Rötelschwalbe
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Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Cecropis daurica

Die Rötelschwalbe (Cecropis daurica) ist eine Art aus der Familie der Schwalben.

Aussehen

Die Rötelschwalbe erreicht eine Länge von 16 bis 18 Zentimetern. Sie hat einen rotbraunen Bürzel, ein rotbraunes Nackenband und eine lange Schwanzspitze. Die Unterseite ist rahmfarben ohne dunklen Halsfleck. Sie fliegt langsamer als die Rauchschwalbe und scheint hin und wieder in der Luft zu stehen, weil sie häufig Aufwinde nutzt.

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Sie gibt einen bezeichnend rauen, dünnen Flugruf von sich. Ihr Warnruf lautet „kier“. Der Gesang ist dem der Rauchschwalbe ähnlich, aber weniger melodisch.

Der frühere wissenschaftliche Name war Hirundo daurica. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse führten zur Namensänderung in Cecropis daurica.

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Verteilung

Erdkunde

Das Verbreitungsgebiet der Rötelschwalbe erstreckt sich vom Maghreb über die Iberische Halbinsel entlang dem Nordrand des Mittelmeeres bis nach Israel und dem Norden Syriens und des Irak. Über den Süden Irans reicht das Verbreitungsgebiet bis nach Indien. Die indischen und afrikanischen Rötelschwalben sind Standvögel. Die europäischen und die übrigen asiatischen Vögel sind dagegen Zugvögel. Die europäischen Brutvögel überwintern im Süden der Sahara.

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Bis in die 1950er Jahre war die Rötelschwalbe ein extrem seltener und unregelmäßiger Irrgast in Mitteleuropa. Seitdem sich das Brutareal dieser Art in Südeuropa vergrößert hat, kommt sie fast alljährlich als Irrgast in Mitteleuropa vor. Arealerweiterungen gab es vor allem auf der iberischen Halbinsel, wo sie seit den 1950er Jahren ihr Brutareal veranderthalbfacht hat. Brutnachweise gibt es auch für den Süden Frankreichs und auf Korsika ist die Rötelschwalbe seit 1977 regelmäßiger Brutvogel. In Rumänien brüten seit den 1970er Jahren regelmäßig Rötelschwalben. Ihr Bestand ist mittlerweile auf zwanzig bis fünfzig Brutpaare angewachsen.

1855 wurde auf Helgoland die erste Rötelschwalbe in Deutschland nachgewiesen. Bis 1970 wurden nur zehn Rötelschwalben in Deutschland beobachtet. Von 1970 bis 2010 wurden dann 82 anerkannte Nachweise erbracht. Die meisten Beobachtungen in Deutschland wurden in der zweiten Aprilhälfte und in der ersten Maihälfte während des Heimzuges nach Südeuropa gemacht. Man nimmt an, dass Rötelschwalben, welche Mitteleuropa erreicht hatten, ihren Heimzug aus Afrika irrtümlich nach Norden verlängerten.

Die Rötelschwalbe hält sich immer in Gewässernähe auf. Ihr Nest baut sie in Häusern, Gemäuern, Höhlen und unter Brücken.

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Rötelschwalbe Lebensraum-Karte
Rötelschwalbe Lebensraum-Karte

Gewohnheiten und Lebensstil

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Die Nahrung besteht aus Insekten, die in der Luft gefangen werden.

Paarungsgewohnheiten

Das Nest wird aus Lehm und Speichel geformt und hat die Form einer halbierten Flasche, die an der Decke hängt. Die Länge des "Flaschenhalses" kann bis zu einem halben Meter betragen. Die Brutzeit dauert 11 bis 16 Tage zwischen Mai und Juli. Die Nestlingsdauer beträgt 20–21 Tage.

POPULATION

Referenzen

1. Rötelschwalbe artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6telschwalbe
2. Rötelschwalbe auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/103812643/111238464
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/672469

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