Weidenmusendrossel
Die Wilson-Drossel (Catharus fuscescens) oder Weidenmusendrossel ist eine Vogelart aus der Familie der Drosseln (Turdidae).
Die 16–18 cm lange Wilson-Drossel ist auf der Oberseite hellbraun und auf der Unterseite weiß gefärbt. Auf der hellbraunen Brust befinden sich dunkle Flecken. Die Beine sind rosafarben und der Augenring nur schwach ausgeprägt.
Der Vogel brütet in feuchten Laubwäldern im südlichen Kanada und in den nördlichen USA und überwintert im östlichen Südamerika. In Westeuropa taucht er selten als Irrgast auf. In Teilen seines ursprünglichen Verbreitungsgebietes wurde er von der Walddrossel verdrängt.
Die Wilson-Drossel sucht am Boden unter dem Laub Insekten und fängt diese auch manchmal im Flug. Daneben gehören auch Beeren zur Nahrung.Forschungen des Ornithologen Christopher Heckscher in Delaware deuten darauf hin, dass die Dauer der Brutzeit der Wilson-Drossel mit der Intensität der kommenden Hurrikansaison negativ korreliert.
Wilson-Drosseln sind hauptsächlich Fleischfresser (Insektenfresser) und Herivoren (Fruchtfresser). Sie fressen eine breite Palette von Insekten und Beeren. Insekten sind die Hauptnahrungsquelle während der Brutzeit, während Früchte und Beeren im Spätsommer und Herbst den größten Teil der Ernährung ausmachen können.
Der Vogel baut ein Schalennest am Boden oder in Bodennähe in einem Busch. Als Opfer von Brutparasitismus werden ihm vom Braunkopf-Kuhstärling Eier untergeschoben.
Diese kleinen Vögel sind durch den Nestparasitismus von Braunkopf-Kuhstärlingen, den Klimawandel und die Veränderung der Tieflandwälder des Amazonas bedroht. Es gibt Bedenken, dass die Verwendung von invasiven/fremden Pflanzenteilen den Nesterfolg der Wilson-Drosseln abnehmen könnte, aber negative Auswirkungen wurden nicht dokumentiert. Weitere potenzielle Bedrohungen sind der Verlust von Lebensraum in den Wäldern, Eichhörnchen, Streifenhörnchen und Greifvögel.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation der Wilson-Drossel auf 11 Millionen brütende Individuen. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, aber ihr Bestand ist heute abnehmend.
