Der Rauschuppenpython (Morelia carinata) ist eine Art der Rautenpythons aus der Familie der Pythons (Pythonidae). Er gehört zu den seltensten Schlangenarten der Welt.
Der Rauschuppenpython ist die einzige Pythonart, deren Körperschuppen einen Kiel aufweisen, worauf auch der wissenschaftliche Name (lat. carina – der Kiel) sowie der Trivialname hinweisen. Der dreieckige Kopf der Schlange ist deutlich vom Körper abgesetzt und trägt auffällig verlängerte Vorderzähne. Die Färbung ist dunkelbraun mit unregelmäßigen helleren Flecken, welche zum Schwanzende hin größer werden. Die Maximallänge liegt wahrscheinlich bei etwa 2 Metern.
Diese Schlangen kommen in Australien vor, im Nordwesten von Westaustralien in den unteren Abschnitten der Flüsse Mitchell und Hunter, direkt im Landesinneren der Küste. Die angegebene Typlokalität ist "Mitchell River Falls, Western Australia (14°50'S, 125°42'E)".
Man findet sie in felsigen Tälern der Kimberley-Region im äußersten Norden Westaustraliens, wo sie auf niedrigen Bäumen und Sträuchern des Monsun-Regenwaldes klettern. Die Art hat eines der kleinsten Verbreitungsgebiete aller Schlangen. Es gibt sie im Charnley River-Artesian Range Wildlife Sanctuary in der Kimberley-Region.
Die Art ist oft mit fruchttragenden Bäumen vergesellschaftet, was möglicherweise auf eine Vorliebe für Hinterhalte von Pflanzenfressern hindeutet, und auch in der Nähe von permanentem Süßwasser.
Die Art kommt endemisch an einigen Orten im Nordwesten von Kimberley in Western Australia vor. In freier Wildbahn wurden bisher nur etwa 10 Exemplare gefangen und es wird vermutet, dass der Rauschuppenpython aus natürlichen Gründen langsam ausstirbt.
Die Art besiedelt Monsunwälder, ist nachtaktiv und hält sich häufig auf Bäumen auf. Über Ernährung und Fortpflanzung in Freiheit ist fast nichts bekannt, aber es wird angenommen, dass Vögel und kleine Säugetiere als Beute dienen. Die Weibchen legen Eier.
Diese Art ist nachweislich ein Eierleger (Oviparie) wie andere Pythons. Die Paarungszeit findet zwischen Juli und August statt. Die Weibchen legen in der Regel etwa zehn Eier und wickeln sich um sie herum, um sie zu wärmen, bis sie schlüpfen. Sobald die Eier geschlüpft sind, kümmert sich das Weibchen nicht mehr um die Jungtiere.
