Die Sakishima-Habu (Protobothrops elegans, japanisch 先島波布(サキシマハブ) Sakishima-Habu) ist eine Vipernart der Gattung Protobothrops, die auf den zu Japan gehörenden südlichen Ryūkyū-Inseln verbreitet ist. Der Artstatus gilt als phylogenetisch gesichert. Die Sakishima-Habu ist anpassungsfähig und ihre Population wird als stabil und nicht gefährdet eingestuft, einschließlich einer auf Okinawa eingeführten Population. Es ist nur ein Fall bekannt, bei dem ein Mensch durch den Biss einer Sakishima-Habu ums Leben kam.
Zu den in der Literatur verwendeten Synonymen zählen zeitlich sortiert:
Die Beschuppung ist ockerfarben mit einer dunklen Musterung in Form eines Zickzackbandes aus rautenförmigen Flecken. Am Kopf verläuft ein dunkles Band von den Augen zu den Mundwinkeln. Die Schuppenform und Musterung des Kopfes ähnelt der Habuschlange (Protobothrops flavoviridis). Die Sakishima-Habu weist jedoch zwei Schuppenreihen zwischen Infraoculare und Supralabialen auf. Die Schuppen sind hinter den Supraocularia gekielt. Auf der Körperoberseite sind die Schuppen in 23 bis 24 Reihen angeordnet. Die Sakishima-Habu hat 63–90 Subcaudalia und 7–9 Supralabialia (Oberlippenschilde). Bei den Männchen finden sich 179–192 und bei den Weibchen 182–196 Ventralia (Bauchschuppen). Die Sakishima-Habu ist mit einer Gesamtlänge von 60 bis 120 Zentimetern etwas kleiner als die Habuschlange.
Die Sakishima-Habu klettert nur selten auf Bäume. Sie ist hauptsächlich nachtaktiv. Zu ihrer Beute gehören kleine Säugetiere, Reptilien und Amphibien wie die Art Fejervarya sakishimensis. Die kleinen Beutetiere sind etwa eine Minute nach dem Biss gelähmt. Die Weibchen legen im Sommer etwa 5 bis 13 Eier.
Sie kommt in Japan auf den südlichen Ryukyu-Inseln vor. Der Fundort der Art ist unbekannt. Boulenger führte sie als "---- ?" auf, während Grays ursprüngliche Beschreibung von 1849 "Westküste von Amerika" angibt. Eine Beschränkung auf "Ishigaki-Shima " wurde von Stejneger (1907) vorgeschlagen.