekannt.

In ihren Lebensräumen kann man Schnurfüßer häufig unter Totholz, Steinen oder Rinde finden sowie in Baumstubben und Falllaub.

Einige Arten mit Hauptverbreitung in wärmeren Gebieten (Choneiulus palmatus, Nopoiulus kochii, Blaniulus guttulatus) sind in Deutschland oft typisch synanthrop zu finden.

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