Familie

Vogelspinnen

29 Spezies

Die Vogelspinnen (Theraphosidae) sind eine Familie in der Unterordnung der Vogelspinnenartigen (Mygalomorphae) innerhalb der Webspinnen (Araneae) und umfassen 146 Gattungen und 979 Arten, die sich auf 12 Unterfamilien verteilen. (Stand: Dezember 2018)

Vogelspinnen traten bereits im Karbon vor 350 Millionen Jahren auf. Ihr Lebensraum sind vorrangig tropische bis subtropische Klimazonen. Umgangssprachlich werden unter dem Begriff „Vogelspinnen“ manchmal auch Vertreter anderer Vogelspinnenartigen bezeichnet.

Die Systematik der Vogelspinnen befindet sich immer noch in ständiger Bewegung, da stets neue Arten beschrieben, alte Arten revidiert und Verwandtschaftsverhältnisse aufgedeckt werden. Die Beschreibung und Revision neuer Arten erfolgt dabei meist klassisch anhand morphologischer Untersuchungen an den Tieren selbst. Die Verwandtschaftsverhältnisse der einzelnen Arten, Gattungen und Unterfamilien untereinander werden hingegen, wie bei allen Taxa der außerordentlich vielfältigen Ordnung der Webspinnen, mittlerweile fast ausschließlich anhand von molekulargenetischen Untersuchungen erforscht, da die Methoden der Morphologie hier nicht ausreichen, um stichhaltige Aussagen treffen zu können.

Der Arachnologe Günter Schmidt unterscheidet in seinem Standardwerk „Die Vogelspinnen“ aus dem Jahr 2003 zwölf Unterfamilien. Seither gab es zahlreiche Änderungen bezüglich der Nomenklatur, die u. a. zur Auflösung einer Unterfamilie führten und auch den Artenumfang einiger Unterfamilien veränderten. So wurde die bei Schmidt gelistete Unterfamilie Spelopelminae Smith, 1995 im Jahr 2003 aufgelöst, da alle Arten der einzigen Gattung Spelopelma Gertsch, 1982 durch eine Revision mit Hemirrhagus Simon, 1903 synonymisiert worden sind. Die Gattung Hemirrhagus gehört zur Unterfamilie Theraphosinae.

Im Jahr 2008 überführten Robert Samm und Günter Schmidt selbst die Gattungen Psalmopoeus und Tapinauchenius aus den Aviculariinae in eine neue Unterfamilie, die vorerst den Namen Sinurticantinae Samm & Schmidt, 2008 erhielt. Die neue Unterfamilie wurde jedoch 2010 von den Autoren aus nomenklatorischen Gründen in Psalmopoeinae Samm & Schmidt, 2010 umbenannt.

Eine vollständige Auflistung aller 146 Gattungen und 979 Arten findet sich in der Liste der Vogelspinnenarten.

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Die Vogelspinnen (Theraphosidae) sind eine Familie in der Unterordnung der Vogelspinnenartigen (Mygalomorphae) innerhalb der Webspinnen (Araneae) und umfassen 146 Gattungen und 979 Arten, die sich auf 12 Unterfamilien verteilen. (Stand: Dezember 2018)

Vogelspinnen traten bereits im Karbon vor 350 Millionen Jahren auf. Ihr Lebensraum sind vorrangig tropische bis subtropische Klimazonen. Umgangssprachlich werden unter dem Begriff „Vogelspinnen“ manchmal auch Vertreter anderer Vogelspinnenartigen bezeichnet.

Die Systematik der Vogelspinnen befindet sich immer noch in ständiger Bewegung, da stets neue Arten beschrieben, alte Arten revidiert und Verwandtschaftsverhältnisse aufgedeckt werden. Die Beschreibung und Revision neuer Arten erfolgt dabei meist klassisch anhand morphologischer Untersuchungen an den Tieren selbst. Die Verwandtschaftsverhältnisse der einzelnen Arten, Gattungen und Unterfamilien untereinander werden hingegen, wie bei allen Taxa der außerordentlich vielfältigen Ordnung der Webspinnen, mittlerweile fast ausschließlich anhand von molekulargenetischen Untersuchungen erforscht, da die Methoden der Morphologie hier nicht ausreichen, um stichhaltige Aussagen treffen zu können.

Der Arachnologe Günter Schmidt unterscheidet in seinem Standardwerk „Die Vogelspinnen“ aus dem Jahr 2003 zwölf Unterfamilien. Seither gab es zahlreiche Änderungen bezüglich der Nomenklatur, die u. a. zur Auflösung einer Unterfamilie führten und auch den Artenumfang einiger Unterfamilien veränderten. So wurde die bei Schmidt gelistete Unterfamilie Spelopelminae Smith, 1995 im Jahr 2003 aufgelöst, da alle Arten der einzigen Gattung Spelopelma Gertsch, 1982 durch eine Revision mit Hemirrhagus Simon, 1903 synonymisiert worden sind. Die Gattung Hemirrhagus gehört zur Unterfamilie Theraphosinae.

Im Jahr 2008 überführten Robert Samm und Günter Schmidt selbst die Gattungen Psalmopoeus und Tapinauchenius aus den Aviculariinae in eine neue Unterfamilie, die vorerst den Namen Sinurticantinae Samm & Schmidt, 2008 erhielt. Die neue Unterfamilie wurde jedoch 2010 von den Autoren aus nomenklatorischen Gründen in Psalmopoeinae Samm & Schmidt, 2010 umbenannt.

Eine vollständige Auflistung aller 146 Gattungen und 979 Arten findet sich in der Liste der Vogelspinnenarten.

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