Der Ockerstirn-Ameisenpitta (Grallaricula ochraceifrons) ist eine seltene Vogelart aus der Familie der Ameisenpittas (Grallariidae), die bislang nur von einigen wenigen Exemplaren bekannt ist. Die Art bewohnt ein sehr kleines Verbreitungsgebiet im Nordwesten Perus und ist auf intakte, subtropische Bergwälder als Lebensraum angewiesen. Auf Grund ihrer Seltenheit sind fast alle Aspekte ihres Verhaltens noch unbekannt. Das Fortbestehen des Ockerstirn-Ameisenpittas gilt auf Grund von Lebensraumverlust als stark gefährdet.
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beginnt mitOckerstirn-Ameisenpittas sind kleine Vögel, gehören mit einer ausgewachsenen Größe zwischen 11,5 und 12 cm aber schon zu den größeren Vertretern ihrer Gattung. Ihr Gewicht liegt bei etwa 23 g. Der Körperbau wirkt durch einen dicken, kurzen Hals, kurze Flügel und einen sehr kleinen Schwanz allgemein rundlich. Im Kontrast hierzu sind die Beine recht lang und liegen weit hinten am Körper, wodurch die Haltung aufrecht wirkt. Anders als bei den meisten Arten der Gattung liegt beim Ockerstirn-Ameisenpitta ein leichter aber äußerlich erkennbarer Sexualdimorphismus vor. Die namensgebende, ockergelbe Färbung an der Stirn und im vorderen Bereich der Haube findet sich nur bei männlichen Exemplaren. Weibchen sind in diesem Bereich eher bräunlich gefärbt, generell ist ihr Gefieder an der Oberseite etwas dunkler als das der Männchen. So tendiert bei ihnen die Farbe des Rückens und beider Flügelseiten zu Dunkelbraun, während diese Bereiche bei männlichen Vögeln eher olivbraun sind. Weitergehende Unterschiede bestehen allerdings nicht. Die Zügel und ein breiter Ring um die Augen zeigen bei beiden Geschlechtern in etwa dieselbe ockergelbe Färbung wie die der Stirn der Männchen. Kehle, Brust und Bauch besitzen eine weiße Grundfärbung, die von einem Muster breiter, schwarzer Streifen durchzogen wird, die in Richtung Unterschwanzdecken langsam weniger ausgeprägt wird. Vor allem im Brustbereich entsteht durch diese Musterung ein geschuppt wirkendes Aussehen. An den Seiten und Flanken wird die weiße Grundfärbung von Cremetönen abgelöst, außerdem tendiert die Musterung in diesem Bereich eher zu dunklen Brauntönen und wirkt weniger klar abgegrenzt. Beine und Füße sind pink und leicht grau verwaschen. Die obere Mandibel des kurzen, geraden Schnabels ist einheitlich schwarz gefärbt, während sich an der unteren Mandibel diese Färbung nur in der vorderen Hälfte findet. Ihre Basis ist hingegen rosa bis pink. Die Iris des Auges zeigt in dunkles Braun. Das Aussehen von noch nicht ausgewachsenen Exemplaren oder Nestlingen der Art ist bislang noch unbeschrieben.
Der Ockerstirn-Ameisenpitta ist ein endemischer Bewohner der peruanischen Anden, wo er ein sehr kleines Verbreitungsgebiet an den östlichen Hängen der Bergkette bevölkert. Hierbei bildet das Tal des Río Marañón im Norden eine natürliche Grenze. Die IUCN schätzt den Bestand der Art auf 150 bis 700 adulte Individuen, der Populationstrend ist erkennbar abnehmend. Hierbei wirkt sich vor allem die teilweise rasante Abholzung der Wälder in dem Gebiet negativ auf die Bestandsentwicklung aus. Auf Grund eines kontinuierlichen Bevölkerungszuwachses in der Region müssen die Primärwälder zunehmend Siedlungen, landwirtschaftlichen Flächen, Straßen und Bergbauprojekten weichen. Die IUCN stuft den Ockerstirn-Ameisenpitta daher mit Stand 2016 als „stark gefährdet“ (Status endangered) ein.