Gattung

Spaltfußgans

1 Spezies

Die Spaltfußgans (Anseranas semipalmata) ist die einzige Art der Familie Anseranatidae aus der Ordnung der Gänsevögel. Der auffällige, schwarz-weiß gefiederte Gänsevogel kommt ausschließlich in Australien und im Süden Neuguineas vor. Spaltfußgänse waren im tropischen Nordaustralien früher in großen Schwärmen zu beobachten, die mitunter bis zu 80.000 Individuen zählten. Ihre Zahl ist jedoch aufgrund großräumiger Entwässerungen zurückgegangen und in Australien ist die Art mittlerweile weitgehend geschützt. Trupps mit bis zu 5.000 Individuen werden jedoch noch regelmäßig gesehen.

Die IUCN stuft die Spaltfußgans als nicht gefährdet (least concern) ein. Der Bestand wird auf eine Million geschlechtsreifer Individuen geschätzt.

Spaltfußgänse zählen zur Fauna Australiens. Die Spaltfußgans kommt in Neuguinea und im küstennahen nordöstlichen Australien vor. Für Tasmanien gab es zwei gesicherte Beobachtungen aus dem Jahr 1888; 1979 wurden erstmals wieder Spaltfußgänse auf Tasmanien beobachtet. Sie stammen möglicherweise von Vögeln ab, die im australischen Bundesstaat Victoria ausgewildert worden sind. Die Spaltfußgans besiedelt heute vor allem Regionen mit monsunartigen Regenfällen, dabei ist sie nur selten mehr als 300 Kilometer von der Küstenlinie entfernt. Früher war die Spaltfußgans auch in den gemäßigten Klimazonen im Südosten Australiens verbreitet. Während der Monsunzeiten nutzt sie die Überschwemmungsflächen, um dort zu brüten und nach Nahrung zu suchen. In der Trockenzeit konzentrieren sich Spaltfußgänse an permanenten Gewässern. Typische Lebensräume sind weiträumig versumpfte Niederungen und Mündungsgebiete von Flüssen. Innerhalb ihres Verbreitungsgebietes wandern Spaltfußgänse abhängig von der Verfügbarkeit von Nahrung und Wasserstand. Anhand beringter Spaltfußgänse konnten Wanderungen einzelner Vögel von mehr als 500 Kilometern nachgewiesen werden, die meisten Vögel wurden jedoch nicht weiter als 100 Kilometer vom ursprünglichen Beringungsort gefunden.

Die Regionen, die der Spaltfußgans geeignete Lebensräume bieten, nehmen auf Grund von Entwässerungsmaßnahmen ab. Eine Reihe früherer Brutareale werden heute für den Reisanbau genutzt. Auch Uran wird im tropischen Australien in Regionen abgebaut, die die Spaltfußgans für die Aufzucht ihrer Jungen nutzt. Problematisch wirkt sich außerdem die eingeführte Mimosenart Mimosa pigra aus. In Sumpfgelände, das mit dieser Art bestanden ist, können Spaltfußgänse nicht mehr ihre Nester anlegen. Ebenfalls negativ wirkt sich die große Zahl verwilderter Wasserbüffel aus, die in den Marschregionen an Australiens Nordküste grundsätzlich ein gravierendes ökologisches Problem darstellen. Wasserbüffel verstärken durch ihre Trampelpfade und ihr Suhlen die Bodenerosion, verändern durch ihr Fressverhalten die Zusammensetzung der lokalen Flora und erleichtern durch ihr Suhlen das Eindringen von Salzwasser in Süßwasserhabitate. Sie verändern damit ihren Lebensraum so nachhaltig, dass hierdurch Flächen, die einen geeigneten Lebensraum für Spaltfußgänse darstellen, rückläufig sind.

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Die Spaltfußgans (Anseranas semipalmata) ist die einzige Art der Familie Anseranatidae aus der Ordnung der Gänsevögel. Der auffällige, schwarz-weiß gefiederte Gänsevogel kommt ausschließlich in Australien und im Süden Neuguineas vor. Spaltfußgänse waren im tropischen Nordaustralien früher in großen Schwärmen zu beobachten, die mitunter bis zu 80.000 Individuen zählten. Ihre Zahl ist jedoch aufgrund großräumiger Entwässerungen zurückgegangen und in Australien ist die Art mittlerweile weitgehend geschützt. Trupps mit bis zu 5.000 Individuen werden jedoch noch regelmäßig gesehen.

Die IUCN stuft die Spaltfußgans als nicht gefährdet (least concern) ein. Der Bestand wird auf eine Million geschlechtsreifer Individuen geschätzt.

Spaltfußgänse zählen zur Fauna Australiens. Die Spaltfußgans kommt in Neuguinea und im küstennahen nordöstlichen Australien vor. Für Tasmanien gab es zwei gesicherte Beobachtungen aus dem Jahr 1888; 1979 wurden erstmals wieder Spaltfußgänse auf Tasmanien beobachtet. Sie stammen möglicherweise von Vögeln ab, die im australischen Bundesstaat Victoria ausgewildert worden sind. Die Spaltfußgans besiedelt heute vor allem Regionen mit monsunartigen Regenfällen, dabei ist sie nur selten mehr als 300 Kilometer von der Küstenlinie entfernt. Früher war die Spaltfußgans auch in den gemäßigten Klimazonen im Südosten Australiens verbreitet. Während der Monsunzeiten nutzt sie die Überschwemmungsflächen, um dort zu brüten und nach Nahrung zu suchen. In der Trockenzeit konzentrieren sich Spaltfußgänse an permanenten Gewässern. Typische Lebensräume sind weiträumig versumpfte Niederungen und Mündungsgebiete von Flüssen. Innerhalb ihres Verbreitungsgebietes wandern Spaltfußgänse abhängig von der Verfügbarkeit von Nahrung und Wasserstand. Anhand beringter Spaltfußgänse konnten Wanderungen einzelner Vögel von mehr als 500 Kilometern nachgewiesen werden, die meisten Vögel wurden jedoch nicht weiter als 100 Kilometer vom ursprünglichen Beringungsort gefunden.

Die Regionen, die der Spaltfußgans geeignete Lebensräume bieten, nehmen auf Grund von Entwässerungsmaßnahmen ab. Eine Reihe früherer Brutareale werden heute für den Reisanbau genutzt. Auch Uran wird im tropischen Australien in Regionen abgebaut, die die Spaltfußgans für die Aufzucht ihrer Jungen nutzt. Problematisch wirkt sich außerdem die eingeführte Mimosenart Mimosa pigra aus. In Sumpfgelände, das mit dieser Art bestanden ist, können Spaltfußgänse nicht mehr ihre Nester anlegen. Ebenfalls negativ wirkt sich die große Zahl verwilderter Wasserbüffel aus, die in den Marschregionen an Australiens Nordküste grundsätzlich ein gravierendes ökologisches Problem darstellen. Wasserbüffel verstärken durch ihre Trampelpfade und ihr Suhlen die Bodenerosion, verändern durch ihr Fressverhalten die Zusammensetzung der lokalen Flora und erleichtern durch ihr Suhlen das Eindringen von Salzwasser in Süßwasserhabitate. Sie verändern damit ihren Lebensraum so nachhaltig, dass hierdurch Flächen, die einen geeigneten Lebensraum für Spaltfußgänse darstellen, rückläufig sind.

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