Unterfamilie

Nymphensittich

1 Spezies

Der Nymphensittich (Nymphicus hollandicus) ist die einzige Art in der Gattung der Nymphensittiche (Nymphicus). Innerhalb der Ornithologie war lange strittig, ob der Nymphensittich innerhalb der Ordnung der Papageien (Psittaciformes) zur Familie der Kakadus (Cacatuidae) oder zu den Eigentlichen Papageien (Psittacidae) gehört und dort mit anderen „Sitticharten“ näher verwandt ist. (Alternative Bezeichnungen wie Kakadusittich und Keilschwanzkakadu deuten auf diese Unsicherheiten in der Systematik hin.) Inzwischen ist sicher, dass er den Kakadus zuzuordnen ist. Es unterscheidet sich jedoch kein anderer Kakadu so stark von den übrigen Vertretern der Familie wie der Nymphensittich, weshalb er auch in eine eigene Unterfamilie (Nymphicinae) gestellt wird.

Nymphensittiche sind kleine, schlanke Papageien, die fast den gesamten australischen Kontinent besiedeln. Sie leben sehr nomadisch und streifen in großen Teilen ihres Verbreitungsgebietes umher. Durch diese ständige Durchmischung der Population haben sich keine erkennbaren Unterarten entwickelt. Ihr Schwanz ist lang und konisch. Die Schwingen laufen spitz zu und erreichen angelegt knapp die halbe Schwanzlänge. Der Schnabel ist im Vergleich zur Körpergröße klein. Die Art weist einen auffälligen Geschlechtsdimorphismus auf. Während Männchen eine gelbe Maske (Gesicht) haben, haben Weibchen nur eine leicht gelbe bis gar nicht vorhandene Maske. Jungvögel gleichen zunächst dem adulten Weibchen. Beide Elternvögel sind an der Brut beteiligt und versorgen den Nachwuchs.

Nymphensittiche sind beliebte und weit verbreitete Heimtiere. Um 1840 kamen die ersten Wildfänge nach Europa, zehn Jahre später wurden sie erfolgreich gezüchtet.

Nymphensittiche leben in den trockenen Inlandsgebieten Australiens. Sie sind dort derzeit nicht gefährdet, der vorhandene Wildbestand gilt als stabil. Außer in geschlossenen Wäldern sind Nymphensittiche fast in jeder Vegetationsform ihres Lebensraums anzutreffen. Die Schwärme leben nomadisch und durchstreifen dabei weitreichende Gebiete, nur zur Brutzeit lassen sie sich an einem festen Ort nieder. Typischerweise setzt sich ein Schwarm aus bis zu 50 Individuen zusammen. Während der saisonalen Wanderungen bilden sich sehr große Schwärme. Nymphensittiche zählen ähnlich wie Rosa- und Gelbhaubenkakadus zu den australischen Kakaduarten, die von der Anlage künstlicher Viehtränken profitieren. Sie können damit Regionen für einen längeren Zeitraum besiedeln, die zuvor nur nach Regenfällen von ihnen genutzt wurden. An Wasserstellen wurden bereits über 1.000 Tiere gleichzeitig beobachtet.

Durch Gefangenschaftsflüchtlinge haben Nymphensittiche ihr natürliches Verbreitungsgebiet auf urbane Räume im Umfeld von Städten ausgedehnt. Auch bei den vereinzelten Sichtungen von Nymphensittichen auf Tasmanien handelt es sich vermutlich um Gefangenschaftsflüchtlinge.

Weniger anzeigen

Der Nymphensittich (Nymphicus hollandicus) ist die einzige Art in der Gattung der Nymphensittiche (Nymphicus). Innerhalb der Ornithologie war lange strittig, ob der Nymphensittich innerhalb der Ordnung der Papageien (Psittaciformes) zur Familie der Kakadus (Cacatuidae) oder zu den Eigentlichen Papageien (Psittacidae) gehört und dort mit anderen „Sitticharten“ näher verwandt ist. (Alternative Bezeichnungen wie Kakadusittich und Keilschwanzkakadu deuten auf diese Unsicherheiten in der Systematik hin.) Inzwischen ist sicher, dass er den Kakadus zuzuordnen ist. Es unterscheidet sich jedoch kein anderer Kakadu so stark von den übrigen Vertretern der Familie wie der Nymphensittich, weshalb er auch in eine eigene Unterfamilie (Nymphicinae) gestellt wird.

Nymphensittiche sind kleine, schlanke Papageien, die fast den gesamten australischen Kontinent besiedeln. Sie leben sehr nomadisch und streifen in großen Teilen ihres Verbreitungsgebietes umher. Durch diese ständige Durchmischung der Population haben sich keine erkennbaren Unterarten entwickelt. Ihr Schwanz ist lang und konisch. Die Schwingen laufen spitz zu und erreichen angelegt knapp die halbe Schwanzlänge. Der Schnabel ist im Vergleich zur Körpergröße klein. Die Art weist einen auffälligen Geschlechtsdimorphismus auf. Während Männchen eine gelbe Maske (Gesicht) haben, haben Weibchen nur eine leicht gelbe bis gar nicht vorhandene Maske. Jungvögel gleichen zunächst dem adulten Weibchen. Beide Elternvögel sind an der Brut beteiligt und versorgen den Nachwuchs.

Nymphensittiche sind beliebte und weit verbreitete Heimtiere. Um 1840 kamen die ersten Wildfänge nach Europa, zehn Jahre später wurden sie erfolgreich gezüchtet.

Nymphensittiche leben in den trockenen Inlandsgebieten Australiens. Sie sind dort derzeit nicht gefährdet, der vorhandene Wildbestand gilt als stabil. Außer in geschlossenen Wäldern sind Nymphensittiche fast in jeder Vegetationsform ihres Lebensraums anzutreffen. Die Schwärme leben nomadisch und durchstreifen dabei weitreichende Gebiete, nur zur Brutzeit lassen sie sich an einem festen Ort nieder. Typischerweise setzt sich ein Schwarm aus bis zu 50 Individuen zusammen. Während der saisonalen Wanderungen bilden sich sehr große Schwärme. Nymphensittiche zählen ähnlich wie Rosa- und Gelbhaubenkakadus zu den australischen Kakaduarten, die von der Anlage künstlicher Viehtränken profitieren. Sie können damit Regionen für einen längeren Zeitraum besiedeln, die zuvor nur nach Regenfällen von ihnen genutzt wurden. An Wasserstellen wurden bereits über 1.000 Tiere gleichzeitig beobachtet.

Durch Gefangenschaftsflüchtlinge haben Nymphensittiche ihr natürliches Verbreitungsgebiet auf urbane Räume im Umfeld von Städten ausgedehnt. Auch bei den vereinzelten Sichtungen von Nymphensittichen auf Tasmanien handelt es sich vermutlich um Gefangenschaftsflüchtlinge.

Weniger anzeigen