Gebirgsara
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Gattung
SPEZIES
Primolius couloni

Der Gebirgsara, auch Blaukopfara (Primolius couloni), ist eine Papageienart der Gattung Kleinaras. Der englische Zoologe Philip Lutley Sclater benannte 1876 den Gebirgsara zu Ehren des Schweizer Museumsdirektors Louis Coulon. Einige Forscher führen den Gebirgsara auch als Propyrrhura couloni.

Aussehen

Primolius couloni wird 40 bis 42 cm groß. Männchen und Weibchen sind äußerlich identisch.

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Der Kopf ist blau, der Körper insgesamt grün. Die Flügeldecken und Handschwingen sind ebenfalls blau, die Schwanzfedern rotbraun mit bläulichen Spitzen, deren Unterseite olivgelb. Der nackte Bereich zwischen Augen und Schnabel ist schwarz, die Füße fleischfarben. Die Iris ist gelb mit einem orangen Ring. Der Schnabel ist am Ansatz schwarz und wird zur Spitze hin weiß. Bei Jungtieren sind der Schnabel und die Füße komplett schwarz.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Der Gebirgsara kommt in Ost-Peru, West-Brasilien und Nord-Bolivien vor. Er lebt hauptsächlich im Regenwald, dort aber auch gerne auf Rodungsflächen und in Siedlungsgebieten. Er kommt bis in Höhen von 1300 m vor.

Gebirgsara Lebensraum-Karte

Biom

Gebirgsara Lebensraum-Karte
Gebirgsara
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Gewohnheiten und Lebensstil

Außerhalb der Brutzeit sieht man den Blaukopfara meistens zu zweit oder zu dritt. Obwohl er gerne in der Nähe von Menschen lebt, ist nicht viel über sein Verhalten bekannt. Ähnlich anderen Kleinara-Arten ernährt er sich von Nüssen, Sämereien und Früchten.

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Die Weibchen legen meistens drei bis vier Eier, die 24–26 Tage bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen bleiben die Jungen noch 90 Tage im Nest und sind dann nach fünf bis sechs Monaten selbständig.

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Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Populationszahl

Bis vor kurzem galt er als relativ häufig, aber eine Überprüfung im Jahr 2006 durch BirdLife International ergab, dass er selten ist und sein Gesamtbestand auf 1000-2500 Individuen abnimmt. Sie wurde daher in der Roten Liste der IUCN von 2007 auf gefährdet hochgestuft. Teile des Verbreitungsgebiets dieser Art sind nach wie vor schlecht bekannt, aber Tobias & Brightsmith (2007) sind der Meinung, dass frühere Schätzungen zu niedrig waren und die tatsächliche Zahl von 9200-46000 ausgewachsenen Individuen wahrscheinlicher ist. Es wurde daher vorgeschlagen, dass die Kategorie " gefährdet" für diese Art angemessener sein könnte.

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Ein Großteil der Wälder in ihrem Verbreitungsgebiet ist noch intakt, aber der Verlust von Lebensraum könnte eine Bedrohung darstellen, zumindest lokal. Er kommt in mehreren Schutzgebieten vor, z.B. in Tambopata-Candamo und Manu.

Der Fang von Individuen für den Handel mit wilden Vögeln könnte ein ernsthaftes Problem darstellen. Er ist in Gefangenschaft selten und die Preise sind dementsprechend hoch (12.500 US-Dollar, aber in den letzten Jahren sind sie in einigen EU-Ländern auf 4.000 bis 5.000 US-Dollar gesunken). Der internationale Handel mit dieser Art war 1993 praktisch unbekannt, da CITES nur drei legal gehandelte Exemplare registrierte. Im Jahr 2000 waren es jedoch bereits 55 Exemplare. Im August 2007 listete das International Species Information System nur 26 Exemplare in Zoos außerhalb ihrer Heimatländer auf, und der Loro Parque (nicht in ISIS enthalten) hat mehr als 35 Exemplare. Nach Angaben von CITES wurden zwischen 1993 und 2000 weltweit etwa 50 illegal gehaltene Gebirgsaras beschlagnahmt, und eine Untersuchung in Deutschland im Jahr 2001 führte zur Beschlagnahmung von etwa 30 Exemplaren.

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Referenzen

1. Gebirgsara artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Gebirgsara
2. Gebirgsara auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22685593/132058374
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/420033

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